Der Lotus 72 wird von vielen als der schönste, innovativste und ikonischste Formel-1 Rennwagen der 70er Jahre angesehen. Colin Chapmans revolutionäre Idee, den Kühler von der Vorderseite des Wagens auf ein Paar in den Seitenkästen zu verlegen, ermöglichte eine tiefgreifende Veränderung des Aussehens, des Handlings und der Fähigkeiten von Formel-1-Autos. Zunächst in den Farben von Gold Leaf und dann im atemberaubenden Schwarz und Gold von JPS, fegte der Lotus 72 in den frühen 1970er Jahren alles vor sich her und erwies sich als die Klasse im Feld. Angetrieben von einem ebenso legendären Motor, dem Ford Cosworth DFV 3.0 V8, paarte der Lotus die Kraft dieses weltbesten Motors mit einem Handling, das den Rest des Feldes hinter sich liess. Dieses Chassis, Identitätsnummer 7 (von 9), wurde 1972 beim britischen Grand Prix von dem baldigen Weltmeister Emerson Fittipaldi gefahren. Auf der kurvenreichen Strecke des Brands Hatch Grand Prix siegte Emerson mit einem Vorsprung von nur 4 Sekunden vor dem Tyrrell von Jackie Stewart und stürmte dem Titelgewinn entgegen.