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Tschüss Windeln, hallo Töpfchen! Spielerisch und stressfrei trocken werden

27.02.2024

Der Übergang von der Windel zum Töpfchen ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Kindes und der Weg zu mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Wir möchten euch dabei helfen, den Prozess des Trockenwerdens zu verstehen und euer Kind erfolgreich dabei zu unterstützen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Bereitschaft eines Kindes für das Töpfchentraining hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Es gibt keine universelle Altersgrenze, aber die meisten Kleinkinder zeigen zwischen 18 Monaten und 3 Jahren Anzeichen dafür, dass sie bereit sein könnten. Hier sind einige Hinweise, die darauf hindeuten, dass es möglicherweise bereit dafür ist:

  1. Körperliche Anzeichen: Das Kind kann seinen Urin für mehrere Stunden halten und hat regelmässige, vorhersehbare Stuhlgänge. Es hat auch die motorischen Fähigkeiten, um auf ein Töpfchen zu sitzen und wieder aufzustehen.
  2. Kognitive Fähigkeiten: Es versteht einfache Anweisungen und kann Ausdrücke für Urin und Stuhl verwenden. Es zeigt auch Interesse an Töpfchen oder Toilette und an den Toilettengewohnheiten anderer.
  3. Unbehagen bei nassen oder schmutzigen Windeln: Kinder, die bereit für das Töpfchen sind, können ein Unbehagen zeigen, wenn ihre Windeln nass oder schmutzig sind, und den Wunsch äussern, dass diese gewechselt werden.
  4. Interesse an Unabhängigkeit: Euer Kind zeigt möglicherweise den Wunsch, Dinge selbst zu tun und unabhängiger zu sein, was auch das Interesse am Trockenwerden einschliessen kann.
  5. Kommunikative Fähigkeiten: Das Kind gibt ein Signal, wenn es urinieren oder Stuhlgang machen muss, entweder verbal oder durch Gesten.

Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Kind einzigartig ist und sich in seinem eigenen Tempo entwickelt. Druck oder Eile können den Prozess eher behindern als fördern. Geduld und positives Bestärken sind Schlüsselelemente, damit euer Kind windelfrei wird.



Schritt-für-Schritt aufs Töpfchen

Die folgende Anleitung kann dabei helfen, diesen wichtigen Entwicklungsschritt eures Kindes zu navigieren.

Schritt 1: Vorbereitung

  1. Töpfchen oder Toilettensitz auswählen: Lasst euer Kind bei der Wahl des Töpfchens oder eines Toilettensitzes helfen, um sein Interesse und seine Begeisterung zu wecken.
  2. Erklären: Sprecht mit eurem Kind über das Trockenwerden, das Töpfchen sowie den Toilettensitz und erklärt, wozu diese Dinge dienen.
  3. Bücher und Videos: Nutzt verschiedene Kinderbücher oder Videos zum Thema, um das Konzept spielerisch zu vermitteln.
  4. Schemel: Bei einem Toilettensitz benötigt euer Kind eine zusätzliche Erhöhung, damit es sich auf die Toilette setzen kann, da diese noch zu hoch ist. Der Schemel ist auch praktisch, damit das Kind selbst bis zum Lavabo kommt, um die Zähne zu putzen.

Schritt 2: Einführung

  1. Töpfchen-Routine beginnen: Bringt euer Kind regelmässig zum Töpfchen oder zur Toilette, zum Beispiel immer nach den Mahlzeiten.
  2. Kleidung anpassen: Wählt Kleidung, die es leicht selbst aus- und anziehen kann.
  3. Vorbild sein: Lasst ältere Geschwister oder euch selbst als Vorbild dienen.



