Strahlend saubere Zähne? Die Schallzahnbürste Wave von Laifen im Test

Warum Schallzahnbürsten die Zahnpflege revolutionieren

Zugegeben, Zahnbürsten sind selten Gesprächsthema Nummer eins – aber vielleicht sollten sie es sein. Zahnbürste ist schliesslich nicht gleich Zahnbürste.

Warum eine Schallzahnbürste? Ganz ehrlich, diese Frage habe ich mir auch gestellt. Schliesslich hat bei mir die klassische Handzahnbürste jahrelang ihren Job getan. Doch nach und nach hört man immer wieder, dass Schallzahnbürsten die bessere Wahl seien: gründlichere Reinigung, sanftere Pflege für Zahnfleisch sowie Zahnschmelz und das Ganze auch noch schneller. Die Laifen Schallzahnbürste Wave verspricht nicht nur hygienische Höchstleistungen, sondern will auch mit ihrem Design und der Technologie überzeugen. Aber Hand aufs Herz: Muss es wirklich so ein High-Tech-Gerät sein oder reicht die gute alte Handzahnbürste? Ich wollte wissen, ob eine Schallzahnbürste den Sprung zum Begleiter in meinem Badezimmer schafft. Also habe ich mir die Laifen Wave geschnappt und sie auf Herz und Borsten geprüft.

Erste Eindrücke und das Design

Als ich die Laifen Wave auspackte, war ich direkt positiv überrascht: Im Lieferumfang ist tatsächlich ein Typ-A-Netzteiladapter enthalten. Das ist heutzutage fast schon eine Seltenheit, da viele Hersteller davon ausgehen, dass man solche Adapter ohnehin zu Hause hat. Ein klarer Pluspunkt, besonders für diejenigen, die sich nicht mit dem Suchen nach dem richtigen Ladegerät herumschlagen wollen. Allerdings fehlt etwas, und zwar ein Travel-Case oder eine Reisehülle. Gerade wenn man viel unterwegs ist, wäre es praktisch, die Zahnbürste samt Zubehör sicher verstauen zu können. Stattdessen bleibt nur die Option, alles einzeln mitzunehmen, was nicht gerade ideal ist. Schade, denn das hätte die Ausstattung perfekt abgerundet.

Das Handteil selbst wirkt auf den ersten Griff ziemlich schwer – zumindest für mich, da ich bisher nur Handzahnbürsten benutzt habe. Ob das Gewicht eher leicht oder schwer für eine elektrische Zahnbürste ist, kann ich deswegen nur bedingt beurteilen. Aber eines steht fest: Es fühlt sich wertig und solide an, nicht wie ein billiges Plastikspielzeug. Ein weiteres Highlight sind die mitgelieferten drei Zahnbürstenköpfe, die ordentlich verpackt und auf den ersten Blick von sehr guter Qualität sind. Die drei Varianten – Gum Care, Ultra-Whitening und Super-Clean – bieten für jeden Bedarf etwas. Egal, ob du empfindliches Zahnfleisch hast, deine Zähne aufhellen möchtest oder einfach eine gründliche Alltagsreinigung suchst – die Auswahl ist da.

Die generelle Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Alles ist sauber verarbeitet, keine unangenehmen Kunststoffgrate oder wackeligen Teile. Ob das schicke Äussere auch von inneren Werten begleitet wird? Zeit, das herauszufinden.

Anwendung im Alltag: Handhabung, Bedienung und Komfort

Im Alltag zeigt sich die Laifen Wave von ihrer praktischen Seite, doch der Einstieg war für mich nicht ganz so einfach. Schon das Einschalten der Zahnbürste war eine kleine Herausforderung: Der Anschaltknopf ist weder ein klassischer mechanischer Knopf noch vollständig touchbasiert. Es hat deswegen einige Versuche gebraucht, bis ich den Dreh raus hatte. Dafür lief die Bluetooth-Verbindung mit der App reibungslos. Innerhalb weniger Sekunden war die Zahnbürste gekoppelt, und ich konnte ihr sogar einen Spitznamen geben – «Buzzie» hiess ab sofort mein neuer Begleiter.

Dann ging es ans Ausprobieren. Die Laifen Wave bietet in der App drei Modi, die auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt sind:

• Mode 1: Für Einsteiger*innen und Menschen mit empfindlichen Zähnen.
• Mode 2: Für die tägliche Reinigung und gründliche Ergebnisse.
• Mode 3: Für intensive Plaque-Entfernung und kraftvolles Whitening.

