Die Insta360 One X2, der unsichtbare Selfiestick, meine Rollschuhe und ich

Egal in welcher Jahreszeit - Wer draussen unterwegs ist oder aktiv Sport macht, der bringt von seinen Ausflügen gerne auch viele Fotos oder Videos mit.
Biken, snowboarden, Ski fahren, klettern, surfen oder eine schöne Bergtour: Bilder für die Daheimgebliebenen oder die eigene Facebook- oder Instagram Community gehören fast schon ein bisschen dazu.
Deshalb stellt sich schnell mal die Frage:
Soll ich mir nicht vielleicht Mal eine Action-, resp. eine 360-Grad-Kamera kaufen?
Ich hab mir die kleine, handliche Insta360 ONE X 2 mal angeschaut und sie (vor allem) auf meinen Rollerskating Ausflügen getestet.

Insta360  - Was ist sie und was kann sie?

Sie ist klein, wiegt knapp 150 Gramm und sieht auf den ersten Blick aus wie ein Handy aus früheren Zeiten. Temperaturen zwischen minus 20 und plus 40 Grad sollten für sie kein Problem sein und man kann mit ihr sogar bis zu 5 Meter tief tauchen. Diese Funktion hab ich allerdings nicht ausprobiert, da ich lieber festen Boden unter den Füssen, resp. unter meinen Rollen habe...

Eine gute Nachricht also für alle Wasserratten: 
Die One X2 ist wasserdicht. Für Aufnahmen im Meer sollte man die Kamera allerdings nicht ohne Zusatzgehäuse verwenden.  
Eine Akkuladung reicht für ca. 100 Minuten, die Ladezeit liegt ungefähr bei 1 Stunde und 30 Minuten. Also am besten immer direkt nach dem Gebrauch aufladen, damit man auf dem Berg keine böse Überraschung erlebt, weil der Akku plötzlich leer ist... (Selbst getestet, übrigens)

Damit man die Kamera in Betrieb nehmen kann, braucht es allerdings nicht nur einen vollen Akku, sondern auch eine Micro SC Card (64 GB bzw. 128 GB, mit der Geschwindigkeitsklasse U3 bzw. V30), die man auf der Seite beim Batteriefach einstecken kann.
Zusätzlich habe ich mir noch den Selfie-Stick gekauft, der leider im Lieferumfang nicht enthalten ist. 

Mit der kleinen, kompakten Kamera lassen sich ganz einfach tolle und eindrückliche Bilder und Videos erstellen.
Das praktische daran: 
Wer seine waghalsigen Stunts, rasanten Abfahrten, Sprünge oder das Cruisen auf den Rollschuhen filmen will, der kann das ganz alleine machen und braucht dafür keinen zweiten Kameramann, keine zweite Kamerafrau.

Insta360 - Die Rundum-Kamera für spektakuläre Bilder

Bei der Aufnahme hat man die Wahl zwischen "150 Grad Winkel" und der 360 Grad Funktion. Ich war von dieser so begeistert, dass ich eigentlich auch nur damit gefilmt habe.
Die Qualität der Bilder ist gut. Kräftige Farben und eine ausgezeichnete Schärfe. Nur im schummrigen, etwas dunkleren Abendlicht finde ich die Videos etwas gar "körnig" und man muss hier ein paar Abstriche, wie weniger Details und Bildrauschen, in Kauf nehmen.
Gerade für wilde und etwas crazy Sportarten ist der integrierte Bildstabilisator Gold wert. Dieser gleicht nämlich die wilden Bewegungen aus, so dass das Bild flüssig und nicht ruckelig wirkt. Die Aufnahmen sind nicht nur stabilisiert, sondern gleichzeitig präzise am Horizont ausgerichtet.

Wie bereits erwähnt, ich habe vor allem mit dem 360 Grad Modus herumexperimentiert. Und das Resultat ist wirklich beeindruckend und man kann damit bei seinen Freunden oder der Social Media Community definitiv punkten.

Die Insta360 One X2 lässt sich auf verschiedene Arten bedienen:
Drahtlos über WLAN und Smartphone, mit der optional erhältlichen GPS-Fernbedienung oder direkt an der Kamera. Ich fand es am Anfang doch etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem das Bedienen über den Kameradisplay braucht etwas Geduld, da alles sehr klein ist und man am Anfang immer wieder falsch drückt. 

Und Achtung!
Die Schutzhülle sollte der ständige Begleiter sein, da die Linse recht anfällig auf Kratzer ist. Ich würde deshalb zusätzlich auch noch den Linsenschutz und/oder die ONE X2 Linsenkappe dazu kaufen.

Die Bedienung via Smartphone wäre eigentlich etwas einfacher. Wer so wie ich während dem Filmen seine Spotify Playlist hören will, der wird allerdings an dieser Möglichkeit keine grosse Freude haben. Steuert man die Aufnahme nämlich via Smartphone, dann funktioniert gleichzeitiges Musik hören via Bluetooth Kopfhörer leider nicht.

Wie genau funktioniert die Insta360?

