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Zusammengebaut: Lego Super Mario

07.08.2020

Nintendo und Lego haben zusammengespannt und bringen eine Serie von Klemmbaustein-Sets heraus, mit denen Ihr quasi eigene Lego-«Levels» bauen und nachspielen könnt, auf denen Lego-Mario Münzen sammelt und dabei Original-Soundeffekte von sich gibt. Als Nintendo- und Lego-Fan habe ich mir das nicht entgehen lassen – und gleich einmal das Starterset zusammengebaut. Meine Eindrücke in diesem Blogbeitrag.


It's-a-me, Mario!

Kernstück des Startersets ist natürlich Legos Interpretation der beliebtesten Nintendo-Figur überhaupt. Unter dem etwas klobigen, aber durchaus charmanten Äusseren steckt viel Elektronik: LEGO Mario verfügt über LCD-Bildschirme in seinen Augen, seinem Mund und seiner Brust, zwischen den Hosenlätzen seines Blaumanns. Ebenfalls enthalten ist ein Lautsprecher. Auf der Unterseite sind Sensoren angebracht. Eine Ein-/Ausschalt- sowie eine Bluetooth-Taste zieren Marios Rücken. 

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Über die LCD-Bildschirme sollen Mimik und weitere Informationen transportiert werden. Über den Lautsprecher «spricht» Mario oder gibt klassische Soundeffekte und Musikstücke aus den Videospielen wieder. 

Ein Beschleunigungssensor merkt, wenn Mario einen grossen Hüpfer macht, und spielt einen entsprechenden Effekt über den Lautsprecher ab. Dieser Sensor bemerkt auch, wenn Mario auf dem Rücken liegt. Lässt man ihn eine Weile so liegen, fängt Mario irgendwann an zu schnarchen. Süss!

Optische Sensoren helfen Mario dabei zu erkennen, auf welchem Untergrund er gerade steht. Sprich: Auf einer roten Lego-Platte wird Mario heiss, weil der Boden dann quasi Lava ist. Auf blau ist Mario im Wasser. Dann gibt es im Starterset noch die sogenannten Funktionssteine, mit denen Mario interagiert. Das sind kleine Plättchen mit einem Aufdruck, der etwas an QR-Codes erinnert. 

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Liest der optische Sensor so ein Plättchen, reagiert Mario darauf. Hüpft Mario geführt durch mich auf einen Goomba-Gegner, ertönt wie im Spiel der Soundeffekt, dass der Goomba aus dem Spiel ist. Hüpft Mario auf einen anderen Funktionsstein, gibt es eine andere Reaktion. Gemäss Nintendo sind über 100 Reaktionen eingebaut.

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Um Lego-Mario zum Leben zu erwecken, benötigt Ihr zwei AAA-Batterien, die nicht im Set enthalten sind.

Die Steine

Die 231 Steine des Startersets sind, Mario und die Funktionssteine mal ausgenommen, weitgehend herkömmliche Lego-Teile – knallbunt und von den Farben her an Marios klassische Videospielwelten angelehnt. Aus ihnen bauen wir via Anleitung in der App einen Level aus Lego, also quasi einen Jump-and-run-Kurs für Mario, inklusive Plattformen, Schlössern, Röhren, Lava, Wasser, Fragezeichenblöcken und Gegnern. Von den bei Lego-Fans eher unbeliebten Aufklebern verschont uns Lego diesmal – viele Steine sind bedruckt.

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Die App

Die «Lego Super Mario»-App für Android und iOS enthält Anzeigefunktionen zum Vergrössern und Drehen der Modellansicht, um das Bauen zu erleichtern, schlägt kreative Bau- und Spieloptionen vor und stellt ein sicheres Forum zur Verfügung, um Ideen mit Freunden auszutauschen. Ausserdem verbindet Ihr Mario via Bluetooth mit der App, um etwa die Firmware zu aktualisieren, den Münzsammel- und Batteriestand abzulesen. Da der Packung keine gedruckte Bauanleitung beiliegt, müsst Ihr die App zwingend herunterladen. In einer Abfolge von interaktiven Bauanleitungen und Tutorial-Videos baut Ihr Element um Element auf und lernt die Funktionen kennen.

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Das Zubehör

Nebst dem Starterset findet Ihr in unserem Shop Zubehörsets. Sie unterteilen sich in folgende Typen:

  • Erweiterungssets. Das sind verschieden grosse Module, die Ihr in Euren Level einbauen (im wahrsten Sinn des Wortes) könnt. Im Prinzip sind es Hindernisse mit entsprechenden Funktionssteinen oder zusätzliche Charaktere, mit denen Mario interagieren kann oder womit Ihr Eure Geschicklichkeit testen könnt. 
  • Anzüge für Mario. Ganz wie in den Games verleihen diese Anzüge Zusatzfähigkeiten. Das heisst, zum einen verändern sich die Soundeffekte und Bilder auf den eingebauten Bildschirmen, zum andern verändern sie die Spielregeln, um damit mehr Münzen zu sammeln. 
  • Polybags mit Zusatzcharakteren, wie von Lego bekannt. Jede aus den Videospielen bekannte Figur hat natürlich einen Funktionsstein, um mit der Mario-Figur aus dem Starterset zu interagieren.

