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Stewo – Verpackungsschönheiten aus dem Luzernischen

10.12.2019

Weihnachten ist für viele die schönste Zeit des Jahres und das Geschenke machen – egal wie gross oder klein – gehört fast fix dazu. Doch das Verpacken selber ist schon eine hohe Kunst. Und niemand hat das so perfektioniert wie die luzernische Firma Stewo. In der neuen Folge «Schweizer Lieferanten von BRACK.CH» erfahrt Ihr, was die Geschenkpapiere so einzigartig macht und wie Ihr Eure Liebsten mit kunstvollen Päckli verzaubern könnt.

Wolhusen, 1860: Der Sekundarlehrer Josef Steffen (1832-1892) gründet eine Tüten- und Kuvertfabrik – in Heimarbeit. 19 Jahre später eröffnet er seine mechanische Couverts- und Papiersackfabrik in Wolhusen. (Quelle: HLS)

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In Heimarbeit entstanden die ersten Produkte von Stewo.

Wolhusen, 2019: Stewo gehört seit zehn Jahren zur Schneider-Gruppe (Sitz: Heilbronn). Innerhalb von 160 Jahren hat sich die kleine Fabrik aus Wolhusen zum einzigen Geschenkpapier-Hersteller in der Schweiz und gleichzeitig einem internationalen Player im Markt entwickelt. Ihr findet vielleicht, dass das etwas hochgestochen tönt? Aber so ist es effektiv: Stewo produziert 40 Millionen Meter Geschenkpapier pro Jahr, was einer Umrundung der Erde entspricht (Quelle: Design und Farbe). Und mittlerweile vertreibt die Stewo nebst Geschenkpapier und Papiertüten ein vielfältiges Sortiment rund ums Thema Schenken: Kartonagen, Servietten, Bänder, Geschenktaschen, Geldgeschenkkarten.

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Punkt um Punkt entsteht ein neues Geschenkpapier.

Obwohl die Produktion von Geschenkpapier erst 1934 gestartet wurde, ist das Schenken definitiv zum Kerngeschäft von Stewo geworden, welches die Kunst des Schenkens voll auslebt. Mit seinen Designs und Produkten macht das Unternehmen den Moment des Schenkens noch schöner und zaubert über 120 Millionen Beschenkten ein Glänzen in die Augen (Quelle: Blick hinter Stewo-Kulissen).

Aber macht es den Stewo Mitarbeitenden überhaupt noch Spass, Geschenke zu verpacken, wenn sie den ganzen Tag und das ganze Jahr über Geschenkverpackungsartikel entwerfen, gestalten und produzieren? «Ja, klar und wie!» Für Stefanie Isenschmid, zuständig für Marketing Services bei Stewo, gibt es fast nichts Besseres: «Es gibt doch nichts Schöneres, als mit der hübschen Geschenkverpackung, an welcher man mit einem Teil seiner Arbeit beteiligt war, jemandem ein Glänzen in die Augen zu zaubern.»

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Von der Heimarbeit zur Arbeit in der Couvert- und Tütenfabrik.

Begeisterung fürs Detail

Die Begeisterung für Geschenkpapier beginnt bereits im Création-Team, wo mit viel Fingerspitzengefühl das «Exclusive Swiss Design» entsteht: «Kreativität und ein tiefes Verständnis für Trends in Mode und Interior Design bilden die Grundlage für erfolgreiche Produkte.» (Quelle: Design und Farbe) In Zahlen gefasst heisst das folgendes: Nur sechs kreative Köpfe entwerfen pro Jahr zwei Kollektionen mit je zwischen 100 und 150 verschiedenen Designs. Wahnsinnig beeindruckend!

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Ein Auge fürs Detail: In liebevoller Arbeit entstehen die zahlreichen Stewo-Designs.

Etwas relativiert wird es, wenn man bedenkt, dass vor allem die Weihnachtskollektion jeweils wiederkehrende Motive wie Sterne, Weihnachtsbäume, Weihnachtsmänner und Schneeflocken aufgreifen kann. Und dennoch finden sich stets neue Interpretationen davon auf den Stewo Geschenkpapieren. Neue Ideen liessen sich überall finden, zum Beispiel in Magazinen, auf Instagram, in der Mode- oder Handelsindustrie. «Man muss nur mit offenen Augen durch das Leben gehen. Danach braucht es allerdings die Kreativität und das Können, um aus einer Idee dann auch ein tolles Geschenkpapier zu machen», erklärt Daniel Schaffo, Leiter Marketing.

Bis eine Geschenkpapierrolle schliesslich im Laden oder in unserem Logistikzentrum ist und auf seinen Einsatz an Weihnachten oder für Geburtstagsgeschenke wartet, beraucht es eine enorme Vorlaufzeit. Mir blieb da grad etwas die Spucke weg: Sage und schreibe mehr als 12 Monate dauert die Entstehung einer Kollektion. Das heisst auch, dass die Weihnachtskollektion 2020 bereits fertig designt ist und im kommenden Frühling gedruckt werden wird.

