"Einmal weisse Zähne bitte!"
Es sieht schon schön aus, wenn einem aus Hochglanz-Magazinen, Instaprofilen, Netflix-Serien oder aus Strandcafés, Menschen mit wunderschönen weissen Zähnchen entgegen lächeln. Wer selber nicht mit weissen Porzellan-Beisserchen ausgestattet wurde, hat sicherlich auch schon den Gedanken gehabt: "DAS will ich auch!" Mir ging es auch so, doch habe ich bis jetzt gezögert. Ja, ihr habt richtig gelesen: Bis jetzt. Denn ich habe mich doch gewagt und den Smile Pen getestet.
An Haut und Haaren da experimentiere ich gerne herum: Keratin Behandlung, Gesichtsbürstchen, Microdermabrasion oder LED-Gesichtsmaske. Gibt's etwas zu testen, stelle ich mich immer gerne in die erste Reihe, weil ich grundsätzlich sehr neugierig bin.
Bei den Zähnen ist das allerdings ein bisschen anders.
Auch wenn ich persönlich gerne einen Tick weissere Zähne hätte, ein Bleaching oder eine Zahnschiene kamen für mich bis jetzt nicht in Frage.
Erstens: Zu teuer
Zweitens: Etwas Schiss vor der Anwendung und allfälligen Nebenwirkungen
Aber wenn man für BRACK.CH Blogartikel schreibt, dann wird man zwangsläufig auch immer etwas mutiger und denkt sich:
"Hey, warum eigentlich nicht?" und deshalb habe ich mich jetzt einmal ans Thema Zahnbleaching für zu Hause gewagt, und mir das Power Whitening Kit von Smilepen einmal genauer angeschaut.
Das Ganze sieht auf den ersten Blick recht edel aus. 6 schwarze Power-Pens, die etwas an Kindermalstifte erinnern und der kleine, spacige und leuchtende Accelerator, den man dann in den Mund nehmen muss.
Bevor es losgehen kann, lade ich das kleine Gebiss erst einmal vollständig auf und studiere aufmerksam die Bedienungsanleitung.
Bis zu 14 Stufen weissere Zähne
Ein grosses Versprechen, welches da auf der Packung steht. 14 Stufen? Das ist eine Menge und verspricht ein Wahnsinnsresultat.
Da kommt mir grad das Bild eines perfekten, amerikanischen "Nachrichten-Sprecher-Gebiss" in den Sinn... ;-)
Schmerzfreie und sichere Anwendung
Das klingt auch schon mal recht beruhigend, denn in irgendeiner Form an den Zähnen herum zu hantieren ist eigentlich gar nicht so meins...
Von Zahnärzten entwickelt und klinisch getestet
Das kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen, denn die Zahnärzte möchten doch eigentlich, dass man die Behandlung bei ihnen in der Praxis macht?
Aber klinisch getestet, das klingt gut. Und so freue ich mich fast schon ein bisschen auf die erste Behandlung.
Wie funktioniert ein Zahnbleaching?
Chemisch lassen sich zwei Bleaching Methoden unterscheiden.
Die Reduktionsbleiche
Hier werden Schwefelverbindungen verwendet, die den Zahnverfärbungen Sauerstoff entziehen. Allerdings kommt unsere Zahnoberfläche schnell wieder mit Sauerstoff in Kontakt, sodass die Bleichung nur kurzfristig wirkt.
Die Oxidationsbleiche
Hier werden Wasserstoffperoxid oder andere Chlorverbindungen zur Aufhellung verwendet. Während der Reaktion wird Sauerstoff frei, der Verfärbungen im Zahnschmelz aufbricht und auflöst.
Power Bleaching für zu Hause JA oder NEIN?
