Naturkosmetik-Lieblinge: Diese Produkte lohnen sich!
Sorry, aber das hört sich doch toll an: Pflegeprodukte mit möglichst vielen natürlichen Ingredienzen, die sowohl deiner Haut, wie auch der Umwelt gut tun. Der Naturkosmetik-Markt boomt, und ich habe für euch nicht nur die wichtigsten «Organic Beauty»-Facts zusammengetragen, sondern auch meine liebsten Bio-Pflegeprodukte.
Es grünt in der Beautyindustrie! Während vor 20 Jahren höchstens unsere Hippie-Tante Lisbeth mit ätherischen Ölen herumgefuchtelt hat, gehört die Naturkosmetik – auch «Organic Beauty» genannt – heute klar zu den Beauty-Überfliegern.
Möglichst natürliche Inhaltsstoffe, möglichst nachhaltige Verpackung und Pflege, die sich einfach gut anfühlt, sowohl auf deiner Haut wie für die (Um-)Welt.
Kein anderer Zweig der Beautyindustrie hat mehr zugelegt in den letzten Jahren, und nirgends sind mehr spannende Brands am Werk, um die Zukunft noch sauberer, grüner... und schöner zu machen!
Ich habe mich als Beautyjournalistin und Bloggerin riesig gefreut zu sehen, dass auch BRACK.CH ganz schön fix unterwegs ist in Sachen Naturkosmetik und habe für euch nicht nur eine schöne Green Beauty-Routine zusammengestellt mit einigen meiner persönlichen Highlight-Produkte, sondern auch gleich ein paar der wichtigsten Begriffe aus der Naturkosmetik zusammengetragen!
Was du über Naturkosmetik wissen musst
Was gilt überhaupt als Naturkosmetik, fragst du? Eigentlich ist es ganz einfach: Kosmetika, die aus «natürlicheren» Rohstoffen hergestellt werden.
Es gibt zwar keine rechtlich abgesegnete Definition des Begriffs, doch zertifizierte Produkte verzichten auf bestimmte synthetische Rohstoffe, die als «problematisch» eingestuft werden könnten, darunter Silikone, Parabene, PEGs, Erdöle (Mineralöl und dessen Derivate), Paraffine sowie künstliche Duftstoffe oder bestimmte Konservierungsstoffe.
Es gibt auch «naturnahe» Kosmetikmarken, die sich an die Richtlinien der Naturkosmetik halten, sich aber nicht zertifizieren lassen... das meist aus Kostengründen, da diese Siegel (wie BDIH, ECOCERT oder auch NaTrue) gerade für kleinere Marken sehr teuer sind.
So muss zertifizierte Naturkosmetik mindestens zu 50% aus pflanzlichen Inhaltsstoffen formuliert sein, und mindestens 5% der gesamten Inhaltsstoffe müssen aus zertifiziertem Bio-Anbau stammen.
Und wenn ein Produkt mit «Bio-Kosmetik» gekennzeichnet ist, muss es sogar aus 95% pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen!
Ich habe ganz unten im Feature für dich noch ein kleines Glossar verfasst mit den wichtigsten Begriffen zum Thema «Naturkosmetik», aber lass’ uns doch zuerst gleich in ein paar schöne Produkte-Ideen eintauchen für eine noch grünere, noch natürlichere Beauty-Routine!
Die Steffi-prämierte Bio-Gesichtspflegeroutine
Unter «Gesichtspflegeroutine» versteht man übrigens: «Die sinnvolle Abfolge von Pflegeprodukten, die dir zusammen schöne Haut zaubern». Aber auch: «Je nachdem, wieviel Zeit und Geld du investieren willst, kannst du entweder ein Mini-Programm oder ein Maxi-Home-Spa-Programm wählen».
Als Beautybloggerin und Skincare-Freak kann ich dir sagen:
Eine gute Reinigung, eine Feuchtigkeitspflege und ein Sonnenschutz bilden das 2-Minuten-Minimum.
Und los!
STEP ONE: REINIGUNG
Ein Muss, wenn du willst, dass deine Pflegeprodukte wirken: Saubere Haut.
Erst mal Augen-Make-Up entfernen – besonders nachhaltig wird’s, wenn du dafür waschbare, wiederverwendbare Textil-Pads benutzt, wie diese superweichen von NAE Cosmetics...
...und du kannst sie auch direkt für die Reinigung verwenden!
Einfach ein bisschen Schaumreiniger (der Farfalla-Reiniger duftet soooo fein!) aufs nasse Pad auftragen und in kreisenden Bewegungen aufs ganze Gesicht einarbeiten und mit warmem Wasser abspülen.
