Warum haben Jeans eine Mini-Tasche?
Habt ihr euch auch schon gefragt, was es mit dieser winzigen Tasche, in eurer Jeanshose auf sich hat? Ihr wisst schon, dieses Mini-Ding, das irgendwie so nutzlos aussieht und bei dem man sich fragt: Wozu wurde es eigentlich erfunden? Es ist Zeit, das Mysterium zu lüften.
Ganz ehrlich, wer braucht an einem Kleidungsstück eine Tasche, die so klein ist, dass man fast nur ein einzelnes Krümelchen darin verstecken kann? Dieser Gedanke ist durchaus berechtigt.
Wer aber in den Untiefen seines Schrankes schon einmal eine ältere Jeans hervorgekramt und angezogen hat der weiss: Manchmal findet man in dem kleinen Täschchen durchaus Interessantes...
Ein 10er-Nötli zum Beispiel, oder auch mal einen Hunderter (wenn man Glück hat oder besonders vergesslich ist). Oder einen längst verloren geglaubten Schlüssel, den teuren kleinen Adapter, eine zerknüllte Quittung oder: Das Mini-Schöggeli aus dem Flieger. Eigentlich wollte man es gleich essen, stattessen ist er in der Jeans gelandet, wo es dann gemütlich geschmolzen ist...
Auch wenn man in der Zusatztasche manchmal Überraschendes findet, was genau eigentlich deren Sinn und Zweck ist, weiss kaum jemand.
"Yee-haw" - Die kleine Geheimtasche aus der Vergangenheit
Ganz klar: Die Mini-Tasche ist ein charakteristisches Merkmal von Jeans und verleiht ihnen einen gewissen "Vintage-Charme".
Ursprünglich hatte sie aber tatsächlich einen ganz bestimmten Nutzen:
Vor langer, langer Zeit, als Cowboys noch auf wilden Pferden durch die amerikanische Prärie ritten, gab es noch keine Smartphones und Armbanduhren, aber dafür kleine Taschenuhren. Um sie sicher aufbewahren zu können, liessen sich findige Cowboys von den Satteltaschen ihrer Pferde inspirieren und nähten kleine Täschchen in ihre Jeans. Sozusagen als Tresor für die wertvollen Zeitmesser, um sie während der harten Arbeit vor Kratzern zu schützen. Auch für die Aufbewahrung von Tabak oder Münzen war es eine praktische Sache, da es damals noch keine Geldbörsen oder Geldklammern gab. Deshalb auch der englische Name "Watch-" oder "Coinpocket".
Das erste Mal wurde sie 1902 vom Stoffhändler Levi Strauss in eine Jeans des Unternehmens eingenäht. Im Laufe der Jahre ist sie jedoch geschrumpft und um bis zu ein Inch (2,54 cm) schmaler geworden.
Klein aber oho!
Obwohl heute niemand mehr mit einer Taschenuhr herumläuft, hat sich dieses "Täschli" in der Welt der Jeans dennoch als eigenartiges, aber charakteristisches Merkmal etabliert. Eine Erinnerung daran, wie die Welt sich verändert hat, aber einige Dinge dennoch erhalten geblieben sind.
Heute benutzen wir dieses Täschchen gerne für einzelne Schlüssel, Lippenpomade, eine Geldnote, manchmal auch für einzelne Kopfhörer.Und ganz ehrlich: Es gibt sogar Momente, in denen die Mini-Tasche uns tatsächlich den Hintern rettet. Wenn wir keine andere Möglichkeit haben, ein kleines Objekt aufzubewahren oder nicht wollen, dass es verloren geht, dann ist die Mini-Tasche wirklich Gold wert. Sie ist sozusagen der Superheld unter den Hosentaschen, der in unserer Not auftaucht und uns mit seiner kleinen, aber nützlichen Präsenz unterstützt. Für den Kontaktlinsenbehälter zum Beispiel, den "wunderschönen" Zauberstein, den das Kind auf dem Spaziergang gefunden hat oder den Einkaufswagen-Jeton.
Also: Behaltet die Mini-Tasche immer im Auge, damit ihr keine bösen Überraschungen erlebt, sondern vielleicht immer Mal wieder einen kleinen, längst verlorengeglaubten Schatz findet....
Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen
Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte
Alle Beiträge der Autorin anzeigenKommentare (0)
Bitte melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen.