So wirst du Vlogging- und Streaming-Profi
Richtig coole Videos drehen, in denen du im Mittelpunkt stehst oder deine eigene Game Show produzieren, in der du zusammen mit deiner Community spannende Abenteuer erlebst - das alles lässt Vlogger-Herzen höher schlagen! Wie du dahin kommst und welches Equipment du dafür brauchst, erfährst du hier. Ausserdem gibt's Experten-Tipps von 8bitblnde alias Stefanie Holenweg.
Was ist überhaupt ein Vlog?
Ein Vlog ist – wie der Name schon andeutet – ein Blog in Videoformat. Ähnlich wie ein klassischer Blog oder ein Podcast werden die Videos auf einer entsprechenden Internet-Plattform (z.B. YouTube) oder einer persönlichen Webseite eingestellt. Dort kannst du sie ansehen und oft auch downloaden.
Häufig sprechen Vlogger ihre Zuschauer direkt an und teilen so ihre Gedanken und Ansichten mit ihnen. Prominente Vlogger gewähren den Usern nicht selten ganz private – und meistens gut inszenierte – Einblicke in ihr Privatleben. Dadurch bekommst du das Gefühl, die Person hinter dem Vlog wirklich zu kennen.
Thematisch gibt es auch für Vlogs keine Grenzen, wichtig ist, dass sie trotz aller Professionalität noch Authentizität vermitteln. In den vergangenen Jahren sind Vlogs durch Plattformen wie YouTube extrem beliebt geworden.
Die wichtigsten Vlogging- und Streaming-Tipps auf einen Blick
- Finde ein Format oder Thema, dass zu dir passt.
- Denk dir einen geeigneten Namen aus, den du auf allen Social Media-Kanälen verwenden kannst und der auch für deine Internet-Domain noch nicht vergeben ist.
- Finde deine Rolle – und bleib dabei! Es wirkt unglaubwürdig, wenn du heute als Beauty-Expert*in, morgen als Skater Punk und übermorgen im Business-Dress vor der Kamera stehst. Es sei denn, genau DAS ist dein durchgängiges Konzept.
- Sei kreativ, wenn es darum geht, sich von anderen abzusetzen.
- Setz dich nicht mit Community- oder Follower-Zahlen unter Druck, sondern fokussiere dich auf deine Inhalte.
So startest du deinen Profi-Podcast
Was brauchst du, um als Podcaster erfolgreich zu werden? Hier findest du alle wichtigen Infos zu Grundlagen und der technischen Ausrüstung. Ausserdem gibt's Tipps und Tricks von Podcaster Martin Rechsteiner aka #Pokipsie. Er erzählt unter anderem, wie er zu seinem ersten Podcast gekommen ist und was die grössten Anfangs-Hürden waren.
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Du hast ein spannendes Thema oder ein aufregendes Hobby, von dem du anderen unbedingt berichten möchtest? Du liebst es, zu fotografieren und spektakuläre Bilder mit anderen zu teilen? Dann bist du vielleicht der geborene Blogger. Hier erfährst du, was wichtig ist, um einen erfolgreichen Blog zu gestalten und welches Equipment dir dabei hilft.
21.09.2021
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"Die Leute kommen zu dir, weil sie unterhalten werden wollen."
Stefanie Holenweg war zuerst auf YouTube als "Cielle Noire" mit einem Kanal unterwegs, vor drei Jahren hat sie dort Adieu gesagt, um sich auf ihre eigentliche Leidenschaft zu konzentrieren: Das Gaming. Jetzt streamt sie als "8bitblnde" unter anderem auf Twitch. Im Interview mit BRACK.CH verrät sie, wie sich ihr Video-Debut angefühlt hat und warum sie Streamen inzwischen so viel spannender findet.
• Zurück zum Anfang: Warum hast Du Dich fürs Video entschieden und nicht fürs klassische Blogging oder Audio-Podcasting?
