Espresso für unterwegs - Wie praktisch ist die Outin Reisekaffeemaschine wirklich?

Auf den ersten Blick macht die Reisekaffeemaschine Nano echt was her: Sie ist schlicht, modern, stylisch, kompakt und passt mit ihrem Gewicht von 700 Gramm perfekt in eine kleine Tasche, in einen Rucksack oder ins Handschuhfach. Sie wirkt sehr hochwertig und robust – und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sie glatt für eine kleine Trinkflasche halten. Die Kleine besitzt also viele Eigenschaften, um ein grosser Star zu werden. Doch wie sieht es auf den zweiten Blick aus? Welche Qualitäten hat sie wirklich und wo sind die Schwachpunkte bei der Zubereitung und Bedienung? Ich habe sie ausgiebig getestet und präsentiere euch hier meine Erfahrungen.  Auf den ersten Blick macht die Reisekaffeemaschine Nano echt was her: Sie ist schlicht, modern, stylisch, kompakt und passt mit ihrem Gewicht von 700 Gramm perfekt in eine kleine Tasche, in einen Rucksack oder ins Handschuhfach. Sie wirkt sehr hochwertig und robust – und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sie glatt für eine kleine Trinkflasche halten. Die Kleine besitzt also viele Eigenschaften, um ein grosser Star zu werden. Doch wie sieht es auf den zweiten Blick aus? Welche Qualitäten hat sie wirklich und wo sind die Schwachpunkte bei der Zubereitung und Bedienung? Ich habe sie ausgiebig getestet und präsentiere euch hier meine Erfahrungen.

Die Bedienung der Nano ist wirklich simpel. Die Zubereitung funktioniert mit kaltem oder heissem Wasser, welches man oben einfüllt. Kaltes Wasser benötigt etwa drei bis vier Minuten, um die richtige Temperatur zu erreichen – mit heissem Wasser geht’s deutlich schneller, nur rund 40 Sekunden. Die Kapsel drücke ich in den schwarzen kleinen Behälter, betätige den Kopf und schon beginnt der Brühvorgang. Die Maschine arbeitet mit einem Druck von 20 bar, was für eine schöne Crema sorgt.

Doch hier kommt für mich persönlich der grosse Haken: Die Menge an Kaffee ist recht gering – ein klassischer Espresso halt. Für Espresso-Fans mag das reichen, aber für mich, die wenigen und sehr starken Kaffee nicht so gerne mag, reicht das nicht aus. Ich würde mir wünschen, dass man auch einen grösseren Kaffee – einen Lungo – zubereiten kann. Gerade unterwegs wäre das viel praktischer. Wenn ich mir dann schon Zeit nehme und den Brühvorgang starte, dann möchte ich doch etwas mehr, als nur ein Mini-Schlückchen Kaffee trinken... 
 
Die Zubereitung funktioniert übrigens nicht nur mit Kapseln, sondern auch mit gemahlenem Kaffee, den man in den kleinen Extra-Behälter füllen muss. Auch hier taucht ein Problem auf: Diesen Kaffee muss man ja auch in einem Glas oder Behälter mitnehmen. Vor allem wenn man mehr als einen Espresso trinken möchte. Dasselbe gilt fürs Wasser: Wer Kaffee trinken will, der braucht Wasser und dieses muss man ebenfalls einpacken, am besten schon heiss, damit sich die Brühzeit verkürzt. Ich finde das alles für unterwegs doch recht aufwändig und kompliziert für einen kleinen Schluck selbstgebrühten Kaffee.
 

Cremiger Espresso oder doch nur lauwarmes Kaffeewasser?  

Der Geschmack hängt stark von der Qualität des verwendeten Kaffees ab. Mit frisch gemahlenem Kaffee wird der Espresso sehr aromatisch und intensiv, mit einer schönen Crema. Bei Kapseln kann das Resultat variieren, je nach Sorte.   

Es gibt nicht nur sehr wenig Kaffee, der Espresso ist auch nicht wahnsinnig heiss. Gerade wenn man ihn draussen bei kühleren Temperaturen trinkt, kühlt er schnell aus und das ist schade.
 

Einfache Bedienung, aber...

Wer viel unterwegs ist, kennt das Problem: Ständig muss man mit einem Auge auf den Batteriestatus der Kopfhörer und des Smartphones schielen und am besten immer noch eine Power Bank dabeihaben. Deshalb war ich sehr gespannt, wie lange der Akku wohl bei einer portablen Kaffeemaschine reichen würde.    
Die Outin Nano hat einen eingebauten 7500 mAh Akku. Laut Hersteller reicht eine volle Ladung für vier Espressi mit kaltem Wasser. Verwendet man heisses, können theoretisch bis zu 100 Tassen gemacht werden, weil das Wasser nicht zusätzlich erhitzt werden muss. Das habe ich allerdings nicht getestet... 

Das volle Aufladen erfolgt über ein USB-C-Kabel und dauert etwa drei Stunden.   
Ein kleiner Nachteil: Der Akku ist fest verbaut und kann nicht ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass man irgendwann ein neues Gerät kaufen muss, wenn der Akku nicht mehr richtig funktioniert.  
Beim Ausprobieren habe ich ca. vier Kaffees gemacht. Zwei mit kaltem und zwei mit heissem Wasser. Der Akku war danach noch ungefähr halb voll.
 

Nach jedem Brühvorgang mit gemahlenem Kaffee muss der Kaffeesatz entfernt und die Maschine am besten mit dem Pinsel gereinigt werden. Das ist zwar nicht kompliziert, aber unterwegs doch etwas mühsam. Einfacher ist definitiv die Benutzung von Kapseln, die im Lieferumfang aber nicht enthalten sind.
 

Lohnt sich der Kauf der Outin Reisekaffemaschine? - Mein Fazit  

Keine Frage: Die Outin Nano ist eine stylische, tragbare Mini-Espressomaschine mit einigen praktischen Features. Sie ist einfach zu bedienen, gut verarbeitet und funktioniert sowohl mit Kapseln als auch mit gemahlenem Kaffee.
 

Diese zwei Nachteile gibt es für mich bei der Outin Nano:  

1. Sie macht halt eben «nur» Espresso. Ich bin kein grosser Espresso-Fan und würde mir wünschen, dass es eine Möglichkeit gäbe, auch einen grösseren Kaffee zuzubereiten. Gerade unterwegs hätte ich gerne eine Tasse Lungo oder zumindest etwas mehr als nur zwei Schluck Kaffee.   

2. Die Kaffeezubereitung dauert zwar nicht lange, aber ist doch etwas mühsam, da man nicht nur die Maschine, sondern auch heisses Wasser, Kaffee und allenfalls noch Milch mitnehmen muss. Dadurch wird der mobile Kaffeegenuss schnell zu einem kleinen Logistikaufwand, den ich nicht so praktisch finde.  
Gute Idee, gut gemeint, aber in der Umsetzung dann doch recht umständlich und auch teuer.  

Trotzdem: Wenn ihr echte Espresso-Liebhaber seid, gerne unterwegs einen kleinen, starken Kaffee geniesst und den Zubereitungsaufwand nicht scheut, dann könnte die Outin Nano genau das Richtige für euch sein.