Stress und Schlafprobleme? Diese Gewichtsdecke beruhigt

Manchmal fällt es mir schwer, mich nach einem langen, hektischen Arbeitstag abends zu entspannen. Im Kopf dreht sich alles noch, ich denke bereits daran, was am nächsten Tag alles ansteht und komme einfach nicht zur Ruhe. Geht es dir ähnlich? Damit sind wir nicht allein. In einer Umfrage haben rund die Hälfte aller Schweizerinnen und Schweizer angegeben, immer wieder mal unter Stress zu stehen.

Stress kann unser Leben negativ beeinflussen und es schwierig machen, einzuschlafen. Das führt wiederum dazu, dass wir am nächsten Tag müde sind und den Ansprüchen, die an uns gestellt werden, weniger gerecht werden, was wiederum für Stress sorgt. Und schon ist man im Teufelskreis des Stresses gefangen.

Ich habe schon viel ausprobiert: Meditation, Achtsamkeitsübungen und Entschleunigung helfen, den Stress im Alltag zu reduzieren. Ich habe aber schon lange mit einem weiteren Tool geliebäugelt, von dem ich aus meinem Umfeld schon viel Gutes gehört habe: eine Gewichtsdecke. Sie soll dabei helfen, sich zu entspannen und besser einzuschlafen. Ob das wirklich funktioniert, wollte ich selbst ausprobieren und habe mir die Gewichtsdecke von Cocon zugetan.

Was ist eine Gewichtsdecke?

Eine Gewichtsdecke ist – wie der Name bereits vermuten lässt – eine Decke, die nicht mit Daunen gefüllt ist, sondern mit Material, das diese schwer werden lässt. So befinden sich in der Cocon-Decke beispielsweise Glasperlen und Polyesterwatte, die der Decke zusätzliches Gewicht verleihen. Diese gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen: mit 9 Kilogramm Gewicht und mit 6.5 Kilogramm Gewicht. Laut Hersteller sollt die Gewichtsdecke rund 7 bis 12 Prozent des eigenen Körpergewichts wiegen, damit das Nervensystem ausreichend entspannt werden kann. 

Wozu ist eine Gewichtsdecke gut?

Verschiedenste Studien haben gezeigt, dass Gewichtsdecken eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Denn wer unter einer solchen Decke liegt, kann von der Wirkung der sogenannten Tiefenberührungsdruckstimulation (auch «Deep Pressure Stimulation») profitieren. Diese wird durch den kräftigen, sanften und gleichmässigen Druck auf Gelenke, Muskeln und Sehnen hervorgerufen. Dabei wird das Hormon Serotonin ausgeschüttet und der Cortisolspiegel sinkt. In der Folge hat das mehrere positive Nebenwirkungen:

• Gegen Stress: Durch die Senkung des Cortisolspiegels sinkt auch unser Stresslevel, wir können uns besser entspannen.
• Besserer Schlaf: Dadurch, dass eine Gewichtsdecke dem Körper Geborgenheit simuliert, wird das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet. Dieses hilft dabei, schneller einzuschlafen und besser durchzuschlafen.
• Hilft bei chronischen Schmerzen: Eine Studie der UC San Diego aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass die Anwendung von Gewichtsdecken dazu führen kann, chronische Schmerzen weniger stark wahrzunehmen. Gegen den Schmerz selbst hilft eine solche Decke allerdings leider nicht. 
• ADHS und Autismus: Verschiedenste Studien haben ausserdem gezeigt, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene mit ADHS oder Autismus von der Benutzung einer Gewichtsdecke profitieren können. So kann das Gewicht den Fokus verbessern, Hyperaktivität mindern und Nervosität lindern.
• Depression: Die Hormone, die uns gut fühlen lassen und die bei der Anwendung von Gewichtsdecken ausgeschüttet werden, können auch Menschen mit Depressionen helfen. Natürlich eignet sich eine Gewichtsdecke aber nicht als alleiniges Mittel gegen depressive Verstimmungen.

Wie fühlt sich die Decke an?

Als das Paket bei mir zu Hause ankommt, muss ich erst einmal schlucken. Obwohl ich mich für die leichtere Variante, die 6.5 Kilogramm schwere Decke, entschieden habe, wiegt das Paket viel mehr, als ich mir vorgestellt hatte und ich brauche einiges an Kraft, es in meine Wohnung zu wuchten. Das besorgt mich ein wenig. Werde ich unter dieser Decke nicht erdrückt?

Sobald die Decke aber ausgebreitet ist, verteilt sich das Gewicht gut und sie fühlt sich gar nicht mehr so schwer an. Dafür ist sie aufgrund ihres samtigen Bezugs äusserst weich und angenehm. Natürlich möchte ich die Decke sofort ausprobieren und schlüpfe darunter. Und tatsächlich, sofort fühle ich den behaglichen Druck, der die Decke auf meinen Körper ausübt. Dabei fühle ich mich weder bedrängt noch in meinen Bewegungen eingeschränkt. Viel eher fühlt sich das Gewicht der Decke wie eine starke Umarmung an und ein Gefühl der Geborgenheit stellt sich ein. So müssen sich eingewickelte Babys fühlen, denke ich mir.

Tatsächlich fühle ich mich unter der Gewichtsdecke äusserst wohl. Auch als ich sie später am Abend mit aufs Sofa nehme, um eine Serie zu schauen, hüllt sie mich wohlig warm ein. Ich muss mich gar anstrengen, damit mir die Augen nicht zufallen. Die beruhigende Wirkung der Decke scheint bei mir also bestens zu funktionieren.

Fazit

Auch mehrere Tage später verwende ich die Decke noch gerne. Meine anfängliche Befürchtung, dass die Decke beim Schlafen meine Bewegungsfreiheit zu sehr einschränkt, bestätigt sich nicht. Ich kann mich nachts noch immer frei hin und her wälzen, habe aber viel weniger das Bedürfnis dazu, da mich die Decke sanft in die Matratze drückt.

Nebst dem angenehmen Gewicht hält mich die Decke auch gut warm. Umso froher bin ich, dass ich die Decke im Winter ausprobiert habe. Im Sommer wäre mir das Gewicht und die Wärme wohl etwas zu viel. Ausserdem merke ich, dass der Müdigkeitsanfall des ersten Tages kein Einzelfall war. Die Decke vermag mich tatsächlich zu beruhigen und zu entspannen. Natürlich kann eine Gewichtsdecke alleine nicht allen Stress auf einmal beseitigen. Ich bin aber froh, ein weiteres Tool zum besseren Umgang mit Stress gefunden zu haben!

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