Schritt 3: Ausprobieren und üben

  1. Ermutigen, aber nicht zwingen: Ermutigt euer Kind, das Töpfchen zu benutzen, aber zwingt es nicht. Druck ist für den Prozess hinderlich.
  2. Achten auf Anzeichen: Schaut auf Hinweise, dass es zur Toilette muss, und ermutigt es dann, das Töpfchen zu benutzen.
  3. Lob und positive Verstärkung: Lobt euer Kind für jeden Versuch, auch wenn es nicht immer erfolgreich ist.
  4. Ablenkung: Oft bleiben Kinder länger sitzen und entspannen sich, wenn sie etwas zum Spielen oder Anschauen haben. Platziert verschiedene Kinderbücher oder Spielsachen in Griffweite, so dass es sich selbst beschäftigen kann während dem kleinen oder grossen Geschäft.

Schritt 4: Konsistenz

  1. Regelmässige Erinnerungen: Erinnert euer Kind regelmässig daran, das Töpfchen zu benutzen.
  2. Routine beibehalten: Behaltet die Töpfchenroutine konsequent bei, wenn immer möglich auch ausserhalb des Hauses. Nehmt am besten das Töpfchen oder den Toilettensitz mit, wenn ihr zu Besuch seid.
  3. Geduld zeigen: Seid vor allem geduldig und verständnisvoll, Rückschritte sind normal.



Schritt 5: Fortgeschrittene Schritte

  1. Nächstes Ziel Toilette: Führt euer Kind schrittweise vom Töpfchen oder Toilettensitz zu einer regulären Toilette. Auch hier ist es wichtig, dass ihr es nicht dazu drängt.
  2. Nachttraining: Beginnt langsam mit dem Nachttraining, sobald euer Kind tagsüber zuverlässig trocken bleibt.



Schritt 6: Umgang mit Herausforderungen

  1. Rückschläge akzeptieren: Verstehen, dass Unfälle passieren und Teil des Lernprozesses sind.
  2. Positive Einstellung bewahren: Bleibt positiv und unterstützend, vermeidet Strafen oder negative Reaktionen.
  3. Nasse Hose: Nehmt immer eine Ersatzhose mit, ein kleines Missgeschick ist schnell passiert.



Schritt 7: Abschluss / Routine beibehalten

  1. Unabhängigkeit fördern: Ermutigt euer Kind, selbstständig auf die Toilette zu gehen und sich danach zu säubern.
  2. Übergang loben: Bestärkt euer Kind, wenn es konsequent das Töpfchen oder die Toilette benutzt.

Denkt daran, dass jedes Kind anders ist und sein eigenes Tempo hat. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und sich an die Bedürfnisse und den Fortschritt des Kindes anzupassen. Mit Geduld, Ermutigung und Unterstützung wird es schon bald windelfrei sein.



Trainings-Unterhosen zum Trockenwerden

Für den ersten Schritt weg von der Windel sind Töpfchen-hosen ideal. Durch die Windeln hat euer Kind immer ein trockenes Gefühl und es spürt die störende Nässe nicht. Dank diesen Unterhosen spürt es und lernt den Reflex kennen, wann es aufs Töpfchen muss. Zudem kann es diese rasch selbst rauf- und runterziehen. Die Höschen haben einen verdickten Einsatz im Schritt, dadurch wird einiges aufgesaugt und nicht gleich die ganze Kleidung durchnässt, wenn ein kleines Malheur passiert. Oft muss man nur rasch die Unterhose wechseln und die normale Hose bleibt trocken.

Unsere Product Managerin Janine hat die Trainings-Unterhosen zum Trockenwerden von Bambino Mio mit ihrem Sohn getestet und ist begeistert davon, wie viel die Höschen im Notfall aufsaugen. Zudem sind diese sehr weich, tragen nicht auf und der Kleine fühlt sich wohl darin. Für den ersten Test hat sie sich ein Dreierpack gekauft. Wie viele ihr pro Tag oder pro Woche genau benötigt? Das kommt darauf an, wie oft ihr die Höschen am Tag wechseln müsst und wie oft ihr zu Hause waschen könnt. Gemäss Janine lohnt es sich aber auf jeden Fall, sich gleich ein Starterpaket zuzulegen, damit man nicht auf Windeln zurückgreifen muss.

