Samsung ViewFinity S9 5K Monitor Test
Der ViewFinity S9 von Samsung ist ein Grafik-Monitor mit einer Auflösung bis zu 5K. Neben der Grafikbearbeitung soll er euch auch in der Freizeit unterhalten, mit Smart-Monitor-Funktionen wie Disney+, Netflix, YouTube und AirPlay. Ob Grafik und Unterhaltung gut zusammenpassen, finde ich in diesem Beitrag heraus.
Produkt Video des ViewFinity S9. Quelle: Timon Guggisberg, Jan Herter / Competec
Ausgepackt, angefasst und eingesteckt
Der Monitor kam in einer schlichten Kartonbox an, dennoch gut gepolstert und zusätzlich mit einer Schutzfolie auf dem Display. Als ich ihn das erste Mal ausgepackt vor mir sah, gab er mir einen professionellen und eleganten Eindruck. Erst bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass es sich beim Gehäuse nicht um Metall, sondern um Plastik handelte.
Der Aufbau war simpel und schnell, innert zwei Minuten stand der Monitor auf dem Schreibtisch. Nur eine Schraube war am Monitorfuss festzuziehen und der Fuss liess sich mit einem einfachen Klick am Monitor einrasten.
Wenn der Monitor mit Strom versorgt ist, habt ihr die Möglichkeit euren Laptop mit einem USB-C-Kabel anzuschliessen und diesen mit 65 Watt aufzuladen, wenn euer Notebook diese Funktion unterstützt. Eine überaus praktische Option, die meiner Meinung ein Must-have bei einem Monitor sein sollte.
Einfache Handhabung trifft auf stilvolles Design
Der S9 ViewFinity in Gebrauch für die Bildbearbeitung mit Photoshop. Quelle: Timon Guggisberg / Competec
Nach dem Aufbau geht es ans Testen des ViewFinity S9, wobei mir gleich sein ästhetisches Äusseres auffiel. Sein schlankes und modernes Design verleiht jedem Raum eine elegante Note, während die einfache Einrichtung und die vielseitigen Einstellungsmöglichkeiten dafür sorgen, dass ihr im Handumdrehen einsatzbereit seid. Der verstellbare Standfuss ermöglicht eine individuelle Anpassung der Höhe und des Betrachtungswinkels, während die VESA-Kompatibilität die Möglichkeit bietet, den Monitor platzsparend an der Wand zu montieren. So könnt ihr euren Arbeitsbereich ganz individuell nach euren Wünschen gestalten. Dabei profitiert ihr von der erstklassigen Bildqualität des ViewFinity S9. Diese Qualität sowie die Farbwiedergabe beeindruckten mich sehr, als ich ein Video bearbeitete. Das Einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, war das Netzteil. Es ist breiter als der Monitor und länger als der Monitorfuss, das passt meiner Meinung nach nicht zum ansonsten durchgängig minimalistischen Design.
Brillante Farbwiedergabe und gestochen scharfe Bilder
Mit einer Auflösung von 5K (5120 x 2880 Pixel) und Pantone-zertifizierten Farben, die ein möglichst farbechtes Bild liefern, bietet der Samsung ViewFinity S9 eine beeindruckende Bildqualität, die selbst anspruchsvollste Nutzer*innen im Grafikbereich begeistern werden. Dank seiner matten Oberfläche werden störende Reflexionen minimiert. So konnte ich mich während meines Tests ganz auf meine Arbeit konzentrieren, selbst wenn eine Lichtquelle direkt aufs Display schien. Die Intelligent-Eye-Care-Funktion reduzierte zudem meine Augenbelastung und sorgte für ein angenehmes Seherlebnis, auch wenn ich stundenlang vor dem Monitor sass.
Der S9 ViewFinity beim Abspielen eines HDR-Videos. Quelle: Timon Guggisberg / Competec
Farbkalibrierung mit der SmartThings App
Ein besonderes Highlight des Samsung ViewFinity S9 ist die Möglichkeit zur Farbkalibrierung über die SmartThings App. Mit dieser Funktion sind die Farben des Monitors ganz einfach an eure persönlichen Vorlieben und Anforderungen anpassbar. Damit stellt ihr sicher, dass ihr immer die bestmögliche Bildqualität erhaltet. Die intuitive Benutzeroberfläche der App macht die Kalibrierung zum Kinderspiel.
Ich habe beim Testen des Monitors einen klaren Unterschied nach der Farbkalibrierung bemerkt. Die Farben wurden viel kräftiger dargestellt, Schwarz hingegen deutlich dunkler als ohne Kalibrierung.
