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So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Notebook- und Smartphone-Akkus

12.07.2022

Eine Akkuladung ist das Lebenselixier der modernen Welt. Ohne ein geladenes Smartphone oder Notebook geht fast niemand mehr aus dem Haus. Bei vielen Geräten – vor allem jenen, bei denen man den Akku nicht austauschen kann – ist der Akku der Bestandteil mit der kürzesten Lebensdauer. Umso mehr lohnt es sich, darauf zu achten, dass der Akku nicht unnötig strapaziert wird, damit das Gerät nicht frühzeitig auf den Müll wandern muss. Wenn Sie sich an ein paar einfache Grundregeln halten, können Sie die Lebensdauer der Akkus erheblich verlängern.

Akkus verlieren über die Jahre an Leistung. Die Gründe dafür sind vielfältig und teilweise umstritten. Der Leistungsverlust an sich ist jedoch Fakt, wenn auch nicht immer gleich stark. Mit ein paar guten Angewohnheiten können Sie das Leben Ihrer Akkus einfach verlängern. Dazu sei gesagt: Alle Massnahmen, die wir im Folgenden besprechen, wirken in einem beschränkten Rahmen und profitieren vor allem von Konstanz. Wunder sollten Sie keine erwarten.

Hitze vermeiden

Hier kann es hilfreich sein, zu wissen, ob Ihr Gerät einen Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) oder einen Lithium-Polymer-Akku (Li-Po) verwendet. So oder so lohnt es sich aber, übermässige Hitze zu vermeiden. Hitze ist der grösste Killer des Li-Ion-Akkus. Li-Po-Akkus gehen besser damit um, mögen Hitze aber auch nicht besonders – genauso wenig wie die restlichen Komponenten von mobilen Elektronikgeräten wie Smartphones, Tablets oder Laptops. Bei Li-Ion-Akkus lohnt sich dieser Punkt aber besonders, weil er in verschiedensten Situationen relevant wird.

Überhitzt Ihr Gerät regelmässig, nimmt die Akkuleistung eher schnell ab. Achten Sie also darauf, dass Sie es nicht unnötiger Hitze aussetzen. Das ist vor allem im Sommer relevant. Typische Gefahrenzonen sind das Auto, eine Ablage direkt hinter einer Scheibe, die Badetasche oder dunkle Unterlagen an der Sonne. Besonders heikel wird es, wenn Sie das Gerät gleichzeitig aufladen und verwenden, was zusätzliche Hitze erzeugt. Achten Sie bei Ihrem Laptop darauf, dass die Lüfteröffnungen frei bleiben, damit er sich effektiver kühlen kann. Besonders wenn der Lufteinzug unten ist, sollten Sie darauf verzichten, ihn auf dem Schoss, auf dem Bett oder einer anderen, weichen Unterlage zu platzieren. Es lohnt sich auch, einen Notebook-Kühler zu verwenden.

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Darauf sollten Sie verzichten: An der direkten Sonne wird ein Laptop so heiss, dass der Akku besonders leidet

Richtig (langsam) aufladen

Diesen Tipp hört man wahrlich nicht gerne. Fast Charging ist einfach zu angenehm im Alltag. Aber: Superschnelles Aufladen ist nicht gut für die Langlebigkeit des Akkus. Unter anderem auch wegen der höheren Hitzeentwicklung. Damit Ihr Akku lange durchhält, sollten Sie ihn möglichst langsam aufladen. Das ist mitunter ein Grund, warum Apple seine iPhones so lange mit einem langsamen 5-W-Ladegerät verkauft hat. Qi-Ladegeräte sind ein zweischneidiges Schwert: Sie laden zwar langsamer als reguläre Ladegeräte, was eigentlich gut ist – erzeugen andererseits aber auch mehr Wärme, was den Vorteil wieder zunichtemacht. Zusammengefasst: Wenn Ihnen die Langlebigkeit Ihrer Akkus sehr wichtig ist, verwenden Sie lieber ein etwas schwächeres Netzteil und verzichten Sie eher auf drahtloses Laden – besonders, wenn Sie feststellen, dass Ihr Gerät bei der Ladung übermässig warm wird.

