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Samsung Odyssey OLED G6 Monitor im Test: Gaming ohne Kompromisse?

04.06.2024

Anfang 2024 hat Samsung im Rahmen der CES in Las Vegas einige neue OLED-Gaming-Monitore vorgestellt. Darunter gehört auch der Odyssey OLED G6. Der koreanische Hersteller hat angekündigt, die OLED-Paneltechnologie weiter zu optimieren, um gewisse Schwachpunkte auszumerzen. Ob das dem koreanischen Hersteller gelungen ist und was der Odyssey G6 sonst noch alles kann, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Kurz und knapp

➕ Top Bildqualität

➕ Ansprechendes Design

➕ Mühelose Installation

➖ Kaum Neuerungen gegenüber Vorgängermodellen

➖ Keine integrierten Lautsprecher

Seit Sommer 2021 arbeite ich als Content Marketing Manager bei BRACK.CH und durfte im Rahmen meiner Tätigkeit schon einige Monitore von Samsung testen. Bis auf wenige Ausnahmen hat mich die Qualität der Bildschirme immer überzeugt. Auch deswegen habe ich mir privat den Samsung Odyssey OLED G9 im 49"-Format zugelegt. Umso grösser war meine Vorfreude, als ich erfahren habe, dass ich den Odyssey G6 bereits vor dem offiziellen Veröffentlichungsdatum (4. Juni 2024) testen darf. Gibt es bahnbrechende Änderungen oder ist es mehr eine Evolution anstatt einer Revolution? Die nächsten Zeilen liefern euch die Antwort.

Sicher verpackt und kinderleicht montiert

Geliefert wird der Monitor in einer schlichten Kartonschachtel. Der Monitor ist mit ordentlich Styropor gut gegen Transportschäden geschützt. Im Lieferumfang sind alle wichtigen Teile vorhanden:

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Beim Lieferumfang gibt es nichts zu beanstanden.

Bildschirm, Standfuss, Ständer, die üblichen Begleitpapiere sowie eine grosszügige Auswahl an Kabeln. Neben dem Netzkabel und dem dazu passenden Netzteil sind dies ein HDMI-Kabel, eines im DisplayPort-Standard sowie eine USB-Variante für Datenübertragungen. Vorbildlich ist, dass statt eines Kabelbinders aus Plastik einer aus Papier verwendet wurde. Der Umweltgedanke ist aber schon wieder dahin, wenn sich die Kabel zusätzlich in einer Plastikhülle befinden.

Auf geht’s zum Zusammenbau. Der Monitor ist in Sekundenschnelle und ohne Werkzeug montiert. Der Ständer muss nur in die Nut des Standfusses reingesteckt werden und anschliessend um 90 Grad gedreht werden. Schon sitzt alles bombenfest.

Der Standfuss lässt sich ebenso ohne Schraubenzieher einfach mit einem Druck auf die «Befestigungsschraube» lösen.

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Durch das Drücken dieses Knopfes wird der Standfuss wieder vom Ständer gelöst.

Der komplette Ständer mit dem Standfuss muss dann nur noch in den Bildschirm eingerastet werden. Auch dies klappt auf Anhieb ohne Mühe. Ihr könnt alternativ das Display per VESA an die Wand montieren. Von allen Monitoren, die ich privat besessen habe oder testen durfte, war eine Montage noch nie so einfach, wie beim Samsung Odyssey OLED G6.

Designtreue

Optisch geht Samsung keine Wagnisse ein und orientiert sich klar an den letztjährigen OLED-Modellen. Das ist aber alles andere als ein Nachteil, denn das Design weiss weiterhin zu überzeugen.

Blog_Samsung_Odyssey_OLED_G6_Seite.jpg
Ob von der Seite…

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… oder von hinten. Die silberne Farbgebung setzt Akzente.

Wie seine Vorgänger besitzt auch der Odyssey G6 das sogenannte «Core Lighting». Bei Aktivierung erzeugt das runde Element auf der Rückseite ein Farbenspiel ganz nach eurem Geschmack.

Der Effekt kommt jedoch nur zum Tragen, wenn der Monitor sich nahe einer Wand befindet. Mit «CoreSync» wechseln die Farben passend zur Game-Szenerie, die ihr gerade zockt.

Zur Verhinderung eines Kabelsalats befindet sich am Ständer eine Schlaufe. Dort lassen sich alle Kabel bündeln, um Ordnung zu halten.

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Mit der Schlaufe gehören lose hängende Kabel der Vergangenheit an.

Das Netzteil erhielt eine Abmagerungskur. Im Vergleich zu jenem meines Odyssey G9 ist dies um einiges kleiner.

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Oben: Samsung Odyssey OLED G6; Unten: Samsung Odyssey OLED G9




Technik und Bildqualität

Der Flachbildschirm geizt nicht bei den Anschlüssen. Es ist alles vorhanden, was benötigt wird.

Blog_Samsung_Odyssey_OLED_G6_Anschluesse.jpg
Alle wichtigen Anschlüsse sind vorhanden.