STEP TWO: FEUCHTIGKEITSPFLEGE
Ich werde oft gefragt, ob ein Serum denn wirklich nötig sei.
Aus Erfahrung kann ich sagen: JA!
Und sorry fürs Schreien!..
In diesem Pflegeschritt kannst du nämlich die gezielten Wirkstoffe, die deine Haut im Moment braucht, viel besser einschleusen, als wenn sie in einem «Cocktail» einer Tages- oder Nachtpflege integriert sind.
Für Serum-Anfänger kann ich ein Hyaluronsäure-Produkt wärmstens empfehlen! Das hört sich zwar ein bisschen gfürchig an, aber Hyaluronsäure ist überhaupt nicht «ätzend», sondern ein wahnsinnig guter, natürlicher Feuchtigkeits-Lieferant, denn: ein Hyaluron-Molekül kann bis zum 100-fachen seines eigenen Gewichts an Wasser binden.
Das bedeutet, dass du die Feuchtigkeit regelrecht «einschliessen» kannst in deiner Haut. Die Wirkung? Ein prallerer, frischerer Teint!
Wichtig ist, dass man Hyaluron auf feuchter Haut verwendet, damit es nicht (bei trockener Haut) die Feuchtigkeit aus der Haut selbst zieht.
Dieses leichte Serum von Micaraa ist super für jeden Hauttyp – und auch für Jungs!
Hast du das mit dem Serum geregelt, kommt die Feuchtigkeitspflege. Eine gute Feuchtigkeitscreme ist nicht nur fürs «Wohlgefühl» wichtig – sie unterstützt auch die Haut dabei, ihre natürliche Schutzbarriere zu bewahren. Das beugt Austrocknung und Irritationen vor und hält sie dazu noch geschmeidig.
In der Natur gibts unglaublich gute Feuchtigkeitsbooster wie Sheabutter, Mandel- oder Jojobaöl, aber auch «chemische» Wirkstoffe wie Glyzerin sind natürlich! Diese geschmeidige Tagespflege mit Kollagen-boostenden Wirkstoffen finde ich super, und das zu einem sehr fairen Preis!
STEP THREE (TAGSÜBER): SONNENSCHUTZ
Ich baue jetzt diesen Schritt bewusst fix in der Bio-Pflegeroutine ein, denn:
Ein täglicher Sonnenschutz ist das beste Anti-Aging-Mittel überhaupt!
In der Naturkosmetik sind die UV-Filter der Produkte fast immer auf mineralischer Basis, da diese rein natürlich sind. Der Nachteil dieser Filter ist aber, dass sie oft auf der Haut einen weisslichen Film hinterlassen können. Nicht so bei der Madara Age-Defying Sonnencreme, die die Haut zusätzlich mit tollen Feuchtigkeitsspendern und Antioxidantien verwöhnt.
I love this stuff!
STEP THREE (NACHTS): NACHTCREME & BOOSTER
Du hast dich bereits abgeschminkt und das Gesicht gewaschen? Dem wohlverdienten Schlaf steht nichts mehr im Weg. Wenn dir bewusst wird, dass die Zellerneuerungsprozesse der Haut mitten in der Nach auf Hochtouren laufen, dann lohnt es sich doch, das noch ein bisschen zu fördern mit einer guten Nachtpflege!
Die «Deep Moisture»-Nachtcreme von Mádara ist zwar recht reichhaltig, zieht aber trotzdem schnell ein und schenkt der Haut mit Jojobaöl, Rosenwasser und Sheabutter lauter schöne Wirkstoffe, um sich zu erholen.
Willst du noch einen Step weitergehen und bist nicht mehr ganz zwanzig, ist ein Pflegeöl der beste Glow-Booster überhaupt! Ich liebe aktuell die «Iris Anti-Aging»-Intensivkur der Schweizer Naturkosmetikmarke Farfalla: Dieses leichte Öl kannst du entweder zu deiner Nachtpflege dazumischen, oder auch als eine Art Overnight-Behandlung pur auftragen... dann einfach ein paar Tropfen mehr in die Haut einklopfen!
STEP FOUR: DIE SPEZIALISTEN
Du hast Lust auf noch mehr Bio-Beauty-Boosting?
Deine Pflegeroutine lässt sich mit Spezialprodukten wie Masken oder Peelings superschnell aufs nächste Level bringen! Ich liebe Fruchtsäure-Peelings, da sie sanfter sind zur Haut als physikalische Peelings (mit Schrubbelkörnern) und recht schnell wirken.
Meine Neuentdeckung?