Mein Ansporn war eigentlich ein eher trauriger. Da ich durch mein Studium viel Fachliteratur lesen musste, verging mir etwas die Lust am Lesen und ich war mir sicher, dass es vielen ähnlich ging. Deswegen verwarf ich die ursprüngliche Idee, einen Blog anzufangen ziemlich schnell, als ich herausfand, dass es Vlogs gibt. Videos sind viel persönlicher, zeigen mehr Emotionen/Ausdruck und geben mehr fürs Auge her. Ausserdem kann man sich beim Konsumieren einfach mal für ein paar Minuten berieseln lassen und nebenbei etwas erledigen, zum Beispiel putzen. Beim Livestreamen liegt die persönliche Note auf einem ganz anderen, vor allem gegenseitigen Niveau. Ist die Unterhaltung bei Videos eher einseitig – man macht ein Video, bearbeitet es, lädt es hoch und wartet dann auf Kommentare – kommt beim Livestreamen in Echtzeit Feedback, auf das man dann auch direkt wieder eingehen kann. So entstehen Diskussionen, die sich über die Kommentarfunktion unter Videos nur schwierig und wenn, dann schleppend aufbauen. Das ist nicht nur für die Zuschauenden schön und unterhaltsam, manchmal sogar informativ, sondern eben auch für den/die Streamer*In. Deswegen würde ich auch nicht mehr zurück wechseln und nur noch Videos machen wollen.
• Erinnerst Du Dich noch an das erste Video, das Du hochgeladen hast – wenn ja, wie war das?
Natürlich, so schnell vergisst man das erste Video nicht! Da hängen zu viele Emotionen und Gedanken dran: Wie kommt es an? Hab ich was Dummes gesagt? Was, wenn die Leute mich blöd finden? Was, wenn sie sich über mich lustig machen? Was, wenn sie es gar nicht finden? Es braucht schon ziemlich viel Mut, ein Video mit dem Wissen ins Internet zu stellen, dass es potenziell x-tausende von Leuten erreichen könnte. Das nimmt zwar bei jedem weiteren Video etwas ab, verschwindet aber selten ganz.
Mein erstes Video habe ich damals übrigens gemacht, nachdem mir mein Handy geklaut wurde und es ist tatsächlich ganz gut angekommen. 😉
• Wenn man Dich vor der Kamera sieht, schaut das immer superleicht und spielerisch aus. Machst Du Dir vorher Gedanken und hast ein Konzept, was in Deiner Sendung passieren soll oder läuft das eher spontan?
Danke für das Kompliment! Da muss man natürlich auch kurz einwerfen, dass ich das bereits seit 2012 mache. Also seit 9 Jahren lade ich mindestens 1x die Woche ein Video hoch oder streame live. Es gab sogar Zeiten, da habe ich täglich ein Video hochgeladen. Mittlerweile streame ich 3x pro Woche. Ausserdem habe ich das viereinhalb Jahre beruflich gemacht. Da hat man natürlich mit der Zeit Übung. Man muss wohl aber auch ein wenig dafür geschaffen sein, nicht alle mögen es, im Rampenlicht oder im Fokus zu stehen.
Gedanken sollte man sich immer machen - bei einem Video kommt man zu 100% nicht drum herum. Bei Livestreams ist es einfach gut, gewisse Formate zu haben. Bei Gaming ist es ja eigentlich klar, worum es geht: Man spielt ein Game und kommentiert das für die Zuschauer. Bei Just Chatting, was ich auch oft mache, habe ich ein Format, bei dem wir uns News aus der Gaming-Welt anschauen, da dreht sich dann natürlich alles um dieses Thema.
Es ist schon wichtig, eine Idee zu haben, bevor man live geht. Denn manchmal sind auch die Zuschauer nicht mega gesprächig. Aber ich tausche mich auch einfach gerne mit meiner Community über unseren Tag aus – was gerade bei ihnen so ansteht etc. Das wissen meine Zuschauer*Innen aber auch, dass das bei mir auf der Tagesordnung steht und ich sie danach frage. Ich habe auch schon neue Streamer gesehen, die einfach vor der Kamera sassen und auf Fragen aus der Community gewartet haben. Das kann man machen, wenn man schon superbekannt ist – sonst nicht. Als Streamer bist du derjenige, der unterhält, nicht umgekehrt
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• Wie wichtig sind dir Follower-Zahlen und YouTube-Rankings
Als ich neu dabei war, habe ich mega darauf geschaut, mittlerweile nicht mehr. Ich habe auch bei vielen YouTube-Kollegen gesehen, dass sie regelrecht besessen von Zahlen waren. Als Vollzeit-Youtuber oder -Streamer ist das aber auch viel wichtiger, als wenn du das nur als Hobby machst. Aber gerade für Neulinge ist das extrem schlecht, weil dadurch starker Druck entstehen kann. Man vergleicht sich ständig mit anderen und das kann einen schon fertig machen. Dabei hat YouTube/Twitch leider oftmals gar nichts mit Talent und Können zu tun, sondern vielmehr damit, ob du mit deinem Content gerade zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bist.
