So startest du deinen Profi-Podcast
Was brauchst du, um als Podcaster erfolgreich zu werden? Hier findest du alle wichtigen Infos zu Grundlagen und der technischen Ausrüstung. Ausserdem gibt's Tipps und Tricks von Podcaster Martin Rechsteiner aka #Pokipsie. Er erzählt unter anderem, wie er zu seinem ersten Podcast gekommen ist und was die grössten Anfangs-Hürden waren.
Was ist ein Podcast?
Ein Podcast ist eine Serie von digitalen Audio- oder Video-Beiträgen, die du aus dem Internet herunterladen kannst. Der Begriff setzt sich aus pod – in Anlehnung an den Audioplayer iPod – und dem zweiten Wortteil von broadcast (engl. Sendung) zusammen.
Podcasts werden häufig von Radio- oder Fernsehsendern angeboten, aber es gibt auch Einzelpersonen – Podcaster – die ihre Beiträge selber produzieren und auf eigenen Plattformen zu Verfügung stellen (s. #Pokipisie). Egal, ob Beauty, Technik oder Umweltthemen - inhaltlich sind Podcasts keine Grenzen gesetzt. Häufig werden auch Geräusche oder Musik eingebaut, um eine spezielle Atmosphäre herzustellen.
Damit du keine neue Folge verpasst, kannst du einen Podcast abonnieren. Das heisst, du wirst automatisch benachrichtigt, wenn eine neue Folge zum Download bereitsteht.
Schritt für Schritt zu deinem eigenen Podcast
- Überleg dir ein Thema und ein Format (Technik, Beauty, Reisen… Tutorials, Interviews, Serie…). Vielleicht fällt dir etwas ein, das du anders/interessanter/besser machen kannst, als andere Podcasts zum Thema.
- Leg deine Verbreitungskanäle fest (Podcast-Plattform, Website, Social Media etc.) und finde heraus, wer sich für Dein Thema interessieren könnte.
- Erstelle mehrere Test-Podcasts.
- Fang mit einfachem Equipment (Mikro, Schnittprogramm etc.) an und probiere erst mal aus.
- Behalte Struktur und Regelmässigkeit bei.
So wirst du Profi-Blogger
Du hast ein spannendes Thema oder ein aufregendes Hobby, von dem du anderen unbedingt berichten möchtest? Du liebst es, zu fotografieren und spektakuläre Bilder mit anderen zu teilen? Dann bist du vielleicht der geborene Blogger. Hier erfährst du, was wichtig ist, um einen erfolgreichen Blog zu gestalten und welches Equipment dir dabei hilft.
21.09.2021
Mehr lesenSo wirst du Vlogging- und Streaming-Profi
Richtig coole Videos drehen, in denen du im Mittelpunkt stehst oder deine eigene Game Show produzieren, in der du zusammen mit deiner Community spannende Abenteuer erlebst - das alles lässt Vlogger-Herzen höher schlagen! Wie du dahin kommst und welches Equipment du dafür brauchst, erfährst du hier. Ausserdem gibt's Experten-Tipps von 8bitblnde alias Stefanie Holenweg.
13.09.2021
Mehr lesenINTERVIEW MIT MARTIN RECHSTEINER AKA #POKIPSIE
"Ich wollte auch so cool ins Mikrofon sprechen..."
Der Technik- und Gadget-Fan Martin Rechsteiner betreibt auf seiner Plattform #PokipsieNetwork unter anderem den erfolgreichen #GeekTalk-Podcast. Darüber hinaus berät Martin Firmen bei der Erstellung von Podcasts. Im Interview mit BRACK.CH erzählt der Solothurner, wie er zum Podcasten gekommen ist und was wirklich wichtig ist, wenn man damit erfolgreich sein will.
• Was hat dich dazu bewegt, Podcaster zu werden?