Wer sich beim Zahnarzt persönlich oder auf dessen Homepage informiert, dem wird in den meisten Fällen vor einem Do-it-yourself-Bleaching abgeraten. Einerseits wegen der geringeren Wirksamkeit und der schwächeren Resultate und andererseits aber auch, weil es doch etwas Fingerspitzengefühl braucht und man vorsichtig sein muss.
Wer sich trotzdem für die günstigere Home-Variante entscheidet, der sollte unbedingt auf ein paar wichtige Dinge achten.
Gesunde Zähne sind das A und O
Nur wer gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch hat, darf sich an ein Bleaching wagen. Bei Schäden am Zahnschmelz (freiliegenden Zahnhälsen) sollte man keine Behandlung durchführen. Am besten spricht man sich vor der ersten Anwendung mit einem Zahnarzt ab und macht vorher auch noch gleich eine grundlegende Zahnreinigung.
Genügend Zeit nehmen
Auch wenn ich persönlich selten bis nie eine Bedienungsanleitung durchlese, habe ich es fürs Home-Bleaching ganz in Ruhe getan.
Lest euch alle Punkte durch, haltet euch genau an die Angaben und klickt euch am besten auch durch eines der Vorführvideos durch:
Ich persönlich habe meine erste Behandlung am Abend gestartet.
1. Zähne gründlich reinigen
2. Bleaching Gel mit dem schwarzen Pen sorgfältig auf die Zähne auftragen. Dazu drückt man hinten mehrmals auf den Stift, bis das Produkt vorne beim Bürstchen sichtbar wird. Das Auftragen ist etwas ungewohnt und braucht eine ruhige Hand, denn das Gel sollte nicht ans Zahnfleisch gelangen. Der Stift ist sehr praktisch, denn er ermöglicht das genaue Auftragen und man kann so auch gut nur einzelne Zähne behandeln.
3. Den Accelerator in den Mund nehmen (der ist grösser als er aussieht und man muss den Mund ziemlich fest aufsperren...) und einschalten. Für eine Turbo und Super-Power-White-Behandlung, wählt man die rot-blaue Stufe, bei sensitiven Zähnen oder bei der Nachbehandlung, die blaue.
Da ich dem Ganzen am Anfang noch nicht so sehr traute, habe ich mich für einen Mix entschieden und zwischen den beiden Stufen abgewechselt.
Nach 15 bis 30 Minuten kann man den Accelerator ausschalten und den Mund gut mit Wasser ausspülen.
Wie bei allen Home-Schönheitsbehandlungen sollte man die Behandlung natürlich regelmässig durchführen. Beim Start ist das jeweils meistens kein Problem, aber je länger es dauert, je nachlässiger wird man...
Für mich als eine "Spät-ins-Bett-Geherin", heisst das:
Mit allem etwas früher beginnen, weil das Gel ja eine gewisse Zeit einwirken muss. Am Wochenende hab ich die Behandlung dann aber auch mal auf den nächsten Morgen, resp. Mittag verschoben, weil es einfach zu spät wurde.
Mein Fazit
Ich habe mir das Ganze viel schwieriger und komplizierter vorgestellt. Es funktioniert aber tatsächlich ganz einfach und reibungslos.
Die bräunlichen Flecken sind wirklich bereits weniger geworden und ich habe auch das Gefühl, dass sich die Zähne 1-2 Stufen aufgehellt haben.
Ich habe versucht das auf ein paar Bildern festzuhalten, es ist aber nicht ganz so einfach. Erstens sollte immer die gleiche Lichtsituation herrschen und zweitens im gleichen Winkel fotografiert werden...
Es braucht aber jetzt noch etwas Durchhaltewillen und Geduld. Ein amerikanisches Newssprecherinnen Gebiss brauche ich jetzt nicht unbedingt, aber noch so ein paar Nuancen heller, wären schon toll und erstrebenswert.
Ich bleibe also dran und wenn ihr auch gerne etwas weissere Beisserchen hättet, dann macht jetzt unbedingt mit:
Smile Pen Übersicht
Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen
Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte
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