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OMEN by HP 45L GT22-0858nz – «Cooler» Gaming-PC oder nur heisse Luft?

19.01.2023

Wenn ihr praktisch jede freie Minute mit Gamen verbringt und die aktuellen AAA-Spiele in voller Grafikpracht erleben möchtet, braucht ihr einen High-End Gaming PC. HPs Omen GT22 ist gemäss den reinen Daten genau das: Technische Spitzenwerte, patentiertes Kühlsystem sowie individuelle Beleuchtung. Doch bevor ihr tief in die Brieftasche greift, lest zuvor in meinem ausführlichen Test, ob sich die Investition lohnt.

Die Grafik bei Computerspielen hat heute ein Level erreicht, bei dem Unterschiede zwischen Realität und Fiktion immer geringer werden. Die Optik im Spiel ist das Resultat einer konstanten Weiterentwicklung in der Gaming-Branche sowie immer besserer Hardware.

Das Aussehen eines Computerspieles ist aber nur ein Punkt, daneben ist auch die fast menschlich wirkende künstliche Intelligenz von Gegnern oder anderen nicht spielbaren Charakteren schon fast täuschend echt. Das heisst, sie reagieren realistisch auf euer Handeln. In Shootern suchen die Feinde bei Beschuss Deckung oder bei Rennspielen lernt die künstliche Intelligenz anhand eures Fahrverhaltens, wo ihr am besten angreifbar für ein Überholmanöver seid. Hat da jemand «Skynet» gesagt?

Durch PC-Komponenten mit immer mehr Leistung profitiert ebenfalls die Physik in Games. Fahrzeuge verlagern ihr Gewicht, wie es in einem echten Rennwagen genau nach den Regeln der Physik passiert. Bei Ballsportarten verändert der Ball sein Roll- bzw. Flugverhalten, etwa beim Fussball und nassem Rasen oder beim Tennis auf Sandbelag.

Grosses Gehäuse vollgepackt mit Performance?

Damit all die technischen Spielereien möglichst flüssig und reibungslos dargestellt werden, ist ein Computer mit ordentlich Leistung notwendig. Das 45-Liter-Chassis des OMEN by HP-PCs imponiert bereits mit seinen Massen von 20.4 x 47 x 55.5 cm. HP stellte mir das Modell GT22-0858nz zur Verfügung. Folgende Konfiguration hat dieser Gaming-PC:

  • Flüssiggekühlter Prozessor AMD Ryzen 9 5900X mit 12 Kernen und bis zu 4.8 GHz Taktrate pro Core
  • 64 GB DDR4-3733-RAM von HyperX mit Kühlkörperund RGB-Beleuchtung
  • 2 TB SSD + 2 TB HDD als Speicher
  • Grafikkarte NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti mit 12 GB dediziertem DDR6X-Grafikspeicher
  • Gold-zertifiziertes Netzteil mit 800 Watt (ATX)
  • USB-Typ-A und Typ-C-Anschlüsse sowie HDMI und DisplayPort
  • 5.1 Surround Sound und Anschlüsse für Audio-In, Audio-Out sowie Mikrofon
  • Windows 11 Home

Leider fehlt hier, wie bei vielen anderen Modellen auch, ein S/PDIF-Anschluss. Mein Soundsystem läuft über den Lichtleiter-Anschluss und kann deshalb nicht mit OMEN verbunden werden. Dafür gibt es die OMEN Cryo Chamber, die das Fehlen jenes Ports wieder wett macht.

In dieser Kammer wird kalte Umgebungsluft eingesaugt, speziell für die Flüssigkeitskühlung. Damit bleibt CPU auch bei hoher Last immer auf einem niedrigen Temperaturlevel. Euer Vorteil? Mit diesem ausgeklügelten und von HP patentierten Thermomanagement ist mehr Leistung abrufbar als bei Rechnern ohne diese Technik.

Zwischenzeitlich hat NVIDIA die Nachfolgeserie der RTX 3000 veröffentlicht, nämlich die RTX 4000er-Reihe. Für die aktuellste Grafikkarten-Generation müsst ihr aber um einiges tiefer in die Tasche greifen. Diese Modelle mit RTX 4000er-Grafikkarte sind demnächst erhältlich: Klick

Performance, Leistung, Framerate, Temperatur… genauer unter die Lupe genommen

Als erstes habe ich anhand der Software « Cinebench» den AMD-Prozessor mit anderen vergleichbaren CPUs verglichen. Diese AMD-CPU rangiert auf den Spitzenplätzen, und zwar bei Single- und Multi-Core:

Vielen Gamern ist eine flüssige Bildwiederholrate noch wichtiger als eine hübsch anzusehende Grafik. Bei den verbauten Komponenten sollte dieser Gaming-Desktop mühelos beides hinkriegen. Anhand des Diagnosetools «MSI Afterburner» habe ich bei drei Spielen folgende Werte überprüft:

  • Temperatur der Grafikkarte in Grad Celsius (1)
  • Auslastung der Grafikkarte in Prozent (2)
  • Stromverbrauch des Computers in Watt (3)
  • Lüfterumdrehungen pro Minute (4)
  • Temperatur des Prozessors in Grad Celsius (5)
  • Auslastung des Prozessors in Prozent (6)
  • Bildwiederholrate in Frames per Second – FPS (7)

Als erstes liess ich den Flight Simulator von Microsoft zum Test antreten. Ein wahres Schwergewicht in Sachen Hardware-Anforderungen. Besonders detaillierte Städte, etwa wie im Video die amerikanische Metropole New York, bringen selbst die leistungsstärksten High-End Gaming-PCs an ihre Grenzen. Im Test schlägt sich der Flugsimulator sehr gut, auch wenn teilweise kurze Nachlade-Ruckler das Gesamtbild etwas schmälern. Folgende Grafikeinstellungen habe ich angewendet: Alles auf Ultra soweit möglich, Verkehrsdichte bei 50% und eine Bildschirm-Auflösung von 3840 x 1080 Pixeln.

Rennspiele zeigen erst ihr volles Potential, wenn ihr den Rausch der Geschwindigkeit spürt, selbst ohne peitschenden Wind um die Ohren. Forza Horizon 5 sieht wunderschön aus und auf dem mexikanischen Highway kam ich anhand der stabilen Bildrate schnell in den Genuss des Geschwindigkeitsrausches. Nehmt euch bitte kein Vorbild an meiner Fahrweise, ein U-Turn auf der Autobahn sollte tunlichst vermieden werden 😉. Einstellungen: Alles auf Maximum, Display-Auflösung 3840 x 1080 Pixel.

Für den letzten Performance-Test griff ich zum Genre Ego-Shooter und unterzog den kürzlich erschienenen High on Life" dem Benchmark-Test. Ein aussergewöhnliches Spiel, in dem eure Waffe mit euch redet. Das habe ich bisher noch in keinem anderen Videospiel erlebt. Die Technik des Spiels ist hingegen eher moderat und deswegen sind die Anforderungen ans System tiefer als bei den beiden anderen Testspielen. Wenn ihr die Framerate im Video beachtet, merkt ihr, dass diese konstant über 100 Bilder pro Sekunde ist. Einstellungen: Alles auf Maximum, Auflösung 3840 x 1080 Pixel.

Freier Zugang aufs Innenleben

Bei einem Gaming-PC setze ich voraus, dass dieser auf- und nachrüstbar ist. Denn jedes Jahr einen komplett neuen Rechner anzuschaffen, das dürften sich die wenigsten unter uns leisten können. Die Option, etwas in die Jahre gekommene Komponenten auszuwechseln oder bei vollem Speicher eine zusätzliche SSD einzubauen, sollte bei jedem guten Desktop-PC vorhanden sein. So entsteht auch weniger Abfall, weil Hardware länger benutzt wird, anstatt dass alles auf dem Elektroschrotthaufen landet.

Das Seitenfenster ist ohne jegliches Werkzeug abnehmbar und besteht aus gehärtetem Glas. Einen Schraubenzieher benötigt ihr nur, wenn ihr beispielsweise die Grafikkarte entfernt (Eine Schraube am Slotblech muss gelöst und wieder angeschraubt werden).