Das Micaraa Fruchtsäure-Peeling, welches man nach der Reinigung auf die trockene Haut aufträgt und (maximal!) 5 Minuten einwirken lässt. Die darin enthaltenen Enzyme lösen abgestorbene Hautschüppchen schnell, aber sanft auf – und hinterlassen eine sichtbar klarere, frischere Haut. Das Peeling dann einfach kurz mit kaltem Wasser abspülen und direkt die Feuchtigkeitspflege auftragen!
Willst du deiner Haut eine kleine Erholungs-Kur gönnen, dann ist eine Pflegemaske genau das Richtige für dich!
Hier gibt es viele schöne Kandidaten auf dem Naturkosmetik-Markt, die du nach genau deinen Hautbedürfnissen auswählen kannst:
Tonerde ist super bei unreiner Haut, Sheabutter und Glyzerin ideal für trockene Haut... und Vitamin C ein totaler Alleskönner, wenn es darum geht, Pigmentflecken sanft aufzuhellen und der Haut mehr Strahlkraft zu geben. Diese coole Duo-Maske von Annemarie Börlind mischt das (nicht sehr photostabile) Vitamin C mit vitalisierenden Goji-, Acai- und Sanddornbeeren und sorgt in 15 Minuten für superschöne Haut.
Steffi-geprüft und super für sofortigen Glow!
Läck, bist du schön geworden, schon nur vom Lesen!
Das waren nur ein paar Highlights aus dem Naturkosmetik-Sortiment hier auf BRACK.CH.
Und wie versprochen, gibt’s zum Schluss noch ein kleines Streber-Glossar mit den wichtigsten Begriffen der «Organic Beauty»!
DAS KLEINE NATURKOSMETIK EINMALEINS
Ätherische Öle
Viele Naturkosmetikprodukte enthalten ätherische Öle. Das sind quasi die hochwertigsten Essenzen aus Pflanzen, die auch oft eine maximale Konzentration an Wirkstoffen enthalten.
Einziger Nachteil: Duftende ätherische Öle werden von Allergikern nicht gut vertragen.
Clean Beauty
Dieser etwas polarisierende Begriff wird gerne verwendet von Herstellern, die auf möglichst «saubere» Inhaltsstoffe setzen, ob aus der Natur oder dem Labor. Da der Begriff überhaupt nicht geschützt ist, ist er fast bedeutungslos (kurz: Clean Beauty ist keine Naturkosmetik!).
ECOCERT
Marken können sich mit unabhängigen Zertifizierungen verpflichten, dass ihre Produkte 100% natürlich und aus Bio-Inhaltsstoffen hergestellt werden. ECOCERT ist das grösste, relevanteste Label für europäische Hersteller.
Organic
Wo der englische Begriff «organic» draufsteht, muss Bio-Qualität drin sein! Wichtig zu wissen ist auch, dass Naturkosmetik auch Wirkstoffe aus dem Labor enthalten können, wie Glycerin, Hyaluronsäure oder auch Q-10, die aber aus natürlichen Substanzen gewonnen werden.
Und fun fact: Wasser gilt als Inhaltsstoff nicht als «Bio»!
NaTrue
Nach ECOCERT ist NaTrue das zweitgrösste Label, welches Naturkosmetikprodukte als «bestätigt» Bio deklarieren kann.
Pflanzenöle
Reine Pflanzenöle wie Oliven-, Sonnenblumen-, Jojoba- oder Mandelöl bilden oft das Herz von natürlichen Pflegeprodukten (und sind in ihrer Wirkung oft hautfreundlicher als billiges Mineralöl, das in Naturkosmetikprodukten nichts zu suchen hat). Je teurer das Pflanzenöl in der Herstellung, desto kostspieliger wird oft das Produkt.
Vegan
Auch in der Naturkosmetik gibt es sehr viele Hersteller, deren Produkte nicht nur Bio, sondern auch vegan sind. Die wichtigsten tierischen Wirkstoffe, auf die man achten kann oder muss, sind Bienenwachs und Lanolin, die oft in Haar- und Hautpflegeprodukten enthalten sind.
...Ich danke dir fürs Lesen und wünsche dir nun viel Spass beim «begrünen» deiner Beautyroutine.
Glaube mir, es macht richtig Freude, neue Bio-Goodies zu entdecken!
Love,
Steffi
Unsere BRACK.CH Beauty-Expertin
Steffi liebt alles, was mit Beauty zu tun hat. Du wirst sie niemals ohne SPF im Gesicht antreffen und sie wird dir (auch ungefragt) sofort verraten, welche Mascara sie gerade trägt.
Alle Beiträge der Autorin anzeigenSteffi's Naturkosmetik-Faves
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