Silent Sleep - Medizinisches Didgeridoo gegen das Schnarchen?
Fast jeder tut es. Irgendwann. Und wenn, dann nervt es einfach nur. Vor allem den Partner oder die Partnerin, die deswegen wach im Bett liegt und nicht schlafen kann. Was kann man tun gegen das Schnarchen? Zum Beispiel die Muskeln trainieren! Ob und wie das funktioniert, lest ihr hier.
Hier geht's zu den Teilnahmebedingungen. Kennt ihr das? Kaum hat man sich gemütlich unter die Decke gekuschelt, die Augen geschlossen und sich fast schon ins Reich der Träume verabschiedet, geht es auch schon los: Der Partner/die Partnerin fängt an zu schnarchen.
Durch Drücken, Schütteln, am-Ohr-zupfen oder auf-die-Matratze-klopfen versucht man dann die lauten, nervigen Geräusche irgendwie zu stoppen. Doch meistens ist das Glück nur von kurzer Dauer. Nach ein paar Minuten geht das ganze Geschnarche wieder von vorne los.
In unzähligen Schlafzimmern dieser Welt streiten sich Partnerinnen und Partner über die lauten, nervigen Schnarchgeräusche und sind meistens auch ziemlich hilflos.
Was sind die Ursachen des Schnarchens?
Beim einfachen Schnarchen ist die Luftzufuhr über die oberen Atemwege verringert. Ausserdem lässt im Schlaf die Spannkraft der Muskeln - der sogenannte Tonus - nach. An den engeren Stellen geraten dann Weichteile wie das Gaumensegel und das Zäpfchen in Vibration und es entstehen die bekannten sägenden und röchelnden Geräusche.
Auch beim Schlafapnoe-Syndrom sind die verengten, oberen Atemwege der Auslöser. Wer darunter leidet, hat in der Nacht immer wieder kurze Atemaussetzer. Diese veranlassen das Gehirn zu einer Art "Weckreaktion", bei der man aber meistens nicht richtig aufwacht. Die Schlafqualität wird dabei massiv beeinträchtigt, man kann sich nicht richtig erholen. Die Aussetzer können ausserdem zu Schwankungen des Sauerstoffgehaltes im Blut, zu Stoffwechselstörungen und zur Belastung für das Herz-Kreislauf-System führen. Eine Abklärung bei einem Arzt ist in diesem Fall sehr sinnvoll.
Gründe, die das Schnarchen begünstigen gibt es einige:
- Alkoholkonsum vor dem Schlafen
- Übergewicht
- Polypen
- Verkrümmte Nasenscheidewand
- Allergien
- Vergrösserte Mandeln, grosses Halszäpfchen, Kieferfehlstellungen
Männer oder Frauen? Wer schnarcht häufiger?
Ratet mal...
Genau.
Laut Statistik schnarchen Männer deutlich häufiger als Frauen.
Ab dem 50. Altersjahr, oder mit dem Beginn der Wechseljahre und dem Abfall des Hormons Östrogen, beginnen aber auch die Frauen mehr zu schnarchen.
Ist Schnarchen gefährlich?
Nein. Nur, wenn man unter regelmässigen und längeren Atemaussetzern leidet.
ABER:
Es NERVT! Und wie!
Ausserdem kann es ganz schön laut werden.
Der lauteste offiziell erfasste Schnarcher steht im Guinnessbuch der Rekorde. Der Schwede Kåre Walkert brachte es auf 93 Dezibel.
Zum Vergleich: Das ist lauter als ein Presslufthammer.
Mittlerweile gibt es unzählige Produkte auf dem Markt, welche Hilfe gegen die lästigen, nächtlichen Geräusche versprechen.
Anti-Schnarchband, Pflaster, Spange, Nasenclip, Antischnarch-Uhr, Nasenspreizer, Schnarchschiene...
Vielleicht habt ihr eines dieser angeblichen Wundermittelchen auch schon ausprobiert oder versucht, es eurem Schnarcher oder eurer Schnarcherin aufzuschwatzen. Meistens ist der Nutzen klein - das Schnarchen bleibt und als einzige Möglichkeit bleiben nur:
Ohrstöpsel oder ein Zimmerwechsel
Und jetzt kommt dieses Ding hier ins Spiel:
Silent Sleep - Das medizinische Didgeridoo
Eine Art Fitnessprogramm gegen das Schnarchen und gegen Schlafapnoe.
Dieses Didgeridoo ist ein zertifiziertes Medizinprodukt, Made in Switzerland.
Denn: Erschlaffte und schwache Muskeln können mit dem "Silent Sleep" trainiert werden.
Entstanden ist die Idee übrigens dank einer Diagnose: Der Erfinder, Alex Suarez, sollte wegen seiner Schlafapnoe eigentlich eine CPAP-Maske tragen. Die Maske war aber sehr unbequem und hinderte ihn am Schlafen, so dass er sich nicht vorstellen konnte, sie jede Nacht zu tragen.
