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Test: Einhell GE-LC 36/35 Li vs. umgestürzte Tanne

15.03.2021

Bisher gab es für mich nur Benzin-Kettensägen. An einer Tanne, die neben meinem Bienenhäuschen umgestürzt war, habe ich nun die Akku-Kettensäge GE-LC 36/35 Li von Einhell ausprobiert – und ziehe ein positives Fazit: Das Ding kann alles, was ein vergleichbarer Benziner kann, ist aber schneller einsatzbereit und man wird weniger schmutzig.

Als mir Einhell anbot, die Akku-Kettensäge GE-LC 36/35 Li zu testen, habe ich ohne zu zögern zugesagt, denn ich wusste sogleich, was ich damit tun würde: Unter der Schneelast dieses Winters war am Waldrand gleich neben meinem Bienenhäuschen eine Tanne umgestürzt – Glück, dass das Häuschen nicht getroffen wurde. Aber so unmittelbar vor dem Häuschen, dass sie mir den Weg versperrte, konnte ich die Tanne nicht einfach liegen lassen. Ich hatte schon vorgehabt, meinen Vater wieder einmal um seine Benzin-Kettensäge zu bitten, da kam das unerwartete Angebot von Einhell.

Gespannt nahm ich einige Tage später die GE-LC 36/35 Li erstmals in die Hände und stellte beruhigt fest: Den Umgang mit dem Gerät werde ich dank meiner Erfahrung mit Benzin-Kettensägen nicht neu erlernen müssen; mit seinen zwei 18-Volt-Akkus ist das Einhell-Gerät nicht merklich leichter und von der Gewichtsverteilung her vergleichbar mit anderen Kettensägen, die ich kenne.

Als ich mich dann darauf vorbereitete, mit der Kettensäge zu meinem Bienenhäuschen zu fahren, wurde mir bewusst, worin der wohl grösste Vorteil einer Akku-Kettensäge liegt: Den Benziner musste ich vor der Verwendung immer zuerst wieder einsatzbereit machen, was zum Beispiel das Putzen der Zündkerzen mit einschloss, und immer war ich schon voller Motorenöl und Russ, bevor ich mit der Arbeit begonnen hatte. Zwar muss auch bei der Akku-Kettensäge das Kettenöl nachgefüllt werden, aber damit hat sich's – rascher als gedacht konnte ich mich auf den Weg machen.

Was zählt, ist letztlich jedoch immer noch die Leistung. Beim Bienenhäuschen angekommen, setzte ich Helm und Schutzbrille auf – dass ich beim geringen Betriebslärm der Akku-Kettensäge den Gehörschutz nicht unbedingt benötige, war mir schon beim Funktionstest klar geworden – und machte mich sogleich an die Arbeit. Und die war schneller erledigt, als erwartet. So leicht, wie es auf den Fotos aussieht, war das Zersägen des etwa 30 cm dicken Stammes auch tatsächlich:

erledigt die Arbeit schneller als erwartet: Die Akku-Kettensäge Eihell GE-LC 36/35 Li (Bild 1)
erledigt die Arbeit schneller als erwartet: Die Akku-Kettensäge Eihell GE-LC 36/35 Li (Bild 2)
erledigt die Arbeit schneller als erwartet: Die Akku-Kettensäge Eihell GE-LC 36/35 Li (Bild 3)

In kaum mehr als fünf Sekunden hatte ich den Stamm ganz entzwei gesägt. Dies wiederholte ich nun einige Male, damit sich Stücke ergaben, die ich leicht zur Seite schaffen konnte. Am Ende hatte ich zehn saubere Schnitte ausgeführt – und das Erfreuliche: Die beiden Akkus hätten noch einiges mehr hergegeben, der Ladestand war immer noch bei etwa zwei Dritteln.

Zwar muss ich zugeben: Wäre die Tanne noch etwas dicker gewesen, dann wäre es mit der GE-LC 36/35 Li mit 35 cm Schwertlänge schwieriger geworden. Andererseits war schon das Zersägen eines 30 cm dicken Stammes eine eher grössere Aufgabe für meine Begriffe – meist habe ich nur geringere Sägearbeiten auszuführen. Für mich hat sich das Akku-Gerät von Einhell im Test also bestens bewährt; Wer bloss gelegentlich eine Kettensäge benötigt, dem kann ich die GE-LC 36/35 Li nur empfehlen.

Für mich persönlich besonders komfortabel: Ich besitze auch einen Winkelschleifer, eine Säbelsäge und einen Bohrschrauber von Einhell, die ich alle mit denselben 18-Volt-Akkus betreibe (den sogenannten Power X-Change Akkus). In dieses System passt auch die GE-LC 36/35 Li. Zuhause angekommen, habe ich die Akkus aus der Kettensäge rausgenommen, ins Ladegerät eingesetzt und ein paar Tage später mit dem Bohrschrauber wieder verwendet – finde ich praktisch! Mein Fazit fällt also durchwegs positiv aus: Dieses im Vergleich mit einer Benzin-Kettensäge rascher einsatzbereite, leisere, sauberere und genauso leistungsfähige Gerät verwende ich gerne wieder.

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Martin Hurni

Product Manager Werkstatt

Seit 2010 bei Brack.ch | Product Manager, Hausmann und Heimwerker, Imker, Matrose und Vater eines Teenagers. Analoges begeistert mich mehr als Digitales. Ich bewundere traditionelles Handwerk und bin gerne in der Natur. Seit meiner Lehre begleitet mich das Thema Werkzeug durch mein Leben und eins ist sicher: «Das richtige Werkzeug ist Gold wert».

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