Chili - für die Wärme von innen
Du magst Chili und isst gern scharf? Unser Beitrag zeigt dir, wie scharfe Gewürze wirken, ob scharf essen gesund ist und was du tun kannst, wenn das Essen mal zu scharf war.
Bei scharf denken viele nur an Chili, aber folgende Gewürze heizen ebenfalls ordentlich ein: Pfeffer, Paprika, Curry, Ingwer, Harissa, Meerrettich, Kurkuma und Senfkörner. Verantwortlich für die Schärfe sind unterschiedliche Stoffe in den Produkten. Bei Ingwer ist es beispielsweise Gingerol, bei Knoblauch Allicin und beim Pfeffer Piperin. Der bekannteste Scharfmacher unter den Gewürzen ist Chili, hier wirkt das Capsaicin scharfmachend.
Die Schärfe durch diese Substanzen ist kein Geschmack an sich, sondern ein Reiz. Genaugenommen wird der Trigeminusnerv gereizt, indem die Schmerz-Wärme-Kälte-Rezeptoren aktiviert werden. Dabei wirken all diese Substanzen ähnlich, auch wenn wir im Folgenden nur von Chili sprechen.
Warum wird uns warm, wenn wir Chili essen?
Gerade wenn es draussen kalt und ungemütlich wird, werden gerne Gerichte wie Chili con Carne, feurige Currys oder scharfe Gulaschsuppe serviert, welche von innen wärmen. Das Gefühl von Wärme oder Hitze, dass du verspürst, wenn du Scharfes isst, ist auf Capsaicin zurückzuführen. Capsaicin ist ein Alkaloid, welches in verschiedenen Arten von Paprika, insbesondere in Chilischoten, vorkommt.
Capsaicin aktiviert Schmerzrezeptoren in deinem Mund und auf der Zunge, die normalerweise auf Hitze oder Schmerz reagieren. Wenn Capsaicin auf diese Rezeptoren trifft, senden sie Signale an dein Gehirn, die als brennendes oder heisses Gefühl interpretiert werden. Das ist der Grund, warum wir dieses Essen als «scharf» oder «würzig» empfinden. Die Bezeichnung «hot» im Englischen für scharfe Gerichte kommt nicht von ungefähr.
Darüber hinaus kann Capsaicin auch dazu führen, dass dein Körper mehr Schweiss produziert. Dies ist eine natürliche Reaktion, um deinen Körper abzukühlen, da das Gehirn durch die Aktivierung der Rezeptoren den Eindruck hat, dass sich der Körper zu stark aufheizt.
Wie wird Chilischärfe gemessen?
Scoville (Scoville Hetas Units, SHU) ist eine Einheit zur Bestimmung der Schärfegrade von Chili. Die Scoville-Skala wurde 1912 von dem Pharmakologen Wilbur L. Scoville entwickelt. Die Schärfe ist abhängig vom enthaltenen Capsaicin. Die schärfsten Chilifrüchte sind die der Sorte Carolina Reaper. Sie haben einen Schärfegrad von 2,2 Millionen SHU: Ein Milliliter daraus hergestellter Würzextrakt benötigt zu seiner Neutralisation 2200 Liter Wasser.
Ist scharf essen gesund?
Hier sind einige potenzielle gesundheitliche Vorteile von scharfem Essen:
- Gewichtskontrolle: Scharfe Lebensmittel regen den Stoffwechsel an und reduzieren den Appetit, was dazu führen kann, dass weniger gegessen wird. Dies kann bei der Gewichtsabnahme oder -kontrolle helfen.
Herzgesundheit: Einige Studien legen nahe, dass der Verzehr von scharfen Lebensmitteln das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann, da Capsaicin entzündungshemmende Wirkungen hat.
Schmerzlinderung: Capsaicin-haltige Cremes werden manchmal zur Schmerzlinderung eingesetzt, insbesondere bei bestimmten Arten von Muskelschmerzen oder Gelenkerkrankungen.
Antioxidantien: Einige scharfe Gewürze, wie Kurkuma, enthalten Antioxidantien, die dazu beitragen können, Zellschäden zu reduzieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen scharfe Lebensmittel gut vertragen. Einige sind empfindlicher als andere und reagieren auf scharfes Essen mit Magenbeschwerden oder Sodbrennen.
Es ist ratsam, mit moderaten Mengen zu beginnen und auf die eigenen Körpersignale zu achten. Wenn du gesundheitliche Bedenken hast oder nicht sicher bist, ob scharfes Essen für dich geeignet ist, solltest du das bei einem Arztbesuch oder in der Ernährungsberatung abklären.
Was hilft, wenn du zu scharf gegessen hast?
Wenn du zu scharf gegessen hast und ein brennendes oder unangenehmes Gefühl in deinem Mund oder deinem Verdauungstrakt verspürst, gibt es einige Massnahmen, die dir helfen können, die Schärfe zu lindern:
- Trinke Milch: Milch enthält Fett und ein Protein namens Kasein. Beides trägt dazu bei, die Schärfe von Capsaicin zu mildern. Wenn du zu scharf gegessen hast, trinke also ein Glas Milch oder iss milchhaltige Produkte wie Joghurt oder Käse, um die Schärfe zu reduzieren.
Iss stärkehaltige Lebensmittel: Kartoffeln, Reis, Brot oder andere stärkehaltige Lebensmittel können ebenfalls dabei helfen, die Schärfe zu mildern. Sie absorbieren das Capsaicin und reduzieren so das brennende Gefühl.
Zucker oder Honig: Ein Löffel Zucker oder Honig kann ebenfalls die Schärfe lindern. Sie neutralisieren die Capsaicin-Rezeptoren in deinem Mund und reduzieren das Brennen.
Saure Lebensmittel: Saure Lebensmittel wie Limetten- oder Zitronensaft können helfen, die Schärfe auszugleichen. Du kannst ein wenig Zitronen- oder Limettensaft über das scharfe Essen geben.
Joghurt: Joghurt enthält probiotische Bakterien, die beruhigend auf den Verdauungstrakt wirken können. Es kann helfen, das brennende Gefühl im Magen zu mildern, wenn du zu scharf gegessen hast.
Vermeide Wasser: Wasser kann kurzfristig Linderung bieten, aber es kann die Schärfe des Capsaicins nicht wirklich mildern. In der Tat kann es das Brennen vorübergehend verstärken, da Capsaicin nicht wasserlöslich ist. Wasser spült das Capsaicin nicht aus deinem Mund oder Magen.
Geduld: In den meisten Fällen klingt das brennende Gefühl im Laufe der Zeit von selbst ab. Wenn die Schärfe jedoch so intensiv ist, dass du starke Beschwerden oder Schmerzen verspürst, solltest du medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, insbesondere wenn du eine Allergie oder empfindliche Schleimhäute hast. Es ist auch wichtig zu beachten, dass jede Person anders auf Schärfe reagiert, und es ist ratsam, sich langsam an scharfes Essen zu gewöhnen.
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Foodista mit Faible für die asiatische Küche. Daniela liebt guten Kaffee und lange Spieleabende mit der Familie. Wenn sie nicht mit Ferienplanung beschäftigt ist, geht sie gern auf Konzerte und fährt mit dem Bike den Berg hoch.
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