Der passende Sonnenschutz - Darauf solltet ihr achten
Was sind UVA und UVB Filter? Soll man chemische oder mineralische Sonnencréme bevorzugen? Antworten auf diese Fragen findet ihr hier.
Vieles wird in diesem Sommer anders sein als sonst. Statt am fernen Strand unter Palmen zu liegen, werden wir wohl eher nur nach Balkonien reisen...
Oder wenn wir Glück haben, dann dürfen wir uns diesen Sommer vielleicht an einem einheimischen Gewässer etwas entspannen.
Doch egal ob nah oder fern, eines bleibt gleich:
Der Sonnenschutz hat oberste Priorität
Heutzutage hat man die Qual der Wahl und sich im Dschungel der Sonnenschutzprodukte zurecht zu finden ist gar nicht mal so einfach.
Viele wissen zum Beispiel nicht, dass es zwei Arten von Sonnencremes gibt:
Mineralischer und chemischer Sonnenschutz.
Mineralische Sonnenschutzmittel
Mineralische, respektive physikalische UV-Filter schützen die Haut, indem sie die Sonnenstrahlen reflektieren. Man kann sich das ein bisschen vorstellen, als würden kleine Spiegelchen auf der Haut liegen, die das Sonnenlicht reflektieren. Diese mineralischen Reflektoren, (UV-Filter) bestehen aus weissen, natürlichen Farbpigmenten, welche häufig aus Titandioxid oder Zinkoxid bestehen.
Anders als bei den chemischen Filtern, werden die Inhaltsstoffe also nicht von der Haut aufgenommen und sind somit verträglicher.
Mit Nanofilter oder ohne?
Früher waren die mineralischen Cremes alle immer sehr klebrig, fast wie Honig. Man konnte sie fast nicht in die Haut einarbeiten, es dauerte ewig und es bildete sich ein weisslicher Film auf der Haut. Sogar nach dem Abschrubben unter der Dusche, sah man nachher noch aus wie ein bleicher, weisser Käse...
Mittlerweile gibt es mineralische UV-Filter mit sogenannten Nanopartikeln. Sie sind extrem klein, reflektieren kaum noch sichtbares Licht und wirken auf der Haut transparent. Werden diese in den Sonnenschutzprodukten eingesetzt, dann kann die Creme besser in die Haut eingearbeitet werden und es bildet sich kein Weissfilm mehr.
Nanopartikel von Zinkoxid und Titaniumdioxid (die bei mineralischen Filtern eingesetzt werden) gelten als unbedenklich, da sie die oberste Hautschicht nicht durchdringen, sondern sich wie einen schützenden Film auf die Haut legen.
Flüssige Sonneschutzprodukte wie Cremes, Lotions oder Gels mit Nanopartikeln sind sicher, solange man sie auf die gesunde, unverletzte Haut aufträgt. Schädlich sind Nanopartikel hingegen in Sprays, da sie leicht eingeatmet werden können.
Wie und wo ist das gekennzeichnet?
Alle Bestandteile in der Form von Nanomaterialien müssen eindeutig in der Liste der Bestandteile aufgeführt werden. Auf den Namen dieser Bestandteile muss das Wort „Nano" in Klammern folgen.
Also z.B. TITANIUM DIOXIDE (nano).
VORTEILE der mineralischen Sonnencreme
- Sie schützt sofort nach dem Auftragen.
- Sie ist für sensible und allergische Haut besser geeignet.
- Gilt als "umweltfreundlicher".
- Häufig länger haltbar.
NACHTEILE der mineralischen Sonnencreme
- Kann ohne Nanopartikel einen weissen Film auf der Haut hinterlassen.
- Sie kann Allergien und Pickel auslösen.
Chemische Sonnenschutzmittel
Chemische UV-Filter dringen recht gut in die äussere Oberhaut ein. Bis jedoch alle im Sonnenschutzmittel enthaltenen Moleküle aktiv werden, also bis die volle Wirkung entfalten, dauert es rund 30 Minuten. Deshalb sollte man sich nicht direkt nach dem Auftragen an die Sonne setzen.
VORTEILE der chemischen Sonnencreme
- Sie lassen sich leichter wieder von der Haut waschen.
- Sie sind weniger "schmierig".
NACHTEILE der chemischen Sonnencreme
- Sie sind weniger lange haltbar.
(Chemische UV-Filter zersetzen sich nach 3-6 Monaten.) - Sie haben eine längere Einwirkungszeit.
- Bestimmte UV-Filter stehen im Verdacht hormonell zu wirken.
- Die Inhaltsstoffe Oxybenzon, Octocrylen sowie Octinoxat schädigen die Umwelt und können für das Absterben von Korallenriffen verantwortlich sein. (Deshalb sind ab diesem Jahr z.B in Hawaii, Sonnencremes mit diesen Inhaltsstoffen verboten).
Was UVA- und UVB-Strahlen für unsere Haut bedeuten
In einem Produkt werden meistens mehrere UV-Filter zusammen kombiniert. Wichtig ist, dass diese Filterkombination sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützen.
Die UVA-Strahlen gelangen bis zur Lederhaut und können die Kollagene schädigen. Die Haut verliert so an Spannkraft und altert schneller. Sonnenbrand erzeugen sie dafür kaum. Durch die Bildung freier Radikale besteht aber ein hohes Melanomrisiko.
Die UVB-Strahlen führen zur Bildung des wichtigen Vitamins D3 in der Haut und sind auch für die langfristige Bräunung der Oberhaut verantwortlich. Sie können aber auch in tiefere Hautschichten eindringen und einen Sonnenbrand auslösen.
Deshalb ist es wichtig, beim Kauf darauf zu achten, dass auf der Verpackung das UVB sowie das UVA Zeichnen drauf ist.
Achtung vor zu viel Sonne!
Auch der beste Sonnenschutz ist kein Freipass für einen exzessiven und unbeschränkten Aufenthalt an der Sonne.
Deshalb immer daran denken:
- Sonnenschutzmittel regelmässig und grosszügig auftragen.
- Zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben.
- Hut, Sonnenbrille und Kleidung tragen.
- Nicht ins Solarium gehen.
Mehr Tipps zum Thema "Sonnenschutz" findet ihr hier.
Sonnenschutz Übersicht
Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen
Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte
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