Drohneneinsatz im Winter

Die Industriedrohnen von DJI Enterprise verfügen über die notwendige Technik, um bei Wind und Wetter eingesetzt zu werden. Dies gilt sogar für die kalte Jahreszeit, welche jedoch einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Drohne hat. Verbaute Heizsysteme verbrauchen zusätzliche Energie und die besonderen Lichtverhältnisse können die Sensoren des Fluggerätes kurzzeitig beeinträchtigen. Aus diesen Gründen ist es wichtig zu wissen, worauf ein besonderes Augenmerk zu richten ist.

Grundlagen zum Drohneneinsatz im Winter

Im Winter gilt beim Fliegen einer Drohne, besondere Vorsicht walten zu lassen. So solltet Ihr ausschliesslich Drohnen verwenden, welche über eine integrierte Akkuheizfunktion verfügen. Ohne ein solches System ist der Einsatz einer Drohne unter winterlichen Bedingungen wirklich sehr riskant! Bei leichtem Schnellfall sollte Eure Drohne über eine Schutzklasse IP 43 oder höher verfügen, bei stärkerem Schneefall muss diese gar über IP 45 sein. Die folgenden physikalischen Herausforderungen bestehen beim Fliegen im Winter:

• Die verbauten Akkus benötigen eine gewisse Betriebstemperatur, um die notwendige Leistung tatsächlich liefern zu können. Grosse Kälte beeinflusst die verfügbare Spannung.
• Aufgrund plötzlicher Temperaturunterschiede können im Inneren der Drohne gefährliche Kondensationvorgänge mit dem Restwassergehalt in der Luft in Gang gesetzt werden.
• Das Gleiche gilt für die Elektronik der externen Kamerasysteme und auch deren optischen Linsen. Zudem kann einfrierendes Wasser den Antrieb des Gimbals im schlimmsten Fall blockieren.

Vorbereitungen vor dem Start

Auch der Pilot sollte sich im Winter speziell vorbereiten. Das Sonnenlicht wird durch den Schnee stärker reflektiert und der Pilot sollte seine Augen mit einer geeigneten Sonnenbrille schützen. Zusätzlich gibt es zum Beispiel Handschuhe mit «FlipTech»-Fingerklappen, welche die Hände schön warmhalten und dennoch den Touchscreen und Fernsteuerungsticks der Steuerung perfekt bedienbar machen. Da der Winter dem Piloten Einiges abverlangt, lohnt sich eine gute Ausrüstung und verbessert die (eigene) Sicherheit.

Weiter gehören folgende Punkte in die Wintervorbereitung:

• Flugakkus müssen zwingend vollständig geladen sein. Tipp: Vor dem Start die Akkuspannung über das Display der Fernsteuerung überprüfen.
• Flugakkus sollten nicht unter 15°C lagern, bevor sie verwendet werden. Obschon die DJI Enterprise Akkus über eine integrierte Heizfunktion verfügen, lohnt es sich, die Akkus warm zu halten. Das spart weitere Energie für den Flug. Ein einfacher Akkuwärmer kann hier wertvolle Dienste leisten.
• Das Fluggerät trocken halten. Wasser und Schnee vor dem Start abwischen, um zu verhindern, dass sich im Flug daraus Eis bilden kann.
• Auch das Fluggerät sollte möglichst warmgehalten werden bevor eine Mission gestartet wird.

Vorsichtsmassnahmen während des Flugs

Beim Fliegen im Winter müsst Ihr ebenfalls besondere Vorsicht walten lassen. Folgende Punkte sind dafür sehr wichtig:

• Nach dem Start sollte die Drohne zunächst 1 Minute in Bodennähe schweben. Auf diese Weise kann die verbaute Akkuheizung die Zellen aufwärmen. Da dies eine grössere Menge an Spannung beansprucht, solltet Ihr in dieser ersten Minute keine zusätzlichen stromintensiven Manöver ausführen.
• Vermeidet allgemein schnelle Flugmanöver, welche die Akkus sehr stark belasten. Extreme Kälte kann einen schnelleren Spannungsverlust des Akkus verursachen.
• Prüft vermehrt die Anzeige des Akkustands. Die Flugzeit wird in jedem Fall kürzer sein als im Sommer.
• Achtet darauf, wo Ihr fliegt. Intensive Lichtreflektionen wie sie Schnee und Eis verursachen, blenden nicht nur das menschliche Auge. Diese können auch die optischen Flugsensoren der Drohne kurzeitig stören. Ihr solltet deswegen eine Flughöhe von mindestens 5 Meter einhalten, um solche Störungen zu minimieren.
• Achtet auf plötzliche Wetterveränderungen wie extreme Kälte oder Sturmböen. Rechnet jederzeit damit, dass die Sicherheitsassistenten der Flug-App Euch dazu auffordern, sofort zu landen. Behaltet in solchen Situationen einen kühlen Kopf. Ursachen können erwähnte Sensorfehler oder ein plötzlicher Spannungsabfall des Akkus sein.

Wartung und Pflege nach dem Flug

Wartung und Pflege sowie die richtige Lagerung verlängern die Lebensdauer Eurer Drohne. Deshalb solltet Ihr sie nach dem Flug entsprechend pflegen:

• Stellt sicher, dass sämtliche elektronischen Komponenten Eurer Ausrüstung trockengewischt werden. In Bezug auf Kondenswasserbildung ist der Wechsel von Kalt zu Warm als besonders kritisch zu betrachten.
• Ihr solltet das Fluggerät nach einem Einsatz im Winter in einem trockenen Raum mit konstanter Temperatur zwischen 5-20°C lagern. Um das Gerät während dieser Trocknung vor Sonneneinstrahlung zu schützen, sollte dies im mitgelieferten Schutzkoffer passieren.
• Der Einsatz im Schnee und Eis stellt eine zusätzliche Belastung von Fluggerät und Ausrüstung dar. Eine regelmässige Wartung ist besonders zu empfehlen. DJI bietet unter dem Namen «DJI Care Enterprise» (vormals «Enterprise Shield») verschiedene Servicemodelle an. Diese könnend passend zu Eurem Anwendungszweck und der erwarteten Einsatzintensität erworben werden. Wir beraten Euch hierzu gerne.

Wenn Ihr diese Massnahmen befolgt, seid Ihr bestens darauf vorbereitet, Eure Drohne auch im Winter zu verwenden. Ich wünsche Euch einen guten und jederzeit sicheren Flug!