Nicht zu viel, nicht zu wenig: Den Akku in der Wohlfühlzone halten

Idealerweise hält man einen Li-Ion-/Li-Po-Akku etwa zwischen 20 und 80 Prozent Ladung, da er dort am effizientesten arbeitet. Mehr oder weniger Ladung belastet den Akku überdurchschnittlich. Das kann über längere Zeit die Akkuleistung vermindern. Wenn Sie sich auf die Extreme zubewegen (Tiefenentladung oder Überladung), kann es sogar gefährlich werden. Dank moderner Ladeelektronik ist das aber kaum noch ein Problem. Trotzdem hilft es, den Akku in seiner «Wohlfühlzone» zu halten.

Tiefenentladung vermeiden

«Echte» Tiefenentladung kann den Akku irreversibel beschädigen und eine Gefahr darstellen. Es gibt aber keinen Grund zur Panik, wenn Ihr Notebook oder Smartphone angibt, dass es sich auf die letzten Akkustandsprozente zubewegt. Wenn das Gerät aufgrund des vermeintlich leeren Akkus ausschaltet, ist der Akku nämlich nicht wirklich leer. Die Ladeelektronik ist so kalibriert, dass das Gerät ausschaltet, bevor der Akku wirklich tiefenentladen wird. Lassen Sie den Akku aber nicht zu lange in diesem Zustand.

Überladung vermeiden

Auch hier verhindert glücklicherweise moderne Ladeelektronik, dass dies zum Problem wird. Sie unterbricht den Ladevorgang, sobald das Gerät voll geladen ist. Wichtig ist vor allem, dass der Akku nicht unnötig warm wird. Trotzdem sollten Sie es verhindern, das Gerät dauernd eingesteckt zu lassen, da der Dauerbetrieb bei voller Akkuladung den Akku unnötig schnell altern lässt.

Akku-Management Ihrem Nutzungsverhalten anpassen

Für Laptops

Wenn Sie Ihren Laptop immer eingesteckt lassen, lohnt es sich, den Akku komplett zu entfernen. Leider ist dies nicht bei allen Laptops möglich. Es gibt aber auch andere Mittel, den Akku im Netzbetrieb zu verwenden, ohne ihn mit einer konstanten 100%-Ladung zu stressen. Die meisten Hersteller stellen Software-Tools zur Verfügung, bei denen Sie einstellen können, dass der Ladevorgang bei weniger als 100% Akkuladung beendet wird – beispielsweise Acer Care Center, ASUS Battery Health Charging, Dell Power Manager, HP Power Manager und Lenovo Vantage. Für Apple gibt es Gratis-Tools von Drittanbietern, beispielsweise AlDente. Bei Microsoft ist es eine UEFI-Einstellung.

Für Smartphones

Auch bei Smartphones lohnt es sich, den Akku nicht dauernd auf 100% zu laden. Viele lassen das Handy die ganze Nacht an der Steckdose. Das nächtliche Laden strapaziert den Akku übermässig, so dass die Akkulaufzeit schneller nachlässt. Aber auch hier können Sie über die Ladebegrenzung ganz einfach Abhilfe schaffen, so dass Sie nicht darauf verzichten müssen, das Phone über Nacht aufzuladen. Bei iPhones finden Sie die Einstellung über «Einstellungen» - «Batterie» - «Batteriezustand» - «Ladevorgang» - «Optimiertes Laden der Batterie». Bei iOS 13 und neuer ist die Option standardmässig aktiviert. Auch die meisten Android-Smartphones haben inzwischen in den Akku-Optionen eine Möglichkeit zum Beschränken der maximalen Akkuladung, allerdings heisst die Option je nach Hersteller etwas anders.

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit PCtipp entstanden.

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