Bei einem Kampfsportseminar das er veranstaltete, spielte einer seiner Schüler auf einem traditionellen Didgeridoo. Er bemerkte, wie sich die Halsmuskulatur des Schülers dabei bewegte. Das war sozusagen der Startschuss für die Idee des "Silent Sleep". Er befasste sich von da an intensiv mit dem Didgeridoo und seine eigene, spezielle Spielmethode führte dazu, dass bei ihm die Krankheitssymptome und das Schnarchen komplett verschwanden. Das von ihm entwickelte medizinische Didgeridoo optimierte er danach ständig weiter und nahm auch an zahlreichen Studien (u.a. mit der Höhenklinik Wald und dem Universitätsspital Zürich) teil.
Aktuell findet an der medizinischen Fakultät der renommierten Stanford University in den USA eine klinische Studie zum Silent Sleep-Training statt.
Im Frühjahr 2020 kam das Gerät inkl. App fürs Training schliesslich auf den Markt.
Wie funktioniert das Silent Sleep-Training?
Ganz einfach: Nach dem man die App runtergeladen und sich registriert hat, verbindet man das schwarze Gerät mit dem Kabel und dem Smartphone.
Nachdem man seine Familie, seine Nachbarn und die Haustiere kurz informiert hat, kann es auch schon losgehen.
Die App fungiert als Instruktor, führt perfekt durch die Übungen hindurch und sorgt dafür, dass man immer richtig trainiert.
Spielerisch werden dadurch die Muskeln im Hals- und Rachenraum gestärkt und das
Bindegewebe wird besser durchblutet.
Dabei gibt es keine langweiligen Tutorials - nein, das Ganze funktioniert wie ein Handygame. Ein kleines Raumschiff muss verschiedene Hürden überwinden. Fliegen kann es, in dem man eben kräftig ins Didgeridoo bläst.
Und zwar so:
Ein bisschen länger als die 26 Sekunden hat er dann schon geübt... Mein Mann. ;-)
Wie lange muss man trainieren?
Das Silent Sleep Training ist in 3 Phasen aufgeteilt
Intensiv:
Am besten 6 Mal in der Woche à je 15 Minuten, 2-6 Monate lang
Festigung:
2 Mal in der Woche à je 15 Minuten, ca. 2 Monate lang
Erhaltungs-Phase:
Ca. 2 Mal im Monat, je nach Bedarf.
Wie funktioniert der "Silent Sleep" in der Praxis?
Am Anfang ist es ganz schön schwierig, dem schwarzen Gerät einen Ton zu entlocken. Vor allem einen, der dann auch das Raumschiff zum Schweben bringt.
Das Didgeridoo-Getröte sieht aber für Zuschauer ganz schön witzig aus und wir haben uns jeweils krumm gelacht, wenn unsere Versuchsperson ihr Übungsprogramm absolviert hat.
Auch wenn man zu Beginn noch keine Wunder erwarten darf, hat sich bereits nach dem ersten Training die Schlafqualität direkt verbessert.
Zuerst glaubte ich an einen Zufall, aber bei uns hat sich gezeigt, dass schon einzelne Trainingseinheiten einen positiven Einfluss hatten.
Doch jetzt kommt das grosse ABER:
Wer sich für "Silent Sleep" entscheidet, der sollte sich bewusst sein:
Von nichts kommt nichts!
Wer wirklich längerfristig das Schnarchen reduzieren will, der muss sich ranhalten. Es genügt nicht, wenn man den "Silent Sleep" nur ab und zu benutzt.
Wer sich für das Gerät entscheidet, der muss durchhalten und es nicht nach der anfänglichen Euphorie einfach hinter dem Sofa verstecken.
Und genau da liegt auch das Problem. Auch wenn 15 Minuten tägliches Training nicht sehr viel ist, man muss sich halt trotzdem jeden Tag dazu aufraffen.
Und wie süsse Harfenklänge oder wie ein feines Blockflötenkonzert klingt es leider auch nicht. Das "Getröte" kann einem als Zuhörer auch etwas auf die Nerven gehen.
Der "Silent Sleep" fühlt sich bei uns leider im Moment recht einsam und ist arbeitslos. Ähnlich wie das kürzlich ersteigerte Rudergerät, das im Keller auf seinen Einsatz wartet...
Das Prinzip des "Silent Sleep" leuchtet ein, das Gerät ist leicht, trotzdem sehr stabil und sofort einsatzfähig. Nach der Benutzung spült man es einfach mit Wasser aus und lässt es trocknen.
Wer seine Motivation über die Anfangsphase retten kann und wirklich ernsthaft und regelmässig trainiert, der wird gute Chancen haben, sein Schnarchproblem in den Griff zu bekommen. Am besten gelingt das wohl, wenn man sich einen Plan zurechtlegt und am Abend denn TV dann auch erst einschaltet, wenn man sein tägliches Didgeridoo Game gespielt hat...
Wir nehmen hier auch nochmals einen neuen Anlauf.
Tröööööt! :-)
Das Gewinnspiel ist beendet. Danke allen fürs Mitmachen.
Der Gewinner/die Gewinnerin wurde aus allen Kommentaren hier unter dem Blogbeitrag und unter den Social Mediaposts auf FB ausgelost und benachrichtigt.
Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen
Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte
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