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Welche Schwimmhilfe ist die Richtige für Babys oder Kinder?

01.09.2023

Es ist Sommer und wieder Zeit zum Baden und Schwimmen in Pools, in der Badi, im Meer oder im See. Gerade die Kleinen planschen und toben gerne im kühlen Nass. Solange sie aber noch nicht richtig schwimmen können, braucht es eine entsprechende Schwimmhilfe wie Flügeli, einen Schwimmsitz oder einen Schwimmgürtel. Hier erfahren Sie welche Schwimmlernhilfe die richtige ist und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Es gibt eine riesige Auswahl an Schwimmhilfen und viele Eltern lassen sich von günstigen Preisen und lustigen Kindermotiven zum Kauf verleiten. Doch denken Sie immer an die Sicherheit Ihres Lieblings, diese sollte immer im Vordergrund stehen. Denn: Wasserspielzeuge sind keine Schwimmhilfen! Auch die aufblasbaren Schwimmhilfen und Schaumstoffteile sind eigentlich nur Auftriebshilfen, sie dienen nur dazu, dass das Kind nicht sofort absinkt. Nur Rettungswesten halten sicher über Wasser und schützen vor dem Ertrinken.

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Achtung

Eine Schwimmhilfe ersetzt nicht die persönliche Aufsicht. Kinder sollten nie allein ins Wasser gehen, solange sie nicht selbst schwimmen können. Auch im Nichtschwimmerbereich sollte immer ein Erwachsener das Kind beaufsichtigen und in Griffweite sein.

Schwimmlernhilfen werden in 3 Klassen eingeteilt

Klasse ASchwimmsitze und SchwimmtrainerGeeignet für Babys und Kleinkinder bis 2 JahreHalten den Körper über Wasser. Nachteil: Hemmen den Bewegungsdrang des Kindes.
Klasse BSchwimmflügel, Schwimmscheiben, Schwimmgürtel, Schwimmwesten, SchwimmanzügeGeeignet für Kinder unter 4 JahreWerden direkt am Körper des Kindes befestigt. Nachteil: Sie schränken beim Schwimmen lernen ein.
Klasse CSchwimmbretter und SchwimmnudelnFür aktive Schwimmer ab 4 JahrenHilfsmittel zum Schwimmen lernen.

Nur geprüfte Ware kaufen

Die Sicherheit des Kindes geht vor, deshalb sollten nur geprüfte Schwimmhilfen gekauft werden. Beachten Sie beim Kauf unbedingt die Alters- und Gewichtsempfehlungen des Herstellers. Zusätzlich sollten auf dem Produkt das GS-Zeichen für "geprüfte Sicherheit" und der Code "EN 13 138" (europäische Sicherheitsnorm für Schwimmhilfen) aufgedruckt sein. Luftmatratzen, Wassertiere, Badeinseln oder ähnliche Produkte haben diesen Code nicht.

Die verschiedenen Schwimmlernhilfen

Schwimmflügel

Am beliebtesten und der Klassiker schlechthin sind die Schwimmflügeli. Rasch angezogen, geben sie dem Kind Sicherheit und halten den Kopf über Wasser. Zum Schwimmen lernen sind sie leider nur bedingt geeignet, da sie die Bewegungen einschränken und die richtige Wasserlage nicht möglich ist. Achten Sie unbedingt darauf, dass jedes Flügeli zwei separate Luftkammern hat, welche gross genug sind, um das Kind über Wasser zu halten. Wird es grösser und schwerer, dann muss unbedingt auf die nächste Grösse gewechselt werden. Vor dem Schwimmen immer die Luftkammern aufpusten, die Ventilstöpsel gut verschliessen und eindrücken sowie auf Löcher überprüfen. Die Flügeli müssen fest am Arm des Kindes halten und dürfen nicht von selbst abrutschen.

Schwimmsitz oder Schwimmtrainer

Einem Baby Schwimmflügel anzuziehen ist schwierig, deshalb eignen sich Schwimmsitze und -trainer oft besser. Aber Achtung: Ein Schwimmring oder Schwimmreifen ist kein Schwimmsitz. Beim Ring kann das Baby leicht nach unten ins Wasser durchrutschen. Beim Schwimmsitz ist der Innenteil geschlossen und hat zwei Löcher für die Beine. Dadurch ist das Kleine fest im Sitz und kann von Mami und Papi über die Wasseroberfläche geschoben werden.

