Powerline statt Repeater: So habt ihr schnelles Internet in eurem ganzen Zuhause
Wer kennt es nicht: Direkt um den Router ist die Verbindung ins WLAN super, aber schon einen oder zwei Räume weiter ist die Verbindung deutlich schlechter. Es gibt verschiedene Technologien, mit denen ihr dieses Problem beheben könnt. Hier zeigen wir euch, wo die Vorteile der sogenannten Powerline-Technologie, also die Übertragung von Daten über Stromleitungen im Gebäude, gegenüber anderen Verbindungstechnologien wie etwa WLAN-Repeatern liegen.
Dass mit zunehmendem Abstand zum Router das WLAN-Signal schwächer wird, ist hinlänglich bekannt. Noch schneller schwächt sich das Signal ab, wenn sich Hindernisse wie Wände oder Decken zwischen Router und Empfänger befinden. Die Ursache: Wasserleitungen, Fussbodenheizungen, Holz und Baumaterialien mit hohem Wassergehalt wie Beton-, Ziegel- oder Gipskartonwände lassen die Funkwellen des Routers nicht ungehindert passieren. Ein Teil des Signals wird von diesen «Barrieren» zurückgeworfen, sodass die Signalstärke mit jedem Hindernis schwächer wird. Gleiches gilt, wenn mehrere WLANs die gleichen Funkkanäle nutzen.
Repeater können nur weiterleiten, was ankommt …
Die Reichweite eines WLANs lässt sich durch sogenannte «Repeater» erhöhen. Repeater nehmen das ankommende Signal auf und leiten es weiter. Natürlich können sie dabei nur weitergeben, was ankommt – also maximal das, was der WLAN-Router aussendet, in der Praxis jedoch weniger. Und natürlich wird das Signal, das den Repeater wieder verlässt, ebenfalls durch äussere Störfaktoren beeinflusst. Das Signal, das beim Empfänger ankommt, ist (deutlich) schwächer als das Ursprungssignal des Routers und andersrum.
Kurz: Wie weit Repeater den Bereich des heimischen Funknetzes insgesamt vergrössern können, hängt massgeblich von Hindernissen und der Positionierung zwischen Sender und Empfänger ab.
Lassen sich Störungen durch benachbarte WLANs gegebenenfalls durch Wahl eines anderen Funkkanals reduzieren, können Störungen aufgrund baulicher Gegebenheiten in der Regel nicht ohne grösseren Aufwand behoben werden. Repeater sind bei einem oder mehreren solcher Störfaktoren für die Funkverbindung oft keine optimale Lösung, insbesondere dann nicht, wenn grössere Datenmengen wie z. B. bei 4K-Filmen über das WLAN gestreamt werden sollen.
Besser über die lange (hindernisreiche) Distanz: LAN-Kabel oder Powerline
Selbst für ausgesprochene Fans der kabellosen Übertragung dürfte gelten: Bei ungünstigen baulichen Gegebenheiten kommt ihr um kabelgebundene Lösungen als sinnvolle Variante nicht herum. LAN-Kabel sind dabei der Klassiker und in Sachen Performance nicht zu schlagen. Doch oft kommt die Verlegung von Netzwerkkabeln nicht infrage, da sie neben den Kosten immer auch mit grösserem Aufwand beim Verlegen einhergeht, Bohren oft eingeschlossen (und unerwünscht).
Spätestens an diesem Punkt sind Powerline-Lösungen optimal. Damit könnt ihr das Internetsignal über die bereits fest verlegten Stromleitungen auch in weit entfernte Winkel von Haus oder Wohnung schicken – angeschlossene Steckdosen vorausgesetzt. Grösserer Aufwand beim Einbau entfällt, Wände und andere bauliche Gegebenheiten stören Senden und Empfangen der Daten dann nicht mehr. Ihr braucht dazu einen Powerline-Sender und einen -Adapter. Den Sender verbindet ihr via LAN-Kabel mit eurem Router und den Adapter platziert ihr in einer freien Steckdose in dem Raum, in dem ihr das Internetsignal verstärken wollt. Dann verbindet ihr euer Endgerät (z.B. Handy, Laptop oder Spielekonsole) mit dem Adapter (via WLAN oder LAN-Kabel) und geniesst ungebremsten Internetspeed.
Verschiedene Hersteller wie etwa devolo, TP-Link und AVM bieten entsprechende Lösungen an, wobei nicht alle Geräte WLAN und Ethernetanschlüsse gemeinsam bieten. Wir haben übrigens ein Powerline-Gerät von devolo getestet. Hier geht's zum Blogbeitrag.
Ist Powerline Communication anfällig für Störungen?
Auch Powerline-Lösungen sind Störfaktoren ausgesetzt: Andere Verbraucher im Netz können die Signalübertragung stören. Insbesondere dann, wenn sie in der Nähe der Powerline-Adapter eingesteckt werden.
Heisst im Klartext: Den Powerline-Adapter in einer Doppelsteckdose oder einer Steckerleiste zu betreiben, ist keine sonderlich gute Idee. Sobald beispielsweise ein Smartphone-Ladegerät in eine der nebenliegenden Steckdosen gesteckt wird, kann es zu deutlichen Leistungsverlusten am Powerline-Adapter kommen.
Daher raten Hersteller wie devolo davon ab, die Powerline-Adapter an Doppelsteckdosen oder Mehrfachsteckdosenleisten zu betreiben, wenn in der Nachbarsteckdose weitere elektrische Geräte eingesteckt sind. Diverse Hersteller verbauen deshalb sinnvollerweise eine "Durchsteckdose", damit ihr die vom Adapter besetzte Steckdose auch für andere elektrischen Geräte nutzen könnt.
Die Störfaktoren, die durch die an der «Durchsteckdose» angesteckten Geräte entstehen, werden herausfiltert. Damit ist sichergestellt, dass es zu keiner negativen Beeinflussung der Netzwerkhardware kommt. So «verliert» ihr also keine Steckdose durch die Hardware und profitiert zugleich von schnellen Netzwerkverbindungen selbst in entlegenen Winkeln eurer Wohnung. Praktisch!
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Redaktor Corporate Communications
Technik jeder Art fasziniert mich! Ob IT oder Multimedia: da bin ich dabei. Und deshalb blogge ich seit Mitte 2019 hier auf BRACK.CH und freue mich auf den Austausch mit euch. Viel Freude beim Lesen!
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Let the Beat Hit 'em! Als passionierter Hochzeits-DJ interessiere ich mich für alles, was Musik wiedergibt. Auch privat höre ich praktisch ununterbrochen Musik, sodass in der Wohnung der eine oder andere Lautsprecher herumsteht – von ganz klein bis ganz gross. Daneben schätze ich Filme und Games im Heimkino, geniesse einen guten Whisky (natürlich mit der passenden Musik im Hintergrund) und kurve mit meinem 20-jährigen Cabrio durch den Schwarzwald.
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