Ich wollte das schon als kleines Kind machen. Zu Hause hatten wir Radio - erst SRF1 und später SRF3 – und ich habe immer vor der Hitparade gehangen und wollte auch so cool ins Mikrofon sprechen. Das Internet hat mir das das schliesslich ermöglicht - in Form von Podcasts. Ich habe schon früh versucht, mich reinzufuchsen, aber es scheiterte immer am Mikrofon, denn das Equipment, das es damals gab, war extrem teuer. Erst ab etwa 2006 wurde es einfacher und es gab erschwinglichere Massenware. Dann habe ich es einfach ausprobiert. Das Ding ist auch: Im Schreiben bin ich nicht der Beste und nach zwei schweren Unfällen 2007 und 2010 hatte ich mit deutscher Sprache noch mehr Mühe als vorher. Da ist das Reden – bzw. das Podcasten – ein bisschen wie eine Therapie für mich gewesen. Ausserdem wollte ich selber anderen Leuten mit Tricks und Hacks helfen, Probleme zu lösen.
• Was muss jemand mitbringen, um einen guten Podcast zu machen?
Ich kenne Menschen, die sagen, man muss reden können – also, ich kann nicht reden... (lacht). Bei privaten Postcasts gibt es viele, die über ein Thema sprechen, das sie persönlich interessiert und worüber sie viel wissen – bei dem sie sich quasi in eine Experten-Rolle stellen. Sie erklären Dinge, helfen anderen Menschen und teilen ihr Wissen. In so einem Fall solltest du natürlich Ahnung haben – sonst wird es schnell peinlich. Wenn es eher ein "Laber"-Podcast ist, dann sollte man vielleicht wissen, wie man Leute unterhält und eine gute Geschichte erzählt. Aber man muss es einfach versuchen, es ist ein ständiges Probieren und Lernen. Und dann nicht gleich aufgeben! Am Anfang ist es eine ziemliche Einweg-Kommunikation. Es dauert eine Weile, bis man ein Gefühl dafür bekommst, was bei potenziellen Hörern ankommt und was nicht.
• Welches Equipment braucht man für den Anfang – auch mit kleinem Budget?
Mein Tipp ist immer: Kauf dir nichts Teures! Probiere das Ganze erst mal fünf bis zehn Sendungen aus. Nimm dein Smartphone, da kannst du testweise reinsprechen und dir anhören, wie das klingt. Man kann dann zum Beispiel mit einem "Snowball" von Blue oder einem kleinen Logitech-Mikrofon weitermachen oder auch mit den USB-Mikrofonen von Rode. Shure hat auch ein Aufsteck-Mikrofon für Smartphones. Da bist du mit unter 200 Franken dabei. Das Mikro gut platzieren – der Abstand zum Mund muss stimmen – und wenn du dann sagst: "Ja, das ist was für mich, da mach ich weiter", dann investiere. Dann kauf dir ein Mischpult und ein teures XLR-Mikrofon, aber fang nicht direkt damit an. Zum Schneiden sind kostenlose Tools wie beispielsweise "GarageBand" oder "Audacity" am Anfang völlig ausreichend. Später kannst du Dir dann immer noch überlegen, wie sehr du die Audio-Tracks bearbeiten willst und was du dafür brauchst.
HIER GEHT'S ZUM #GEEKTALK-Podcast
• Hast du einen Tipp im Hinblick aufs Thema? Und was glaubst du, hält Deine Zielgruppe an Dir für unverkennbar?
Es kommt darauf an, was du machen willst: Ob du einfach unterhalten möchtest oder ob du lieber über ein Fachthema sprechen und Wissen vermitteln willst. Grundsätzlich ist es gut, Struktur in einen Podcast hineinzubringen und sie auch beizubehalten – das heisst aber nicht, dass man nicht davon abweichen darf. Wichtiger ist es, sich Gedanken zu machen wie: Wer könnten meine Hörer sein? Was bewegt sie? Wie kann ich ihnen helfen? Ansonsten sind bei den Themen keine Grenzen gesetzt. Es gibt immer irgendetwas zu erzählen, umso mehr, wenn du für ein Thema wirklich brennst. Manche Themen ergeben sich auch aus dem Hörerfeedback.