Mit bis zu 66'000 Hochfrequenzvibrationen pro Minute in den höheren Modi liefert die Zahnbürste eine beeindruckende Reinigungsleistung. Diese Modi lassen sich in der App mit Schwingungsbreite, Schwingungsamplitude und Schwingungsgeschwindigkeit zusätzlich noch individuell anpassen. Ein besonderes Highlight ist der Bürstenkopf, der 60°-Rotation ermöglicht, um die optimale Putzposition zu erleichtern und auch schwer erreichbare Stellen gründlich zu reinigen. Für mich als Schallzahnbürsten-Neuling fühlte sich selbst Mode 1 noch zu intensiv an. Das starke Vibrieren war ungewohnt und anfangs fast überwältigend. Besonders unangenehm wurde es, wenn ich über die Innenseite meiner Schneidezähne ging. Der Draht wegen einer früheren Zahnspange verstärkte das unangenehme Gefühl erheblich, auch mit der Zeit konnte ich mich daran nicht gewöhnen.

Die verschiedenen Zahnbürstenköpfe – Gum Care, Ultra-Whitening und Super-Clean – fühlten sich für mich nur minimal unterschiedlich an. Was mir jedoch wirklich gefehlt hat, ist ein Feature, das mir während des Putzens Feedback gibt, ob ich zu fest oder zu leicht die Zahnbürste an meine Zähne drücke. Gerade als Neuling wäre das eine grosse Hilfe gewesen, um die optimale Technik zu finden und meinen Zähnen etwas Gutes zu tun. Die App-Steuerung hat ansonsten einwandfrei funktioniert. Sie erlaubt dir, die Putzdauer individuell einzustellen sowie durch eine Vibration anzuzeigen, wann die Seite gewechselt werden soll. Mit ihrer IPX7-Zertifizierung ist die Laifen Wave zudem vollständig wasserdicht, was die Handhabung im Alltag noch praktischer macht.

Akkulaufzeit und Pflege

Ein klarer Pluspunkt der Laifen Wave ist ihre Akkulaufzeit. Laut Hersteller hält der Akku bei voller Ladung bis zu 30 Tage bei zweimal täglichem Gebrauch. Das ist besonders praktisch, wenn man viel unterwegs ist oder einfach keine Lust hat, ständig ans Aufladen denken zu müssen. In meinem Test musste ich den Akku nach einer initialen Ladezeit von 2.5 Stunden während der gesamten Nutzungsdauer nicht einmal nachladen – ein echter Vorteil, der den Alltag erleichtert. Das Aufladen selbst erfolgt über den mitgelieferten Typ-A-Netzteiladapter und das magnetische Ladekabel. Hierbei muss die Zahnbürste zum Laden flach hingelegt werden, da es keine Ladestation gibt, die das Gerät aufrecht hält. Das ist zwar nicht problematisch, aber eine aufrechte Ladestation fände ich praktischer und platzsparender, besonders in beengten Badezimmern. Ein kleines LED-Licht zeigt den Ladezustand an, sodass man jederzeit weiss, ob die Bürste bereit für den nächsten Einsatz ist.

Auch im Hinblick auf die Pflege macht die Zahnbürste einen guten Eindruck. Das Handteil ist leicht zu reinigen und resistent gegen Fingerabdrücke und Wasserflecken. Einfach kurz mit einem feuchten Tuch abwischen, und es sieht aus wie neu. Die Zahnbürstenköpfe lassen sich ebenfalls leicht wechseln, sodass man keine Sorge haben muss, dass sich Schmutz oder Zahnpasta-Rückstände ansammeln.

Ist die Laifen Wave die richtige Wahl für dich?

Die Laifen Wave bietet viele positive Aspekte: Die drei mitgelieferten Zahnbürstenköpfe und unterschiedlich anpassbaren Modi decken verschiedene Bedürfnisse ab, und die solide Verarbeitung sowie das hochwertige Design machen sie zu einem Hingucker im Badezimmer. Besonders die lange Akkulaufzeit und die einfache Pflege sind klare Pluspunkte, die sie zu einer praktischen Wahl für den Alltag machen.

Für mich persönlich war die fehlende Reisehülle ein kleiner Wermutstropfen. Ich konnte mich trotz aller positiven Eigenschaften nicht vollständig mit der Schalltechnologie anfreunden. Der unangenehme Effekt durch den Draht einer früheren Zahnspange und die intensiven Vibrationen, selbst im sanftesten Modus, haben dazu geführt, dass ich wieder zu meiner guten alten Handzahnbürste zurückkehren werde – simpel, bewährt und ohne Brummen. So gut die Laifen Wave auch auf mich wirkt, unser gemeinsamer Weg endet hier. «Buzzie» bleibt mir zwar als spassiger Begleiter in Erinnerung, aber für mich ist die Schalltechnologie eher weniger etwas. Für Fans von Schallzahnbürsten bleibt die Laifen Wave dennoch eine empfehlenswerte Wahl.