Es gibt einen DisplayPort-Anschluss und zwei im HDMI 2.1-Standard für die Videosignalübertragung. Ihr könnt entsprechend auch eine Konsole an den Monitor anschliessen. Nebst dem Kopfhöreranschluss gibt es noch drei USB-Schnittstellen für diverse Peripheriegeräte (Maus, Tastatur, etc.).

Das OLED-Panel mit einer Bildschirmdiagonale von 27" leuchtet mit einer Helligkeit von 250 nits und die Bildwiederholrate ist mit 360 Hz sehr hoch. Mit der passenden Hardware ergibt das einen kleinen Vorteil zum Beispiel bei Online-Games, denn die Eingabeverzögerung (Lag) ist geringer als etwa bei einem 60 Hertz-Monitor. Hier trägt auch die tiefe Reaktionszeit von 0.03 Millisekunden bei. Gepaart mit einem 99% DCI-P3-Farbraum und einer maximalen Auflösung von 2560x1440 Pixeln, sehen Games selbst bei dunklen Szenen fantastisch aus. Hier zum Beispiel bei «Senua's Saga: Hellblade II».

Leider kommt die Qualität beim Video weniger zur Geltung, als wenn ihr es selbst erlebt. Ich empfinde die Bildqualität jedoch noch einen Tick besser als beim letztjährigen Odyssey G9. Wenn ihr mal Lust habt, einen älteren Klassiker zu spielen, greift euch die künstliche Intelligenz bei der Qualität unter die Arme. Durch «AI Upscaling» wird der Inhalt analysiert und die Pixel werden auf 4K-Qualität hochgerechnet. Ihr dürft aber keine Wunder erwarten, damit wird ein 20 Jahre altes Game nicht plötzlich zum Grafikwunder. Jedoch ist der Pixelmatsch etwas ertragbarer, wie ich beim Spiel «Portal 2» feststellen konnte – mittlerweile auch schon 13 Jahre alt. Dass ihr im Video nichts hört ausser meinem PC, der auf Hochleistung läuft, ist nicht verwunderlich: Der Monitor besitzt keine integrierten Lautsprecher. Zudem verzichtet Samsung beim G6 auf smarte Funktionen wie Netflix oder Internetbrowser.

Nebst der Upscaling-Funktion gibt es noch zwei weitere clevere Umsetzungen. OLED heben sich von Standard-LCD-Panels ab, da dessen Bildqualität besser ist. Jedoch gibt es auch einige Nachteile. Einer davon ist das Einbrennen von Inhalten. Mit der Zeit kann beispielsweise die Taskleiste sich aufs Display einbrennen, weil sie sich unverändert immer an derselben Position befindet. Samsung hat ein System entwickelt, um dies zu verhindern. Mit einer dynamischen Kühlung wird die Temperatur des Bildschirms reduziert. Eine weltweite Neuheit, die der koreanische Hersteller in die neuen OLED Gaming-Monitore integriert.

Ein weiterer Nachteil von OLED sind die vorhandenen Spiegelungen. Jedenfalls bisher, denn Samsung setzt beim G6 neu die Technik «OLED Glare Free» ein. Das Resultat beeindruckt mich.

Während beim G9 alles im Hintergrund spiegelt und auch Licht stark wiedergegeben wird, ist dies beim G6 nicht der Fall. Lichtquellen sind zwar zu erkennen, aber Spiegelungen sind nicht vorhanden. Damit gehören Gaming-Sessions in dunklen Räumen der Vergangenheit an.

Fazit

Die Frage, ob der Samsung Odyssey OLED G6 eine Revolution unter den Gaming-Monitoren ist, beantworte ich für mich so: Höchstens eine kleine, er ist eher eine Evolution. Der koreanische Hersteller hat unbeliebte Nachteile der OLED-Technologie mit intelligenten Lösungen behoben. Eine höhere Bildwiederholrate und tiefe Reaktionszeit machen dieses Display zu einem idealen Begleiter etwa für E-Sportler*innen.

Wer jedoch wie ich ein Vorgängermodell besitzt, kann meiner Meinung nach auf die Anschaffung verzichten. Möchtet ihr jedoch neu in die Welt des OLED-Gaming eintauchen, dann ist dieses Modell ein Paradebeispiel, was mit dieser Technik alles möglich ist.

Alle Bilder und Videos in diesem Blog stammen von Patrick Lang, BRACK.CH AG

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    • Bildschirmdiagonale: 27 "
    • Auflösung: 2560 x 1440 (WQHD)
    • Anschlüsse: DisplayPort, HDMI
    • Anwendungsbereich: Gaming
    • Ergonomie: Neigbar, Schwenkbar, Pivot-Funktion, Höhenverstellbar
    • Curved: Nein
    G
    Artikel-Nr. 1716754
Patrick Lang

Content Marketing Manager

Bereits in jungen Jahren erhielt ich meinen ersten Computer. Bald darauf kam ich mit den ersten PC-Komponenten in Berührung und habe diese zur Leistungssteigerung eingebaut. Dabei half mir meine Leidenschaft für Gaming und Technik, die bis heute ungebrochen ist. Regelmässig informiere ich mich über die neusten Trends in der Computerwelt, sei es für Business, Home-Office oder Multimedia. Dazu gehören auch die neuesten Mobilgeräte und all ihre Gadgets.

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