Was meine Zielgruppe an mir für unverkennbar hält? (überlegt eine Weile) Schwierig zu sagen... Ich glaube, die Leute mögen mich, weil ich nachfrage und weil ich nicht versuche, so zu sein, wie ich nicht bin. Und meine ruhige Art mögen sie – das höre ich sehr oft.
• Wie häufig und mit welcher Regelmässigkeit sollten Podcasts erscheinen?
Auch das hängt stark vom Thema und Format ab. Nehmen wir als Beispiel meinen Bauernregel-Podcast. Das Jahr hat 365 Tage, für jeden Tag gibt es eine Folge, das heisst, er ist nach einem Jahr zu Ende – ein geschlossenes Projekt. Das funktioniert trotzdem. Bei anderen Themen kannst du den Podcast stetig erweitern. Du kannst mit Erklärstücken und Tutorials beginnen, dann weitere Kategorien eröffnen und andere als Experten dazu holen. Das wiederum vergrössert zudem deine Reichweite. Viele Podcasts funktionieren auch nach dem Serien-Prinzip mit mehreren Staffeln. Sehr wichtig ist eine grundsätzliche Regelmässigkeit! Deshalb lieber erst mal mit grösseren Abständen zwischen den Folgen anfangen, als mit hohem Tempo vorzulegen und dann nicht liefern zu können – das ist tödlich, das verzeihen dir die Hörer nicht.
• Wie wird und bleibt man mit seinem Podcast erfolgreich?
Wenn du das Ganze wirklich monetarisieren, also damit Geld verdienen möchtest, solltest du dir sehr gut überlegen, wie du den Podcast aufbaust: Welches Grund-Thema soll er haben? Soll es ein News-Format oder eher ein Review-Format werden? Willst du Formate mischen, Unter-Kategorien erstellen…usw.? Dann irgendwann Experten und Firmen einladen, die sich mit dem speziellen Thema auskennen, Interviews machen, damit klar ist, worum es überhaupt geht. Das sind die Basics bevor du anfragst, ob jemand Geld in Dein Projekt investieren möchte. Und sicherlich brauchst du dann irgendwann auch professionelles Equipment wie ein gutes Mikrofon oder ein Mischpult – vielleicht sogar eine kleine Sprecherkabine. Richtig sprechen und atmen lernen ist wichtig - denn es soll ja schon nach etwas klingen, oder? Und dann solltest du dir auch von vorneherein Gedanken machen, über welche Kanäle du deinen Podcast verbreiten willst und wie du ihn bewirbst.
Gut zu wissen:
- Mit einer Mikrofonspinne kannst du ein Mikrofon freischwingend an einem Ständer befestigen. Das sorgt für einen dynamischeren Klang.
- Ein Popschutz verhindert, dass unerwünschte Laute – die durch Wind oder beim Sprechen entstehen – mitaufgenommen werden.
- Mit speziellen, stoffbezogenen Fliesen an den Wänden verbesserst du die Akustik in einem Raum – so wie in einem Radiostudio.
- Mikrofon-Tipp von Martin Rechsteiner: NT-USB von Rode
Stell dir dein Equipment zusammen...
Redaktorin Contentmarketing/PR
Als Kind wollte ich meinen eigenen Zirkus gründen, am Ende bin ich Journalistin und Online-Redaktorin geworden. Das ist auch manchmal ein ganz schöner Zirkus… aber ich liebe ihn! Seit August 2021 jongliere ich mit Wort und Schrift fürs BRACK.CH Contentmarketing-Team.
Alle Beiträge der Autorin anzeigenKommentare (0)
Bitte melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen.