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Hype oder Must-Have? Der iRobot Roomba j7+ im Test

07.06.2023

Eine rundum saubere Wohnung, ohne selbst einen Finger zu rühren? Verlockend. Putzen gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Aus diesem Grund klingt ein Saugroboter für mich sehr vielversprechend. Aber hält er wirklich, was er verspricht? In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Vor- und Nachteile des iRobot Roomba j7+ und findest heraus, ob der fleissige Helfer für dich ein Must-Have ist.

Im Jahr 2002 brachte der amerikanische Hersteller iRobot das erste Modell «Roomba» auf den Markt. Dank zahlreicher technologischer Verbesserungen haben sich Saugroboter seither zu einem langanhaltenden Trend entwickelt. Entweder sind wir immer beschäftigter oder wir haben einfach nur keine Lust aufs Staubsaugen. Fakt ist, der Saugroboter ist gekommen, um zu bleiben. Auch ich bin neugierig geworden und wollte herausfinden, was dahintersteckt. Für diesen Beitrag habe ich den iRobot Roomba j7+ genauer unter die Lupe genommen.

Was verspricht der neue Roomba?

Der Hersteller verspricht, dass dir mit dem Roomba j7+ die mühsame Arbeit des Staubsaugens komplett erspart bleibt. Er bietet dabei eine 10-fach stärkere Saugleistung als bisherige Roomba-Modelle - und das bei sämtlichen Bodenbelägen. Dank den fortschrittlichen Sensoren und der integrierten Kamera ist er intelligent genug, um Kabeln und anderen unerwünschten «Objekten» wie Haustierkot auszuweichen. Hindernisse wie Möbel oder Teppichkanten werden problemlos erkannt, vermieden oder umfahren. Der Roboter kann sogar ermitteln, zu welchen Zeiten du zu Hause bist und zu welchen Jahreszeiten mehr Reinigung erforderlich ist. Nach vollendeter Arbeit entleert der j7+ den Schmutz selbstständig mithilfe der Clean-Base-Absaugstation. Dadurch erledigt sich für dich das Staubsaugen ab jetzt ganz automatisch – klingt Erfolg versprechend.

Das Unboxing

Der Lieferumfang enthält den Saugroboter selbst, die Basisstation «Clean Base», das Netzkabel und 2 Staubfilterbeutel. Beim Auspacken fällt mir als erstes das Design äusserst positiv auf. Der Roomba Saugroboter und seine Basisstation haben ein ansprechendes modernes Design und wirken sehr hochwertig. Der Roboter selbst hat ein schlichtes und cleanes Design, während die Base mit einem geriffelten Gehäuse und einem schön gestalteten Logo-Detail daherkommt. Der einzige Minuspunkt für mich: Es gibt den Roomba nur in der Farbe Schwarz. Bei mir zuhause würde er in weiss etwas besser passen, aber das ist Geschmacksache.

Logo-Detail auf der «Clean Base». Quelle: Marie-Line Oboussier / Competec

Im Inneren der Clean Base lässt sich der Anti-Allergen-Staubfilterbeutel einsetzen und Ersatzbeutel lassen sich auch direkt, in dem eigens dafür vorgesehenen Fach nebenan, verstauen. So ist alles ordentlich aufbewahrt, aber trotzdem jederzeit griffbereit. Ganz nach meinem Geschmack.

Das Innere der «Clean Base» bietet Stauraum für die Anti-Allergen-Staubfilterbeutel und Ersatzbeutel. Quelle: Marie-Line Oboussier / Competec

Die Inbetriebnahme

Das Installieren des Saugroboters ist ein Kinderspiel. Die Station mithilfe des Netzkabels an den Strom anschliessen und im Inneren einen Staubfilterbeutel mit einem Klick einsetzen. Den Staubsauger auf die Base setzen und ihn vollständig aufladen lassen. Die Clean Base sorgt später bei der Nutzung für die selbständige Entleerung des Saugroboters.

Der iRobot Roomba j7+ nach der Inbetriebnahme. Quelle: Marie-Line Oboussier / Competec

Während der Roomba auflädt, lade ich mir die «iRobot Home App» herunter. Der Roomba funktioniert auch ohne die App, allerdings stehen dann nicht alle Funktionen zur Verfügung. Das Einrichten der App ist wieder sehr einfach: Mit dem WLAN verbinden, mein Gerät registrieren und bestätigen. In der App lässt sich der Roomba sogar benennen: Meiner bekommt den Namen «Roombi» - klingt doch süss. Fertig eingerichtet bietet die App eine Vielzahl von Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Mithilfe der App sieht man beispielsweise den Akkustand und andere nützliche Informationen über das Gerät. Des Weiteren lassen sich Zeitpläne erstellen und man kann den iRobot bequem von unterwegs aktivieren und steuern.

Die «iRobot Home App» bietet diverse nützliche Funktionen. Quelle: Marie-Line Oboussier / Competec

Es geht ans Testen

Fertig aufgeladen: Endlich kann es losgehen. Der «Job» lässt sich bequem über die App oder über den Knopf auf dem Gerät starten. Der Roomba setzt sich in Bewegung und flitzt durch mein Wohnzimmer. Er ist leiser als ich erwartet habe, was mich sofort positiv überrascht. Er findet seinen Weg problemlos unter meine Stühle und andere Möbel und reinigt nebst diesen schwierig zu erreichenden Stellen auch die Winkel meines Erkers gründlich. Ich fange bereits an, mein neues Helferlein «Roombi» zu mögen und überlege, was ich mit meiner neu gewonnenen Freizeit so alles anstellen könnte.

Staubsauger «Roombi» bei der Arbeit. Quelle: Marie-Line Oboussier / Competec

Doch schon bald macht sich bei mir erste Ernüchterung breit. Ich bezweifelte es von Anfang an, aber hatte trotzdem noch die Hoffnung, dass es der Roomba über die Türschwellen meiner Altbauwohnung schafft. Leider Fehlanzeige. Er probiert es immer wieder verzweifelt, schafft es jedoch nicht, das 2.5 cm hohe Hindernis in den nächsten Raum zu überwinden. Während meines Tests verkantet er sich dann sogar einmal auf einer Türschwelle, sodass ich ihn «befreien» muss. Das gibt bei mir Minuspunkte.

Aufgrund der integrierten Kamera habe ich mir ebenfalls die Erkennung von Hindernissen etwas anders vorgestellt. Oft fährt er mehr oder weniger sanft in sein Hindernis, um es «abzutasten» und weicht danach erst aus. Auf meine Stehlampen und eine Vase hat er es besonders abgesehen. Dieses Vorgehen hinterlässt schnell einige unschöne Kratzer an der Oberfläche von «Roombi». Laut Hersteller gehört es jedoch zur Navigation des Roomba j+7 Hindernisse zu touchieren. Vasen und andere sensible Gegenstände können mittels Sperrzonen über die «iRobot Home App» geschützt werden.

Von seiner Saugleistung und der Gründlichkeit bin ich jedoch sehr überzeugt. Ich habe ihm für den Härtetest auch extra grössere Staubansammlungen zum Frass vorgeworfen, um zu sehen, wie gründlich er mit gröberen Verschmutzungen umgeht. Er beseitigt problemlos alles in einem Durchgang. Auch meine langen Haare, die ich unfreiwillig überall verteile, saugt er ohne Probleme auf.

Der Roboter führt seinen Job in meinem Wohnzimmer sehr gründlich aus und ist nach ca. 20-30 Minuten fertig. Nach vollendeter Arbeit fährt er selbstständig zurück auf seine Station. Dort angekommen, startet automatisch der Entleerungsprozess, bei dem der Staubbehälter des Roboters entleert und in den Staubfilterbeutel der Clean Base befördert wird. Der «Job» ist erledigt und der Roomba wird wieder aufgeladen.

«Roombi» erstellt mithilfe der App während der Reinigung eine Karte meines Wohnzimmers. Die Karte, die er gezeichnet hat, stimmt auch mit dem echten Umriss meines Wohnzimmers überein. Anhand der Karte zeigt er mir nach jedem Durchgang, wie erfolgreich die Reinigung war und ob ihm unterwegs Hindernisse begegnet sind.

Der grüne Bereich wurde erfolgreich gereinigt, die grauen Stellen nicht. Die Symbole sind Hinweise auf Hindernisse, die «Roombi» während der Reinigung erkannt hat. Quelle: Marie-Line Oboussier / Competec

Zusammenfassung und Fazit

Meine Eindrücke für das Fazit habe ich einem Video festgehalten.

Aus meiner Sicht erleichtert dir der iRobot Roomba j7+ das Putzen und bewältigt (fast) jede Herausforderung, die dein Zuhause bereithält. Das Design des Roomba und seiner Basisstation ist ansprechend und hochwertig. Inbetriebnahme und Bedienung sind einfach, und die iRobot Home App bietet viele nützliche Funktionen wie Zeitplanung und Fernsteuerung. Der Roomba zeigt während meines Tests eine beeindruckende Saugleistung und gründliche Reinigung.

Jedoch überzeugt er mich nicht komplett. Die Hinderniserkennung funktioniert aus meiner Sicht nicht wirklich und daher geht er ziemlich unvorsichtig mit seinen Hindernissen um. Was mich jedoch am meisten stört, ist, dass er die Türschwellen meines Altbaus nicht überwinden kann und somit nicht meine gesamte Wohnung reinigt. Ihn dann in jedem Raum einzeln laufen zu lassen, ist mir dann doch etwas zu mühsam. Der iRobot Roomba j7+ ist eine gute Option für diejenigen, die eine effiziente und gründliche Reinigung ihres Wohnraums wünschen. Er eignet sich jedoch nicht für jede Art von Wohnung. Ich empfehle ihn daher nur bedingt, und zwar für Haushalte mit ebenerdigen Wohnflächen und unempfindlicher Einrichtung.

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Saugroboter Roomba j7 nur noch ohne Lade- und Absaugstation verfügbar

Das getestete Modell Roomba j7+ mit Roboterstaubsauger und Ladestation Clean Base ist leider in dieser Kombination nicht mehr erhältlich, sondern nur noch als Modell j7 ohne die Station.

Getestetes Gerät (ohne Lade- und Absaugstation)

  • Roboterstaubsauger
    Lesen Sie hier den Beitrag.
    iRobotSaugroboter Roomba j7
    • Ladezeit: 180 min
    • Fernbedienung: Smartphone (WLAN)
    • Detailfarbe: Schwarz
    • Filtertyp: HEPA-Filter
    • Max. Laufzeit: 75 min
    • Nasswischfunktion: Nein
    Artikel-Nr. 1264991
Marie-Line Oboussier

Redaktorin / Content Marketing Manager

Die Neugierde ist meine ständige Wegbegleiterin: Dank ihr sind meine Interessen so bunt und vielseitig wie das Sortiment im Tante-Emma-Laden. Wo ich meine Kreativität ausleben kann, kribbelt es mir in den Fingern. Falls ich nicht gerade am Shoppen, Kochen, Netflixen, Einrichten, Fotografieren, Reisen oder beim Tätowieren bin, geniesse ich in der Natur die kleinen Freuden des Lebens. Wer mich bestechen will, probiert's am besten mit Sushi oder Schoggi.

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