Ich bin eigentlich grundsätzlich der "Ich-probiere-einfach-mal-aus"-Typ. Doch dieses Mal habe ich mir doch die Mühe genommen und mir auf YouTube einige Tutorials angeschaut. Man findet unzählige, und es erleichtert den Umgang mit der Kamera und vor allem auch mit der App, gewaltig.
Es gibt nämlich doch recht viele Dinge die man wissen muss, damit das Filmen und Bearbeiten einigermassen schnell und reibungslos klappt.

Bevor ich draussen die Aufnahmen gestartet habe, wartete ich jeweils einen ruhigen Moment (ohne Menschen) ab.
Denn: Das Filmen mit dem langen Selfiestick kam mir ehrlich gesagt jedes Mal ein bisschen merkwürdig vor...
War die Strasse dann wirklich frei, habe ich die Kamera auf den Selfiestick geschraubt. 

Man muss nämlich wissen: 
Der ausziehbare Stick sieht zwar während der Aktivität etwas gewöhnungsbedürftig und störend aus, auf den Filmaufnahmen ist er aber nicht zu sehen.
Ja ihr habt richtig gelesen: 

Der Selfiestick ist unsichtbar!

Schaut man sich das Videomaterial an, dann sieht man zwar an der Handstellung, dass man anscheinend etwas in der Hand hält, den Stick selber sieht man aber nicht. 

Und genau das, macht die Insta360 für mich zu einem wirklich super coolen Gadget. 

Die perfekten Bilder - Auch nach der Aufnahme möglich

Auch wenn man während der Aktivität etwas Mühe hat die richtige Einstellung zu wählen und man deshalb vielleicht nicht perfekt im Bild ist: Kein Problem!
Man kann nämlich den Bildausschnitt auch nach der Aufnahme noch genau festlegen.

Egal ob nach dem Wandern, nach einem Open Air (hier am Seaside Festival in Spiez), oder nach ein paar Runden auf den Rollschuhen: Nachträglich lassen sich die perfekten Kamera Einstellungen bearbeiten und speichern.

Die Insta360 App - Der heimliche Star

Sie kann wirklich so einiges. Nachdem man das Foto- oder Videomaterial importiert hat, bearbeitet man es ganz easy auf dem Smartphone. Egal wie und aus welchem Winkel man gefilmt hat, die Bilder lassen sich beliebig verändern. Ein bisschen mehr links oder rechts, ein- oder auszoomen, alles ist problemlos möglich. Auch hier empfiehlt es sich, das eine oder andere Tutorial anzuschauen. Entweder in der App selber oder dann auf YouTube.

Fürs Filmen gibt es direkt in der App unzählige tolle Features. Man wählt einfach seinen Lieblingsmodus aus, wie zum Beispiel den "Clone Trail" und vervielfältigt sich oder seine Freunde in einem Clip.

Wer mag, der speichert seine Clips in einer Story und kann, ähnlich wie bei Instagram selber, auch anderen Content-Creators folgen. Erst dann sieht man nämlich, was mit der Kamera alles möglich ist. Eine grosse Inspirationsquelle ist auch der offizielle Insta360 Instagram Kanal, der regelmässig spektakuläre Videos postet. Oder man folgt einfach dem Hashtag #Insta360.
Während dem Testen habe ich gemerkt, dass die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind und ich noch sehr vieles lernen und ausprobieren kann.

360 Grad Clips für meinen neuen Instagram Kanal «Rollerskating Planet»

Mein Anspruch war vor dem Testen nicht sehr gross. Ich wollte vor allem ein paar Clips für meinen neuen Instagram Channel machen. 
Meine Rollschuhe und ich - selber gefilmt mit ein bisschen Musik unterlegt.
Das habe ich selbstverständlich dann auch gleich ausprobiert.

Und ehrlich gesagt: Es war am Anfang gar nicht soo einfach.
Fahren, auf Fahrzeuge und Steinchen achten, den Selfiestick halten, ab und zu in die Kamera schauen und ja nicht stolpern...
Und so sieht das dann auf meinem persönlichen Instagram Account aus. (Wegen der Musik im Hintergrund, verlinke ich euch aus urheberrechtlichen Gründen die Clips einfach nur.)
Voilà:

Lohnt sich ein Kauf?

Wer viel und gerne draussen unterwegs ist und seine Aktivitäten in einer attraktiven, witzigen und spektakulären Art und Weise verewigt haben möchte, für den ist die  Insta360 Kamera ein toller Begleiter. 
Auch wenn das Filmen mit dem langen und auffälligen Selfiestick am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, man wird nachher dafür mit speziellen Film- und Fotoaufnahmen belohnt. Dank den verschiedenen Vorlagen, die man direkt anwählen und benutzen kann, werden die eigenen Aktivitäten zu kleinen und aussergewöhnlichen Highlights. 
Auch das Bearbeiten in der App macht unglaublich Spass. Man freut sich nicht nur selber über die fertigen Clips, sondern auch Freunde, Familie und die eigene Social Media Community werden entzückt sein und das eine oder andere Kompliment oder Like hat man auf jeden Fall auf sicher. ;-)