Trocken in der Nacht

Die nächtliche Trockenheit kann eine Herausforderung darstellen, aber mit viel Geduld und der richtigen Strategie werdet ihr auch das meistern. Diese Tipps können euch dabei helfen:

  1. Abendroutine: Etabliert eine feste Abendroutine, die das Benutzen des Töpfchens einschliesst. Dies hilft eurem Kind, sich an den Rhythmus zu gewöhnen, vor dem Schlafengehen noch einmal aufs Töpfchen zu gehen.
  2. Keine grossen Flüssigkeitsmengen vor dem Schlafen: Reduziert die Flüssigkeitsaufnahme in den Stunden vor dem Schlafengehen, um nächtliche Unfälle zu minimieren.
  3. Nachtlicht: Ein Nachtlicht im Badezimmer oder auf dem Weg dorthin kann helfen, dass es sich sicherer fühlt, wenn es nachts aufs Töpfchen muss.
  4. Erreichbares Töpfchen: Stellt sicher, dass das Töpfchen leicht zugänglich ist. Wenn nötig, stellt es nachts ins Kinderzimmer, um den Weg zu verkürzen.
  5. Lob und Ermutigung: Lobt euer Kind, wenn es nachts aufwacht und das Töpfchen benutzt. Dies verstärkt das positive Verhalten.
  6. Vorbereitung auf Unfälle: Seid darauf vorbereitet, dass Unfälle passieren können. Benutzt einen wasserdichten Matratzenschoner und haltet Wechselwäsche griffbereit, um mitten in der Nacht schnell reagieren zu können.
  7. Kommunikation: Sprecht mit eurem Kind darüber, warum es wichtig ist, nachts aufs Töpfchen zu gehen, und ermutigt es, sich zu melden, wenn es muss.
  8. Geduld bewahren: Es ist wichtig, geduldig zu bleiben. Jedes Kind entwickelt sich anders, und es kann einige Zeit dauern, bis die nächtliche Kontrolle erreicht ist.
  9. Einsatz von Trainingshosen: Vielleicht sind spezielle Trainingshosen für die Nacht sinnvoll, um das Kind während des Übergangs zu unterstützen, probierts einfach mal aus.
  10. Gesundheitliche Aspekte berücksichtigen: Bei anhaltendem Bettnässen solltet ihr mit einem Kinderarzt sprechen, um medizinische Ursachen auszuschliessen.



Rückschläge und Missgeschicke

Ihr seid unterwegs und plötzlich ist die Hose nass oder euer Kind wacht mitten in der Nacht auf, weil es sich eingenässt hat. Bleibt ruhig und verständnisvoll, bestraft es auf keinen Fall, es hat es ja nicht absichtlich gemacht. Beruhigt euer Kind lieber und erklärt ihm, dass die Kleider und die Betttextilien gewaschen werden und zieht alles frisch an. Ermutigt es, dass es vielleicht beim nächsten Mal klappt und es dann rechtzeitig aufs Töpfchen reicht.



Mit Verständnis und Unterstützung zum Ziel

Im Umgang mit dem Thema Windelfrei bei Kindern ist es von grösster Bedeutung, eine positive und unterstützende Haltung einzunehmen. Kritische oder negative Äusserungen sollten vermieden werden, da Kinder dazu neigen, solche Kommentare ernst zu nehmen und in der Folge möglicherweise ihren natürlichen Bedürfnissen widerstehen. Dies kann zu einer psychologischen Belastung führen, die oft nur mit professioneller Hilfe bewältigt werden kann. Es ist daher entscheidend für Eltern, Geduld und Beständigkeit zu zeigen und eine Atmosphäre der Ermutigung und des Verständnisses zu schaffen. Dadurch können sie ihre Kinder effektiv und gesund durch diese Entwicklungsphase begleiten.

    Miriam Wirth

    Content Marketing Manager Spielwaren & Baby

    Miriam aus dem Hause Hufflepuff liebt das Meer oder zaubert sich im Winter gerne auf die Skipiste. Zwischen Katzenstreicheln und Kinoabenden findet sie immer Zeit für ein neues LEGO Bauprojekt.

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