!! Bling Bling !! – Was leuchtet denn da?

Falls an Weihnachten einmal eure Beleuchtung ausfallen sollte, habt ihr mit dem OMEN by HP 45L eine gute Ersatzlichtquelle. Vier RGB-Zonen (Front, Arbeitsspeicher, Prozessor und Kühlkörper) leuchten in unterschiedlichen Farben, ganz nach eurem Geschmack. Die Darstellungsmöglichkeiten sind enorm. Ihr könnt Stunden im OMEN Light Hub verbringen, bis die für euch optimale Beleuchtung steht. Mögt ihr das bunte Farbenspiel gar nicht, lässt es sich natürlich deaktivieren.

Habt ihr weitere OMEN-Geräte, lässt sich deren Beleuchtung mit dem PC kombinieren in der Light-Hub-Benutzeroberfläche. Diese ist Teil des "OMEN Gaming Hub", dort steuert ihr weitere Anpassungen: Zum Beispiel Komponenten übertakten oder aktivieren von Energiesparoptionen.

Ich bin kein grosser Fan von solch massiver RGB-Beleuchtung, aber die Anpassungsoptionen sind zahlreich und so fand auch ich ein persönliches Farbenspiel, das mir gefiel. Das Design empfinde ich als sehr gelungen. Die schwarze Optik gibt dem Gaming-Desktop eine gewisse Nüchternheit, die ihm aber steht.

Zudem ist die Anordnung der «Front»-Anschlüsse gut überlegt. Anstatt dass diese die RGB-Zone stören, wurden sie einfach auf der Oberseite angebracht. Eine bequeme Art, schnell USB-Devices wie ein Headset oder eine Webcam anzuschliessen. Nachteil der schwarzen Farbe und der vielen Lichter: Der Staub setzt schnell an.

Da auch der Innenraum mit einfachem Entfernen des Seitenfensters zugänglich ist, fällt die Reinigung mit einem Tuch aber leicht. Reinigt die empfindlichen Komponenten mit Vorsicht, benutzt keinesfalls ätzende oder flüssige Putzmittel. Für die gläsernen Teile ist Fensterreiniger als Reinigungsmittel in Ordnung, für klare Sicht auf das gesamte Farbspektrum.

Fazit

Gaming ist eure allerliebste Beschäftigung und ihr seid bereit, eine gewisse Summe für diese Leidenschaft auszugeben? Mit einem durchdachten Kühlkonzept, Gaming-Komponenten der Spitzenklasse sowie einem stabilen, mit Metallrahmen verstärkten Gehäuse, ist der OMEN by HP 45L der Rechner, der euch ins nächste Gaming-Level hievt.

Eingefleischte Gamer präsentieren gerne ihren PC. Mit der voll anpassbaren RGB-Beleuchtung, die in vier Abschnitte unterteilt werden kann, wird der PC zum Blickfang auf dem nächsten E-Sport-Event. Da lassen sich kleine Makel wie der fehlende Toslink-Anschluss oder die hohe Anziehungskraft für Staubpartikel verschmerzen.

Nun liegt es an euch, welches OMEN-Modell eure zukünftige Gaming-Zentrale wird. Ob die etwas preiswerteren NVIDIA RTX 3000-Modelle oder die brandaktuellen RTX 4000er-Varianten. Falsch liegt ihr bei keinem der beiden Gaming-Desktops.

Omen by HP Gaming-PC bei uns kaufen

    Patrick Lang

    Content Marketing Manager

    Bereits in jungen Jahren erhielt ich meinen ersten Computer. Bald darauf kam ich mit den ersten PC-Komponenten in Berührung und habe diese zur Leistungssteigerung eingebaut. Dabei half mir meine Leidenschaft für Gaming und Technik, die bis heute ungebrochen ist. Regelmässig informiere ich mich über die neusten Trends in der Computerwelt, sei es für Business, Home-Office oder Multimedia. Dazu gehören auch die neuesten Mobilgeräte und all ihre Gadgets.

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