Ich empfehle allen neuen Livestreamern, die Zuschauerzahl auszublenden und sich auf das Streamen an sich zu konzentrieren. Und auch bei Videos: Wenn ein Video mal nicht so funktioniert, dann einfach aufs nächste fokussieren und nicht zu viele Gedanken an den alten Clip verschwenden.
Viele, die neu anfangen, erwarten, dass sie nach wenigen Wochen bereits 10, 20, 30 Zuschauer haben und jeden Tag neue Follower bekommen. Das ist aber nicht so. Da muss man viel Geduld haben, regelmässigen Content liefern und mit viel Herzblut dabei sein.
• Für jemanden, der darüber nachdenkt, in ein regelmässiges Video-Format einzusteigen – sei es in "klassischer" Beitrags-Form auf YouTube oder mit Live-Streaming – was rätst Du der oder demjenigen?
Spass haben, nichts erwarten! Das ist ganz wichtig! Ausserdem Geduld und Konsistenz. Sich überlegen, ob die Formate, die man machen will, auch zu einem passen. Die Formate dann wenn möglich nicht wechseln. Und einfach ausprobieren!
• Welches Equipment sollte man haben, wenn man loslegen will?
Audio ist das Wichtigste! Um ein gutes Mikrofon kommt man also nicht herum. Will man sich zeigen, kann man eine Webcam verwenden – die sind nicht so teuer wie Kameras und liefern eine super Qualität. Ich habe die Logitech Brio 4k. Ausserdem kann man direkt mit dem PC/Laptop aufnehmen, das ist praktisch. Ohne PC/Laptop geht nur wenig – der sollte also auch vorhanden sein.
• Was sind typische "Anfänger-Fehler"?
Nichts zu erzählen oder darauf zu warten, dass man selbst unterhalten wird. Die Leute kommen zum Zuschauen, weil sie unterhalten werden wollen. Läuft nichts, gehen sie wieder. Sich zu verstellen, kommt auch nie gut, man sollte möglichst man selber sein. Sich von anderen etwas abzuschauen, ist ok, aber auf keinen Fall sollte man jemanden kopieren. Das merken die Zuschauer*Innen. Ebenfalls empfehle ich, allein zu streamen, ohne Kollegen. Wenn man mit Freunden streamt, kann man sich nicht gut genug auf den Chat konzentrieren. Bei Videos: Die Takes so oft wiederholen, bis man sich wohl damit fühlt. Locker bleiben, in die Kamera schauen, lächeln und Freude an jedem einzelnen View haben. Und, ganz wichtig: niemals die Wirksamkeit von Cross-Plattformen unterschätzen!
Du willst mehr über 8BITBLNDE wissen? In ihrem Stream vorbeischauen!
Gut zu wissen...
- Mit einem Green Screen kannst du Hintergründe bei der Nachbearbeitung deines Videos beliebig verändern und ersetzen.
- Für spektakuläre Luft- oder Übersichtsaufnahmen sind Kamera-Drohnen das richtige Equipment. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen – je nach Anspruch.
- Ein Gimbal ist eine spezielle, sehr flexible Befestigung für deine Kamera, die Bewegungen ausgleichen kann – zum Beispiel bei Drohnen-Flügen oder Downhill Rides. Er sorgt dafür, dass die Bilder nicht verwackeln.
- Bokeh nennt man einen Unschärfe-Effekt, den man für den Hintergrund anwenden kann, um z.B. eine Person im Vordergrund stärker hervorzuheben. Effekte wie diesen lassen sich mit Wechselobjektiven für Kameras erzeugen – aber auch mit vielen Video-Schnittprogrammen in der Nachbearbeitung.
- Cross-Platform oder Crossplay bedeutet, dass man ein Computerspiel mit mehreren Spielern auf verschiedenen Plattformen spielen.
Hier findest du alles rund ums Thema Gaming und Streaming auf BRACK.CH.
Stell dir dein Equipment zusammen...
Wenn du deine Videoaufnahme nachbearbeiten, schneiden oder mit Filtern versehen möchtest, findest du hier die passende Videoschnitt-Software.
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