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Homeoffice ist erst der Anfang: Wie verändert sich unsere Arbeitswelt?

13.04.2021

Viele von uns arbeiten seit mehr als einem Jahr mehr oder minder ständig im Heimbüro. Das ist aber nur das offensichtlichste Zeichen dafür, dass die Pandemie unser Arbeitsleben nachhaltig umkrempelt. Wie wandelt sich das Arbeiten und wie geht BRACK.CH damit um? Unser Personalchef Andri Rüesch im Interview.

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Andri Rüesch, Leiter HR bei BRACK.CH

Daniel Rei: Seit dem 19. April sind diverse Lockerungen des öffentlichen Zusammenlebens in Kraft. Die Homeoffice-Pflicht gilt weiterhin. Andri Rüesch, wann kehren wir bei der Arbeit zur Normalität zurück?

Andri Rüesch: Hierauf eine verlässliche Antwort zu geben wäre wohl eine Anmassung. Legitim ist aber sicher die Gegenfrage: Kehren wir überhaupt wieder zur bisherigen Normalität zurück? Und würden wir das wollen? Jetzt, da wir sehen, dass sich riesige Transformationsschritte scheinbar von heute auf morgen bewerkstelligen lassen. Wer hätte noch vor 18 Monaten gedacht, dass wir binnen zweier Jahre so arbeiten, wie wir heute arbeiten?

Wie arbeitet BRACK.CH heute?

Homeoffice ist derzeit Pflicht für 100 Prozent des ganzen Unternehmens, mit Ausnahme derjenigen Rollen, deren Aufgaben nur vor Ort an einem der Firmenstandorte ausgeübt werden können (z.B. Logistik Willisau). In Absprache mit den Vorgesetzten kann es darüber hinaus zu Ausnahmen kommen, wenn die Sicherstellung nicht digitalisierbarer Prozesse dies erfordert.

Wünschen sich die Mitarbeitenden, auch nach Corona im Heimbüro zu bleiben?

Unsere virtuellen Austausch-Anlässe und Befragungen zeigen: Ein grosser Teil der Mitarbeitenden wünscht, dass ihnen nach Corona eine gewisse Flexibilität eingeräumt wird, wieviel sie von wo aus arbeiten werden. Viele vermissen den spontanen Schwatz auf dem Flur, persönliche Gespräche von Angesicht zu Angesicht oder auch nur schon das Abschalten auf der Heimfahrt. Gleichzeitig schätzen sie die Vorzüge im Homeoffice. Deshalb möchten die meisten einen Teil ihrer Arbeitszeit im Büro und den anderen Teil zuhause gestalten. Das haben wir in die künftige Regelung einfliessen lassen.

Wie bereitet BRACK.CH sich auf die neue Arbeitswelt nach der Pandemie vor?

Wir feilen kontinuierlich an unseren Rahmenbedingungen, um für möglichst viele Menschen ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. So bieten wir seit letztem Sommer einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub an. Das ist aber nur ein Beispiel am Rande. Viel wichtiger: Arbeitspensen können flexibel gestaltet und in Teilzeit organisiert werden. Unser «Flexwork»-Reglement für nach der Pandemie sieht zum Beispiel keine Mindestpräsenz am Firmenstandort mehr vor, sofern die Arbeitsinhalte es zulassen, dass auch von anderswoher qualitativ gleich gute Ergebnisse erzielt werden können. Die Teams organisieren sich hierbei je nach Bedarf individuell.

Was hat die Aufhebung der Mindestpräsenzpflicht für Konsequenzen?

Mit unseren fortschrittlichen Regelungen sind grössere Pensen in Distanzarbeit ebenso möglich wie regelmässige Präsenzarbeit vor Ort. Damit können wir unser Einzugsgebiet vergrössern und werden so auch für Talente spannend, die mehr als zwei Mal umsteigen müssen, um zu uns zu gelangen. Dazu arbeiten wir auch an unserer Arbeitsumgebung an unseren Firmensitzen, um längerfristig genau das Raum- und Platzangebot zu haben, das wir brauchen, um schlagkräftig zu sein. Unsere Mitarbeitenden und Führungspersonen unterstützen wir immer stärker mit digitalisierten Prozessen, damit sie orts- und zeitunabhängig arbeiten können. Dabei setzen wir zunehmend auch künstliche Intelligenz und lernfähige Algorithmen ein.

Wie verändern sich die Anforderungen an Arbeitnehmende?

Viele Strukturen werden sich über die nächsten Jahre aufweichen. In der Praxis eingesetzte Kompetenzen werden eine viel grössere Bedeutung bekommen als in der Theorie erworbenes Wissen. Bezahlt werden zunehmend Stellen und nicht mehr Lebensläufe. Anpassungsfähigkeit wird wichtiger. Wir begleiten Mitarbeitende in ihrer Entwicklung und bieten ihnen in der «CompAcademy» ein breites Angebot an Aus- und Weiterbildungsaktivitäten.

Was sucht BRACK.CH generell für Leute?

Wir suchen Persönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen und Neues ausprobieren wollen. Für sie schaffen wir jährlich eine bedeutende Anzahl neuer Arbeitsplätze, die ambitionierten Berufsleuten Perspektiven eröffnen. Wir setzen auch auf den eigenen Nachwuchs und bilden heute 50 Lernende in acht Berufsbildern zu jungen Fachkräften aus, die auch nach ihrer Lehre eine Perspektive bei uns haben. Aufgrund der Corona-bedingten schwierigen Situation auf dem Lehrstellenmarkt bieten wir aktuell 20 zusätzliche Lehrstellen an und suchen die richtigen Talente, die bei uns durchstarten wollen.

Das sagen Mitarbeitende

Wir haben einige Mitarbeitende gefragt, wie es ihnen in der Heimbüro-Zeit ergangen ist. Klicken Sie auf die Bilder der abgebildeten Teamgspändli, um mehr über ihre Erfahrungen im Corona-Jahr zu lesen.

Weitere Informationen

Daniel Rei

PR Manager

News-Jäger und -Sammler | 2006–2024 arbeitete ich bei BRACK.CH.

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