Gebt Foodwaste keine Chance
Diese Situationen kennen wir alle: mal wieder zu viel oder doppelt eingekauft und nun ist das Brot steinhart, das Gemüse weich oder das Fleisch muffelig geworden. Meist landet dann alles im Mülleimer. Das ist ärgerlich, aber vermeidbar.
Hier lest ihr Wissenswertes über Foodwaste und bekommt Tipps, wie ihr Foodwaste zuhause vermeiden könnt.
Wissenswertes rund um Foodwaste
Beim Foodwaste geht es vor allem um Lebensmittel, die ursprünglich zum Verzehr vorgesehen waren, es aber aus unterschiedlichen Gründen nicht auf den Teller geschafft haben. Dies kann auf jeder Stufe der Lebensmittelproduktion oder des Konsums geschehen: beim Anbau, bei der Verarbeitung, beim Verkauf im Supermarkt oder auch beim Endkonsumenten.1 Eine Schätzung geht davon aus, dass weltweit 40% aller für den Konsum produzierten Lebensmittel im Abfall landen.2
Warum Foodwaste auch die Schweiz betrifft
Jedes Jahr fallen allein in der Schweiz ungefähr 330 kg vermeidbarer Foodwaste pro Person an. Geschätzt wird, dass rund 160 kg während der Herstellung und Verteilung und 140 kg der Lebensmittel im privaten Konsum zu Hause und in der Gastronomie verschwendet werden.3
Foodwaste ist in mancher Hinsicht problematisch:
- Eine Verschwendung von Ressourcen: Vor allem Ackerland, Wasser und Energie. Geschätzt wird, dass rund 25% der Umweltbelastung unseres Ernährungssystems auf Foodwaste zurückzuführen sind. Dies entspricht etwa der halben Umweltbelastung des motorisierten Individualverkehrs der Schweiz.4
- Eine finanzielle Belastung: Jeder Schweizer Haushalt wirft pro Jahr Lebensmittel im Wert von 600 Franken weg.5
- Ein ethisches Problem: Verzehrbare Lebensmittel wegwerfen, während andere Menschen sich Lebensmittel nicht leisten können oder hungern.
Wir möchten in diesem Beitrag über Lebensmittel sprechen, deren Verschwendung für jeden von uns «vermeidbar» wäre und geben euch handhabbare Tipps.
Was kann jeder von uns tun?
- Lagerung: Lebensmittel können durch richtige Lagerung länger haltbar gemacht werden. Was wie gelagert werden muss, hängt vom Lebensmittel ab. Tipps für die Lagerung findet ihr hier: «Lebensmittel richtig lagern».
- Verpackung: Durch Vakuumieren, d.h. durch den Entzug von Sauerstoff, können Lebensmittel länger haltbar gemacht werden. Gleichzeitig bleiben auch Farbe und Geschmack des Lebensmittels länger und besser erhalten. Vakuumier-Produkte findet ihr hier.
- Einkaufsplanung: Plant eure Mahlzeiten im Voraus und vermeidet dadurch unnötige Einkäufe, das gilt vor allem für schnell verderbliche Lebensmittel. Vor dem Erstellen des Einkaufsplans ist es sinnvoll, den Kühlschrank zu kontrollieren und zu schauen, was noch da ist. Wird nur so viel gekauft und gekocht, wie auch gegessen werden kann, bleiben kaum Reste übrig.
- Resteverwendung: Ist das Gemüse schon weich und muss dringend verarbeitet werden? Püriert es, macht eine Gemüsesuppe und friert sie für später ein. Habt ihr zu viele Kräuter gekauft? Macht ein feines Pesto und esst es später zu Pasta oder Wraps. Das Obst ist nicht mehr so hübsch zum Ansehen? Für einen Smoothie oder für einen Früchtequark reicht es vielleicht noch. Hier ist Kreativität und Fantasie gefragt.
Quellen
- WWF, https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/food-waste, besucht am 26.04.2022.
- WWF UK (2021). Driven to Waste: The Global Impact of Food Loss and Waste on Farms sowie auch erschienen in Gustavsson, Jenny et al. (2011): Global food losses and food waste. Rome: FAO.
- C. Beretta & S. Hellweg (2019): Lebensmittelverluste in der Schweiz: Mengen und Umweltbelastung. Wissenschaftlicher Schlussbericht, Oktober 2019. ETH Zürich, www.bafu.admin.ch/lebensmittelabfaelle, besucht am 26.04.2022.
- Bundesamt für Umwelt, https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/abfall/abfallwegweiser-a-z/biogene-abfaelle/abfallarten/lebensmittelabfaelle.html, besucht am 26.04.2022.
- WWF, https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/food-waste, besucht am 26.04.2022.
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