Die Farbkalibrierung erfolgt über die SmartThings App. Quelle: Timon Guggisberg / Competec
Vielseitige Funktionen für maximale Produktivität und Unterhaltung
Die 4K-Kamera am oberen Bildschirmrand des S9 ViewFinity ist abnehmbar. Quelle: Timon Guggisberg / Competec
Die 4K-SlimFit-Kamera ermöglicht hochwertige Videokonferenzen per Google Meet, ohne das ein externer Rechner am Monitor angeschlossen werden muss. Schade nur, dass das weitverbreitete Microsoft Teams nicht enthalten ist. Falls ihr Abwechslung von einem stressigen Arbeitstag braucht, stehen für euch diverse Streaming-Apps wie Netflix oder Disney+ für die Unterhaltung in der Freizeit bereit. Für aufregende Spielerlebnisse bietet der Gaming-Hub auch Zugang zu verschiedenen Spiele-Streaming-Apps, darunter Xbox Game Pass. Beachtet aber, dass bei diesem Cloud-Gaming die Auflösung maximal Full HD (1920 x 1080 Pixel) beträgt, das volle Auflösungspotential des Monitors ist also nicht nutzbar. Trotz diesem kleinen Manko ist der Samsung ViewFinity S9 dank seinen vielseitigen Funktionen für mich der ideale Begleiter im Arbeitsalltag und der Freizeitgestaltung.
Besser als Apple?
Zum Vergleich: Der Apple Studio Display links und der Samsung S9 ViewFinity rechts. Quelle: Timon Guggisberg / Competec
Zum Schluss sehe ich mir noch die Konkurrenz an, die durch das kleine Segment, in dem sich der ViewFinity S9 von Samsung mit seiner 5K-Auflösung befindet, nicht sehr gross ist. Einer der anderen Monitore ist das Studio Display von Apple, welches auch diese Auflösung bietet.
Technisch unterscheiden sich die Displays kaum: Helligkeit, Wiederholrate oder Farbabdeckung sind identisch. Ein paar Unterschiede gibt es aber dennoch: Einer der grossen Vorteile vom S9 ist das integrierte Smart Hub, das nicht nur zum Vergnügen da ist, sondern auch effizient mit Apples AirPlay 2 funktioniert. Zudem hat Samsungs Bildschirm ein mattes Display, das vor allem in hellen Räumen von grossem Vorteil ist. Hingegen haben die im Studio Display integrierten Lautsprecher einen besseren Klang und intensiveren Bass gegenüber Samsungs Grafikmonitor. Der bessere Sound kostet dich etwas: Das Studio Display von Apple ist mit einem Preis von rund 1500 Schweizer Franken etwa 500 CHF teurer als Samsungs S9 für ca. 1000 Schweizer Franken.
Im Grossen und Ganzen ist für mich der S9 der Gewinner. Einerseits, weil er 500 Schweizer Franken günstiger ist, andererseits, weil der Samsung ViewFinity S9 ein mattes Display besitzt. Für diese Eigenschaft bin ich bei jeder hellen Lichteinstrahlung dankbar, denn so sehe ich den Inhalt auf dem Bildschirm jederzeit klar. Mit dem gesparten Geld würde ich mir eher eine gute Soundanlage kaufen, die besser klingt als die Lautsprecher des Samsung S9. Ein Subwoofer macht halt schon etwas her.
Fazit: Der ideale Monitor für alle Anforderungen
Erstklassige Bildqualität bis zu 5K und vielseitige Funktionen, genau das, was ich gesucht habe. So nutze ich den Monitor für die tägliche Arbeit in der Grafikbranche bei Bild- und Videobearbeitung. Die Kalibrierung per Smartphone ist simpel und verhindert nerviges Einstellen der Farbparameter im Bildschirmmenü und wenn Feierabend angesagt ist, entspanne ich bei einer Runde Gaming oder Streaming. Damit spare ich mir einen Fernseher für mein Zimmer im Elternhaus.
Zwar sind die Lautsprecher recht schwachbrüstig, vor allem beim Bass, das ist jedoch verschmerzbar, denn der Preis ist gut 500 Schweizer Franken günstiger als bei Apples Studio Display, dem vergleichbaren Mitbewerber in dieser Monitor-Kategorie. Zudem gibt es anstatt zwei, gleich drei Jahre Garantie. Wenn ihr also täglich mit Grafikverarbeitung zu tun habt und nur ab und an zockt oder Binge-Watching betreibt, ist dies der richtige Bildschirm. Eingefleischte Gamer*innen oder Filmbegeisterte sind mit einem Gaming-Monitor oder einem Fernseher jedoch sicherlich besser bedient.
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