Das Fazit: Wie super ist Mario in Lego-Form?

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Als Lego- und Nintendo-Fan konnte ich es kaum erwarten, dieses Set in die Hände zu bekommen. Als ich dann die Schachtel öffnete und loslegen wollte, merkte ich, dass ich weder Batterien zur Hand hatte noch einen kleinen Kreuzschlitz-Schraubenzieher, um die Batterien unter Marios Rücken einzupflanzen. Gut: Ersteres steht auch in unserer Artikelbeschreibung, aber muss man halt auch lesen. Dass es einen Schraubenzieher braucht, das stand aber nirgends. Batterien konnte ich aber gleich auftreiben, und statt eines Schraubenziehers behalf ich mir mit einem Sackmesser. Dann fiel mir auf, dass der Packung keine gedruckte Bauanleitung beliegt, sondern nur so eine Art Quick-Start-Guide, die vor allem sagt «Lade die App runter!». Nicht aussergewöhnlich bei elektronischen Geräten, aber für Lego schon ein bisschen. Nun gut, wollte ich die App somit auf einem etwas älteren Android-Tablet installieren. Grösserer Bildschirm = einfacher zum Zusammenbauen. Aber nix da! Die App war nicht kompatibel. Ich hab's dann auf einem iPhone 6S installiert. Also, haltet einen Schraubenzieher und zwei Batterien bereit und schaut auf Legos Spezifikationenseite nach, ob Euer Tablet oder Telefon sich mit der App verträgt, bevor Ihr die Box überhaupt öffnet. Kinder werden in diesem Moment vermutlich Hilfe von Mama oder Papa benötigen.

Mithilfe der App den Level und die Figuren zusammenzubauen ist allerdings tatsächlich super. Lego hat nicht einfach ein PDF aus einer Papieranleitung gemacht, sondern eine interaktive Erfahrung, bei der Ihr die Ebene dreidimensional rotieren oder Animationen abspielen könnt, die Euch helfen, die Teile an die richtigen Stellen zu verfrachten. Die Verarbeitung der Steine ist erstklassig, der verhasste Stickerbogen fehlt komplett. Die Zeit vergeht wie im Flug, der Zusammenbau macht Spass, langsam nimmt mein erster eigener Mario-Level in der realen Welt Form an ... 

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... und dann? Ja, das ist für mich die grosse Frage. Lego erweckt den Nintendo-Helden in der realen Welt greifbar zum Leben – aber will man das überhaupt? Will heissen: Verspricht das Set langfristig Spielspass und kreative Beschäftigung für Kids? Legos Idee ist jetzt wohl, dass Ihr Euch kreative neue Levels ausdenkt, nachbaut (für Lego am liebsten natürlich mit einigen der Erweiterungssets, die über weitere Funktionssteine verfügen, oder natürlich auch mit allem, was die Lego-Vorratskiste aus dem Estrich so hergibt), bespielt und Fotos Eurer Kreationen über die App mit andern teilt. Wie lange das Kindern Spass macht, über die Kurse zu hüpfen, Münzen zu sammeln und neue Kurse zu bauen, kann ich schwer beurteilen. Ich habe selber keine Kinder, deshalb frage ich mich, wie toll es Eltern finden, wenn nebst den Legos auch die App mehr oder weniger dauernd in Verwendung ist. Wie lange ein Set an Batterien hält, habe ich nicht ausprobiert. Eventuell lohnt sich die Verwendung von Akkus.

Für «Adult Fans of Lego» und Videospiel-Nostalgiker, bei denen der«#habenwill»-Reflex aufkommt, bleibt wohl der Zusammenbau das Highlight – danach wird das Set wohl zum Sammlerstück und Austellungsobjekt. 69.95 Franken für 231 Steine wäre wohl auch ein verhältnismässig hoher Anschaffungspreis pro Baustein, wäre nicht der mit Elektronik vollgestopfte Mario enthalten. Und der ist nach kurzer Eingewöhnung einfach hinreissend, wie ich finde. Ausser man schaltet ihn aus und blickt in die zwei leblosen, tiefschwarzen Augenhöhlen. Scary!

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Jedenfalls hatte ich eine Menge Spass mit dem Set und kann es mit obigen Vorbehalten gerne weiterempfehlen. Die Mario-Figur gefällt mir sehr gut, ich finde sie ziemlich cool. 

Hinweis: Leider ist das Set aufgrund der Nachfrage momentan bereits wieder nicht mehr an Lager. Wir arbeiten daran, so schnell wie möglich Nachschub zu erhalten.

Lego Super Mario im BRACK.CH-Shop

    Daniel Rei

    PR Manager

    News-Jäger und -Sammler | 2006–2024 arbeitete ich bei BRACK.CH.

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