Mit einem Schwimmtrainer kann das Kind, dank der richtigen Schwimmlage, bereits die richtigen Beinbewegungen üben. Aufblasbare Kammern, Polster und verstellbare Sicherheitsgurte verhindern ein Durchrutschen oder Vorkippen. Denken Sie an einen entsprechenden Sonnenschutz, da das Baby mit dem Oberkörper und dem Kopf dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist.

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Wichtig

Das Kind nie aus den Augen lassen! Kippt der Schwimmsitz oder der Schwimmtrainer, dann ist das Kind Kopfüber unter Wasser und darin gefangen.

Schwimmscheiben

Schwimmscheiben, auch Kraulquappen genannt, werden nicht mit Luft gefüllt, diese enthalten einen festen Schaumstoff. Hier muss man keine Angst haben, dass die Luft plötzlich entweichen könnte. Nachteil ist dafür, dass die Scheiben beim Transportieren mehr Platz benötigen.

Schwimmgürtel

Der Schwimmgürtel wird ganz einfach um den Bauch befestigt und sollte möglichst eng anliegen, damit er nicht unter die Arme rutscht. Aufgepasst, das Kind kann im Wasser schnell kippen und mit dem Kopf nach unten liegen, deshalb das Kleine nie aus den Augen lassen. Schwimmgürtel sind eine sehr gute Unterstützung beim Schwimmen lernen, da die Arme und auch die Beine frei sind für die richtigen Bewegungen.

Schwimmweste

Mit Schwimmwesten haben Kinder die Arme und Beine frei, um die Schwimmbewegungen zu üben. Der Auftrieb sollte im Brustbereich liegen, damit der Kopf und der Oberkörper über Wasser bleiben. Es gibt solche zum Aufblasen oder mit Schaumstoffeinlagen. Luftgefüllte sollten Doppelkammern und Rückschlagventile haben, damit beim versehentlichen Öffnen oder bei einem Schaden nicht die ganze Luft entweichen kann. Schwimmwesten haben den Vorteil, dass sie besser fixiert werden können, als die meisten Schwimmhilfen.

Schwimmanzug

Bei Schwimmanzügen werden die Auftriebsmittel wie Kaltschaum- oder Styroporpolster in den Badeanzug eingearbeitet. Dadurch kann das Kind nicht aus der Schwimmhilfe rutschen und die Bewegungsfreiheit wird nicht eingeschränkt. Damit es sich langsam ans Schwimmen ohne Hilfsmittel gewöhnen kann, sind die Auftriebskörper oft einzeln herausnehmbar.

Schwimmbrett und Schwimmnudel

Das Kind sollte sich bei diesen Schwimmhilfen schon relativ sicher im Wasser bewegen. Es muss immer eine Aufsichtsperson dabei sein, denn wenn das Kind das Brett oder die Nudel loslässt, rutscht es ins Wasser. Beide sind aber sehr gut geeignet zum Schwimmen lernen. Kinder können bei den Schwimmübungen ihre Arme auf die Schwimmnudel ablegen, um das Gleichgewicht und die Beinbewegungen zu trainieren. Dasselbe gilt für die Schwimmbretter aus festem Styropor. Zusätzlich kann das Kind beim Schwimmbrett den Oberkörper darauflegen und gleichzeitig Arm- und Beinbewegungen üben.

Tipps

    • Vor dem Einsatz Schwimmhilfen immer auf Löcher, undichte Nähte und poröse Stellen überprüfen.
    • Aufblasbare Schwimmhilfen einen Tag vor Gebrauch aufblasen, das Plastik dehnt sich über Nacht und es passt am nächsten Tag meistens noch mehr Luft rein. Positiver Nebeneffekt: Der Plastikgeruch verflüchtigt sich.

    • Kinder im Wasser nie unbeaufsichtigt lassen.

    • Beim Kauf von Schwimmhilfen statt auf die Altersangabe besser auf das zugelassene Gewicht achten, nicht alle gleichaltrigen Kinder sind gleich schwer.

    Lesen Sie unseren Schwimmwesten-Ratgeber und erfahren Sie mehr über den Unterschied zwischen Schwimm- und Rettungswesten und wie eine Kinder-Schwimmweste richtig angelegt wird:

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