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Warum wir gähnen und wie wir es verbergen können

06.02.2024

Ihr kennt wahrscheinlich alle das Phänomen: Man sitzt im Tram, im Bus oder im Büro und plötzlich fängt jemand an, ausgiebig zu gähnen. Ein paar Sekunden verspürt man selber den ausgeprägten Drang, kann diesem kaum widerstehen und reisst ebenfalls den Mund auf. Doch warum ist das so? Warum neigen wir dazu, uns gegenseitig anzustecken, wenn es um das unaufhaltsame Bedürfnis nach Gähnen geht? Dieser Frage gehen wir hier nach und zeigen euch ebenfalls, wie ihr einen Gähn-Anfall möglichst diskret halten könnt.

Seit Jahrzehnten versuchen wir Antworten auf die Frage: «Warum gähnen wir eigentlich?» zu finden. Vor allem eine Theorie ist weit verbreitet und klingt eigentlich logisch: Das Gähnen sorge für eine schnelle Auffrischung unseres Sauerstoffniveaus, um das Gehirn wieder auf Trab zu bringen. Obwohl Tests mit Probanden dies bereits widerlegt haben, hält sich die These hartnäckig.

Gähnen gilt als allgemein als unhöflich, was vor allem daran liegt, dass es mit Müdigkeit oder auch mit Langeweile in Verbindung gebracht wird. Dabei gähnen wir auch bei Anstrengung oder Stress. Es kann also nicht nur mit Schläfrigkeit zu tun haben.







Gähnen als Temperatur-Regulation fürs Gehirn?

Diese Theorie besagt, dass Gähnen dazu dient, die Temperatur des Gehirns zu regulieren. Vergleichende Untersuchungen an Vögeln, Ratten und Menschen haben aufgezeigt, dass Gähnen nicht nur die Gehirntemperatur, sondern auch die Gesamtkörpertemperatur senken kann. In Situationen mit extremen Aussentemperaturen zeigt sich zudem eine interessante Tendenz: Menschen gähnen tendenziell weniger, sei es bei eisiger Kälte im Winter oder glühender Hitze im Sommer.

Das kollektive Gähnen

Noch interessanter, als den Gründen auf die Spur zu kommen, ist die Frage: «Warum ist Gähnen so ansteckend?»

Es überkommt uns in den denkbar ungeeignetsten Momenten, und verbreitet sich wie ein heimtückischer Stimmungsvirus. In der Welt des Gähnens gilt das Gesetz der Dominosteine: Einer beginnt, und ehe man sich versieht, öffnen sich weitere Münder und es folgen laute Seufzer, so als hätte jemand den unsichtbaren Schalter für kollektive Müdigkeit betätigt.

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Dies geschieht durch eine erhöhte Aktivität in einem Bereich des Gehirns, der für das Nachahmen von Verhalten zuständig ist. Dadurch führt ein einzelnes Gähnen dazu, dass andere es ebenfalls tun. Das hat mit sogenannten Spiegelneuronen im Gehirn zu tun. Diese lassen uns nicht unterdrücken, was unser Gegenüber tut. Das löst einen «Schneeball-Effekt» aus und sorgt für eine Art «Wir-Gefühl», man kann gemeinsam müde sein.

Kleine Kinder, bei denen das Empathie-Vermögen noch nicht so gut ausgebildet ist, machen das nicht.

Gähnen unterdrücken - So funktionierts



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Nicht immer kann man allerdings ganz herzhaft und laut gähnen. Manchmal müssen wir den Drang unterdrücken, sei es bei einem langweiligen Meeting, oder während einer Vorlesung.

Tarnung ist hier das Zauberwort - dabei ist die Technik ganz wichtig:

1. Das diskrete Lippen-Gähnen

Eine subtile Technik, bei der man die Lippen geschlossen hält und das Gähnen durch einen kontrollierten Atemzug durch die Nase verschleiert. Ein Meisterwerk der Unauffälligkeit, kann aber mit der Zeit etwas anstrengend sein.

2. Das versteckte Nicken-Gähnen

Hierbei wird das Gähnen geschickt als zustimmendes Nicken oder Kopfschütteln getarnt. Es erfordert eine gute Koordination, um sicherzustellen, dass das Gähnen nicht zu offensichtlich wird.

3. Das "Ich denke intensiv nach"-Gähnen

Dafür braucht es ein strategisches Reiben des Kinns oder des Hinterkopfes, um das Gähnen als Moment tiefen Nachdenkens zu tarnen. Ein kluger Schachzug für langweilige Diskussionen.

4. Das Masken-Gähnen

Die Verwendung der Hand oder von Objekten, wie einem Taschentuch oder einer Maske, um das Gähnen zu verschleiern. Diese Methode hat besonders während den Zeiten der Maskenpflicht an Popularität gewonnen. Oder man tarnt einfach einen kleinen Hustenanfall vor und nutzt dazu seinen Ellbogen.

5. Das "Ich höre aufmerksam zu"-Gähnen

Durch gezieltes Blickkontakt und ein freundliches Lächeln wird das Gähnen als blosse Konzentration auf das Gesagte getarnt. Eine perfekte Methode, um den Eindruck von aktiver Beteiligung zu bewahren.

Weitere Tipps, um das Gähnen zu verhindern:

Zungenspitze kurz antippen:

Sobald ihr den Drang bemerkt, mit dem Finger kurz auf die Zungenspitze tippen.

Wasser trinken:

Ein Schluck kaltes Wasser kann nicht nur den Mund erfrischen, sondern auch das Gähnen unterbrechen.

Augen zusammenkneifen:

Ein einfacher Trick ist das Zusammenkneifen der Augen. Das kann dazu beitragen, das Gähnen zu verhindern.

Fenster öffnen und lüften:

Frische Luft kann ebenfalls helfen und der Gang zum Fenster sorgt für etwas Bewegung.





Damit schliesse ich das tiefgründige Eintauchen in die Welt des Gähnens ab.

Und lasst mich noch eines sagen: Ich habe wohl noch nie während dem Schreiben eines Artikels so oft gegähnt...

Vielleicht ging's euch ähnlich?

Kathrin Buholzer

Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen

Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte

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