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Obsbot Tiny: kleine clevere Webcam!

15.07.2021

Die Webcam «Tiny» von Obsbot überrascht mit Gesichtstracking und Gestensteuerung. Ideal für Vlogs, Streams und Videokonferenzen? Das verraten wir Euch im folgenden Test.

Das Gerät

Die Obsbot Tiny ist eine Webcam mit USB-Anschluss zum Verbinden mit einem Computer. Sie ist fast 9 Zentimeter hoch (ohne Halterung) und wiegt 146 Gramm. Sie verfügt über einen Zwei-Achsen-Gimbal, der die Kamera bis zu 150 Grad horizontal und 45 Grad vertikal schwenkt. Die Kamera ihrerseits nimmt bis zu 30 Frames pro Sekunde in Full-HD-Auflösung auf und verfügt über einen zweifachen Digitalzoom. 

Und jetzt wird's aussergewöhnlich ...

  • KI-Gesichtstracking: Der Bildausschnitt zentriert immer auf Euer Gesicht, auch wenn Ihr Euch vor der Kamera bewegt.
  • Gestensteuerung: Ihr könnt mit zwei Gesten Eure Kamera steuern. Die eine Geste aktiviert oder deaktiviert die Gesichtsverfolgung. Die andere Geste zoomt herein und heraus.
  • Ki-gesteuerte Belichtung und smarter Weissabgleich: Dank Maschinenlernen rückt Euch die Tiny immer ins beste Licht.
  • Omnidirektionale Dual-Mikrofone mit Rauschunterdrückung: damit Ihr vom Gegenüber gut verstanden werdet.

Bilder

Zwei-Achsen-Gimbal

Test

In der kompakten Kartonschachtel befinden sich nebst der Webcam ein Typ-C-USB-Kabel, eine Magnethalterung zur Befestigung an einem Bildschirm, eine Schnellstartanleitung und eine Garantiekarte.

Inbetriebnahme

Ich kann die Obsbot Tiny entweder auf den Schreibtisch stellen, übers entsprechende Gewinde an ein Stativ montieren oder mittels der beigefügten Halterung mittig am Bildschirmrand meines PC- oder Notebookmonitors befestigen. Die Halterung verfügt über einen Klebstreifen für sicheren Sitz; die «Tiny» wird durch einen starken Magneten in Position gehalten. Die Kamera ist «plug & play» und funktioniert auch sofort an meinem Geschäftsnotebook, an dem ich keine Software installieren kann. Damit ich die Einstellungen ansehen und verändern kann, pilgere ich aber trotzdem zuerst zur Herstellerwebsite und installiere die zugehörige Software auf einem anderen PC.

Konfiguration

In der Software führe ich zuerst ein Firmware-Update durch (mache ich irgendwie immer, muss man nicht unbedingt). Dann konfiguriere ich die Gestensteuerung. Ich habe einige wenige Einstellungsmöglichkeiten, z.B. kann ich einstellen, wie stark die Kamera bei Ausführung der entsprechenden Geste einzoomen soll. Daneben kann ich auch Helligkeits- und andere Bildwerte manuell einstellen, bis mir das Bild gefällt. Übrigens: Die TinyCam-Windows-Applikation zeigt das Kamerabild nicht. Ich starte deshalb die Kamera-App von Windows 10.

Betrieb

Im Betrieb funktionieren Objektverfolgung und Gestensteuerung tiptopp. Ich konnte damit sowohl das in diesem Beitrag eingebundene Kurzvideo aufnehmen als auch an einer Microsoft-Teams-Konferenz teilnehmen. Das Bild war auch an diesem regnerisch-düsteren Tag nicht übel. Wie gut die Mikrofone der Obsbot Tiny sind, entnehmt Ihr ebenfalls dem Kurzvideo (keine Nachbearbeitung im Schnittprogramm). Auch in Teams funktioniert die Gestensteuerung (Daumen und Zeigfinger zu einem L formen: hineinzoomen. Wiederholen: herauszoomen. Handfläche hochhalten: Tracking stoppen. Wiederholen: Tracking aktivieren).



Fazit

Ein kleines, feines Ding! Die künstliche Intelligenz der Obsbot Tiny ersetzt eine Person, die für Euch an der Kamera sitzt. So bringt Ihr Bewegung in die Videos, könnt Euch und z.B. Dinge, die Ihr reviewt, mit automatischen Schwenks und gestengesteuertem Zoom noch gelungener inszenieren. Allenthalben könnte Euch Euer Publikum leicht seltsam finden, wenn Ihr auf einmal aus dem Nichts die L-Geste macht – aber das ist eine andere Geschichte.

Gelegentlich hat die Gestensteuerung versagt, und das war immer dann, wenn ich vor dem Körper gestikuliert habe. Aber ich zähle das zur Lernkurve. Denn damit die Cam die Geste erkennt, muss sich Eure Hand punkto Kontrast gut vorm Hintergrund abheben. Mit der Zeit und etwas Übung wird Euch das einfacher von der Hand fallen, und die Gesten werden Euch als natürliche Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen (schaut Euch am besten die Videos auf der Herstellerwebsite an).

Die Full-HD-Auflösung ist heutzutage ziemlich standard. Pan/Tilt/Zoom und KI-gestütztes Auto-Framing findet Ihr ähnlich auch bei einigen anderen Webcams (in ähnlichem Preisrahmen und vor allem für die Businessanwendung), aber die Gestensteuerung ist bisher schon ziemlich einzigartig.

tl:dr

Die «Tiny» von Obsbot ist eine witzige kleine Webcam, an der alle Spass haben könnten, die gerne dynamische Vlogs und Videopodcasts aufnehmen, livestreamen oder an Video Calls teilnehmen. Ich hatte Spass damit!

Info zur Verfügbarkeit

Die erste Lieferung ist unterwegs und sollte bis übernächste Woche in unserem Logistikzentrum Willisau eintreffen.

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Daniel Rei

PR Manager

News-Jäger und -Sammler | 2006–2024 arbeitete ich bei BRACK.CH.

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