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Farbe und Papier – überall wo das Auge hinreicht.

In diese Entstehungszeit fallen ganz unterschiedliche Schritte. Zuerst werden die Ideen von Hand auf einem leeren Blatt festgehalten. Auf die Skizzen und Modelle folgen dann die Farbrezepturen, welche im Labor kreiiert und angemischt werden. Von da aus werden die Daten an die Drucker weitergeleitet und von ihnen noch optimiert bis die perfekte Zusammensetzung erreicht ist. Nun kann das leere Papier endlich über die Druckzylinder flitzen – mit einer Geschwindigkeit von 280 bis 300 m/s. Schritt für Schritt erklärt Ernst Müller, Mitglied der Stewo-Geschäftsleitung, wie das dann aussieht (im Video ab 05:32, Quelle: Tele1).

Länderspezifisches Gusto

Nach diesem langen Prozedere verlassen jedes Jahr zehn Millionen Rollen die Stewo und bereiten in über 40 Ländern Freude, wobei die Schweiz und Deutschland die wichtigsten Absatzmärkte für die Wolhuser sind. Massgebend für Weihnachtspapierdesigns sind vor allem die Farben Rot, Grün, Weiss und Gold. Aber welches Rot, Grün, Weiss oder Gold? «Jeder Markt hat seine Eigenheiten. Die Unterschiede beginnen bereits bei den Farben. Je nach Land gefällt ein anderes Rot. Oder der Samichlaus sieht in den USA, der Schweiz und Skandinavien auch nicht gleich aus», berichtet Isenschmid.

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Ein Musterzylinder für den Tiefdruck.

Doch nicht nur farbtechnisch gibt es beim Geschenkpapier-Export einige Hürden zu nehmen, sondern auch bei den Symbolen. Denn laut Schaffo habe Schenken sehr viel mit lokalen Traditionen zu tun und deshalb sollte man diese sehr gut kennen und natürlich auch respektieren: «Symbole wie z.B. das Kleeblatt, ein Glücksschwein oder Münzen können je nach Kultur und Land ganz unterschiedlich interpretiert werden.» Universell und beinahe immer anwendbar sei das Herz. «Am Ende ist es aber wichtig, dass ein Geschenkpapier auf Anhieb gefällt und ein gutes Gefühl vermittelt», sagt Schaffo weiter.

Richtig schön verpacken – kinderleicht

Auch wenn vielleicht der (persönliche) Anspruch da ist, eigene Geschenke möglichst kunstvoll zu verpacken, der Gedanke zählt. Das ist auch bei Stewo und Daniel Schaffo so: «Schenken ist etwas sehr persönliches. Daher gibt es keine festen Regeln, wie ein Geschenk verpackt werden sollte. Ob das Geschenk dann ganz schlicht ist oder aufwendig dekoriert wird, hängt vom persönlichen Stil ab.»

«Trendy» ist seit mehreren Jahren, dass man Geschenke gerne mit schönen Bändern, Aufklebern, Tags und kleinen Objekten verziert. Teilweise entstehen so richtige Kunstwerke – fast zu schade, um ausgepackt zu werden. Wie’s funktioniert und einige Kniffe zum cleveren Einwickeln, findet Ihr in den How-to-Videos von Stewo.

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P.S.: Bei Stewo gibt’s auch sogenannte «Päcklikurse», welche alljährlich im Oktober stattfinden. Regelmässig bei Stewo vorbeizuschauen, lohnt sich also.

    Stewo bei BRACK.CH

    – Stewo auf dem Weihnachtstisch oder für Guetzli
    Weihnachtsgeschenkpapiere
    – Sets an Weihnachtsgeschenkboxen
    Geschenkanhänger
    Geschenktaschen und -beutel
    – Stewo für Geldgeschenke und Gutscheine
    Flaschentaschen
    – Stewo zum Schenken (Papier, Taschen, Flaschentaschen)
    Grusskarten

    Quellen:

    – Bildmaterial: Stewo.
    – Borer, Vanessa: Ein Blick hinter die Stewo-Kulissen, in: Haptik (09.05.2018), online (Stand: 09.12.2019).
    – Quadri, Peter: Steffen, in: Historisches Lexikon der Schweiz, online https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024944/2012-02-20/ (Stand: 09.12.2019).
    – Stewo: Design und Farbe. Die Kunst des Schenkens. Mit Perfektion und Innovation, in: Kult (3/2017), online (Stand: 09.12.2019).
    – Tele 1: Stewo, in: Perspektiven von Dienstag, 19.11.2019, online (Stand: 09.12.2019).

    Alexandra Donat

    Redakteurin BRACK.CH

    2016 als Schnupperi gestartet und immer noch Schnupperi. Wie das geht? Ganz einfach: In meiner Tätigkeit als Redaktorin darf ich mich in ganz unterschiedliche Themenbereiche wortwörtlich hineinschnuppern und Neues testen, prüfen UND natürlich darüber schreiben. Super oder? Und sonst so, Hobbys? Bücherwurm und Wandersocke sein.

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