Brot backen kann jeder!
Ihr liebt frisches Brot? Am besten gleich noch aus dem Ofen oder direkt am morgen früh vom Bäcker nebenan? Dieses feine Geruchs- und Geschmackserlebnis könnt Ihr Euch ganz einfach in die Wohnung zaubern, dafür braucht es nur ein paar kleine Tricks und natürlich Mehl aus der Altbachmühle.
Während es in den letzten Jahren salonfähig war, sich beim abendlichen Tankstellenhalt etwas planlos mit Brot und Backwaren einzudecken, hat sich in der Covid-19-Zeit doch vieles verändert. Wir kaufen wieder bewusster ein, berücksichtigen regionale Geschäfte und beziehen unser Brot in der Bäckerei unseres Vertrauens. Etwas das mich als gelernte Bäcker-Konditorin sehr freut. Wir möchten wissen woher das eigene Brot kommt, welche Zutaten dafür verwendet wurden. Regionale Zutaten sind wichtig: Nur so ist unser Brot gesund und verträglich.
Wissen, was drin ist
Der Trend hin zum Selbermachen hat zugenommen und wir machen uns vermehrt Gedanken über die Ernährung. Gerade während des Lockdowns haben Bilder von Selbstgebackenem meinen Feed auf Instagram und Co. gefüllt. Es hat den Anschein gemacht, als backe die halbe Welt. Auch etwas das mich unglaublich freut.
Als Mutter von Kindern im Wachstum ist es mir sehr wichtig, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Denn ich möchte wissen, was meine Söhne essen. Unser Brot soll bekömmlich und nachhaltig sein. Regionale Zutaten, die frei von schädlichen Inhaltsstoffen sind, werden von mir am liebsten verarbeitet. Oft rede ich von «Hirnifuetter».
Heimische Bäckerei
Zurück zum Brottrend: Es wird von langer Teigführung, wenig Hefe und Sauerteigkulturen gesprochen. Die Tendenz geht ganz klar in diese Richtung. Auch das ist eine gute Entwicklung – eine notwendige Veränderung! Weg von Pülverli und Zutaten im Mehl und hin zu natürlichem Triebmittel und mehr Zeit, hin zu gelerntem Handwerk und Qualität.
Nun liegt es aber in unserer Natur, dass solche Trends auch schnell stressen und demotivieren können. Wer selbst Mühe mit bekannten Rezepten wie einem Zopf hat, der hadert doch mit einem Brot, welches zum Beispiel mit einem Brühstück hergestellt wurde. Die mannigfaltigen Falttechniken und über Stunden aufgegangene Teige sind oft nicht für Anfänger geeignet. Es scheint alles etwas gar kompliziert zu sein. Ich vergleiche Brot backen mit ersten tapsigen Schritten eines Kleinkindes. Während ein Kieselstein das Kind bei seinen ersten Gehübungen zum Straucheln bringt, läuft es einige Monate später als hätte es noch nie etwas anderes gemacht.
Alles, was es braucht: Zeit
Ein gutes Brot braucht Zeit! Doch am Anfang reicht auch etwas weniger Zeit und eine weniger schöne Optik. Die Messlatte sollte nicht unerreichbar hoch sein. Ziel ist es, sich an das Brotbacken heranzutasten. Sich nicht damit zu stressen, was andere bereits können. Ich verspreche euch: Gelingen euch die ersten Brotschritte kommt eins zum anderen. Schritt für Schritt baut man sein Wissen aus. Brot backen und sich mit dem Teig zu beschäftigen, kann süchtig machen. Es gibt auch viele Profis, die ihr Wissen in verschiedenen Backkursen weitergeben. Wer bereit ist, sich mit dem Thema Brot zu beschäftigen, hat unendlich viele Möglichkeiten. Und so nebenbei: Es ist immer fein!
Auf die Zutaten kommt es an
Das Wichtigste, um ein gutes Brot herzustellen, sind jedoch die Zutaten. Diese sollten bei den ersten Backschritten von sehr guter Qualität sein. Aus ungenügenden Zutaten lässt sich kein feines Brot backen. Punkt! Ich arbeite darum, genau wie BRACK.CH, mit der Traditionsmühle Altbach aus Wittnau zusammen. Unser aller Ziel sollte sein, dass wir nicht «rückfällig» werden und nie wieder Brot kaufen, von welchem wir nicht wissen, woher die Zutaten sind.
Wer es nun ausprobieren möchte, dem habe ich ein Brotrezept, welches sich ganz einfach nachbacken lässt – natürlich mit regionalen Zutaten und dem sensationellen Altbachmühle-Mehl. Die im Rezept verwendeten Baumnüsse knackt mir übrigens immer mein Sohn auf. Er kann sich damit stundenlang beschäftigen und nebenbei fördert es seine Feinmotorik. Mit diesen feinen Nussbrötli bin ich ein Teil von der stetig wachsenden #teamsälbermache Gemeinschaft.
Rezept und Anleitung für Baumnuss-Brackli
- 150 g Ruchmehl
100 g Weizen Vollkorn fein
250 g Zopfmehl - 10 g Salz
- 10 g Malz, optional
- 15 g Hefe
- 1 Kaffeelöffel Bienenhonig
- 100 g Baumnüsse, fein gehackt
- 350 g Wasser, zimmerwarm
Roggenschrot als Deko, optional
Alle Zutaten schonend zu einem elastischen Teig kneten. Das dauert in der Teigmaschine sicher 12 bis 14 Minuten. Die Baumnüsse erst zum Schluss dem Teig beigeben. Den Teig an einem warmen Ort unter einer Teighaube aufgehen lassen. Das dauert etwa 2 Stunden.
Danach Teigstückli à 110 g abwägen und zu Schiffli aufarbeiten. Leicht mit Wasser benetzen und falls vorhanden in Roggenschrot wenden. Unter einem Tuch erneut gehen lassen. Das dauert auch wieder etwa eine Stunde. Ofen auf 220 Grad aufheizen. Schiffli längs einschneiden (gerader Schnitt). 30 bis 35 Minuten backen. 20 Minuten bei 220 Grad (wer einen Ofen mit Dampf hat, Brötli mit Dampf einschiessen). Anschliessend nochmals 10 Minuten bei 200 Grad fertig backen.
Testet es aus! Ich freue mich – auch auf Rückmeldungen!
Herzlich,
Eure Frau Chlämmerlisack
Hinweis: Dieser redaktionelle Beitrag ist mit freundlicher Unterstützung des Herstellers entstanden.
Mehl aus der Altbachmühle
Gastautorin
Hinter dem Pseudonym «Frau Chlämmerlisack» steckt Eveline Beeli. Frau Chlämmerlisack ist eine Motivations Coachin der etwas anderen Art. Die grossartige Mischung zwischen Wissen, Unterhaltung und Motivation begeistert von der ersten Minute an. Die Tipps von Frau Chlämmerlisack sind hilfreich und einfach. Und das bigoscht nicht nur in der Küche! Das alles «frei Schnauze» mit einer riesengrossen Portion Lebensfreude. Mehr Informationen zur Frau Chlämmerlisack findest du unter www.frauchlaemmerlisack.ch
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