
Sicherheit in und auf dem Wasser
Rauf aufs Gummiboot, die Luftmatratze, das Stand Up Paddle (SUP) und den Fluss hinunter gondeln. An jedem schönen Sommertag sind die Schweizer Gewässer voll mit farbigen Gummibooten, Einhörnern, Luftmatratzen, aufblasbaren Donuts, Wassermelonen und mit unzähligen Schwimmerinnen und Schwimmern. Doch was so einfach aussieht, birgt auch Gefahren.
An schönen Sommertagen tummeln sich jeweils unzählige SchwimmerInnen und BöötlerInnen auf den Schweizer Flüssen. Mittlerweile gehört das fast schon zum Sommer-Hobby Nummer 1. In den Booten, auf den Einhörnern, SUPs, Gummi-Inseln meistens mit dabei: Musikboxen, wasserdichte Handyhüllen, Sonnencreme, viel Essen, noch mehr Alkohol. Leider aber immer noch viel zu selten: Eine Schwimmweste. Zu sperrig, zu unbequem, zu eng, zu warm, zu unsexy und dann wird man erst noch nicht richtig braun damit...
Doch diese Ausreden gelten nicht mehr.
Eine Schwimmweste pro Person ist Pflicht
Gemäss Binnenschifffahrtsverordnung Art. 134 Abs. 4 sind Schlauch- und Strandbootfahrer auf Fliessgewässern verpflichtet, für jede an Bord befindliche Person ein Rettungsmittel, beispielsweise eine Schwimm- oder noch besser eine Rettungsweste, mitzuführen. Sonst droht eine Busse von je 50 Franken. Westen müssen mindestens 75 Newton Auftrieb haben. Aufblasbare Schwimmwesten werden anerkannt, wenn der Aufblasvorgang automatisch oder von Hand ausgelöst wird. Am besten trägt man von Anfang an eine herkömmliche Schwimmweste. Sie dient in erster Linie dazu, dass man im Wasser genügend Auftrieb hat um selbstständig ans Ufer oder wieder ins Boot zu schwimmen. Noch etwas mehr Schutz bietet eine Rettungsweste. Sie besitzt zusätzlich noch einen Kragen, der im Fall einer Ohnmacht dafür sorgt, dass man automatisch auf den Rücken gedreht wird. Diese Weste ist zum Schwimmen etwas weniger gut geeignet. Ihr Ziel ist es, den Träger oder die Trägerin über längere Zeit über Wasser zu halten.
RESTUBE - Klein, handlich leicht und sicher
Wer lange Strecken in einem offenen Gewässer schwimmt oder regelmässig mit dem SUP unterwegs ist, der sollte sich den RESTUBE classic einmal anschauen. Er lässt sich einfach um die Hüfte schnallen und in einer Notsituation muss man einfach nur kräftig am Auslöser ziehen. Er bläst sich zum rettenden Schwimmkörper auf und hilft Panik zu vermeiden. Man kann sich daran festhalten und sich dann mit einem klaren Kopf selbst retten oder auf andere warten, die einem helfen. Die gelbe Boje trägt einem sicher auf dem Wasser und hilft ausserdem, auf sich aufmerksam zu machen.
Der Rettungsring zum Mitnehmen
Wer kennt sie nicht: Die grossen, weiss-roten Rettungsringe, die in Schwimmbädern und ab und zu auch entlang von Flüssen an den Geländern hängen.
Praktisch, dass es Rettungsringe jetzt auch im handlichen Format zum Mitnehmen gibt.
OneUp - Der tragbare und ultrakompakte Rettungsring für unterwegs
Er sieht ein bisschen aus wie ein Energy-Drink, ist nur 17,5 Zentimeter gross und 370 Gramm schwer. Er passt, genauso wie der RESTUBE, super in jede Badetasche, in jeden Rucksack oder in den Velo-Korb.
Im Ernstfall kann man den OneUP ohne manuelle Aktivierung einfach ins Wasser werfen und so, der in Not geratenen Person helfen. In Kontakt mit Wasser bläst er sich nämlich automatisch zu einem Rettungsring auf. Einmal geöffnet, lässt er sich leicht wieder zusammenfalten. Die Kartusche kann einfach ausgetauscht werden und der Rettungsring ist sofort wieder einsatzfähig. Der OneUp hat eine Auftriebskraft von 110 Newton, sowie die ISO 12402-3 Zertifizierung. Diese legt die sicherheitstechnischen Anforderungen für Rettungswesten fest, die von Erwachsenen von durchschnittlicher Grösse und durchschnittlichem Gewicht für die allgemeine Anwendung benutzt werden.
Der RESTUBE und der OneUp sind ein gutes Duo und gehören zu einem Ausflug an oder aufs Wasser ebenso dazu, wie kühle Getränke, Sonnenschutz und etwas Leckeres zu Essen.
Das Boot und die Luftmatratze ohne Namen
Wer auf einem Gewässer unterwegs ist, muss seinen fahrbaren Untersatz zwingend mit Namen, Vornamen, Adresse und am besten auch noch mit der Handynummer, beschriften. Dies erleichtert den Rettungskräften, herrenlose Boote dem Besitzer zuzuordnen und hilft ebenfalls, aufwändige Suchaktionen zu vermeiden. Wer sein Boot oder seine Luftmatratze nicht kennzeichnet, der riskiert eine Busse von 40 Franken.
Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön...
Ganz besonders, wenn noch ein bisschen Alkohol mit an Bord ist. Anfang 2020 hat der Bundesrat die Promillegrenze für Gummiböötler zwar aufgehoben, trotzdem dürfen Boote nur von fahrtüchtigen Personen gesteuert werden. Was genau das bedeutet wird nirgends genauer erläutert. Es empfiehlt sich aber dringend, sich an die 0,5 Promille-Grenze zu halten. Gefährlich ist auch das Zusammenbinden von Booten. Denn dadurch sind sie nicht mehr richtig manövrierfähig, können leicht um Brückenpfeiler gewickelt werden und kentern. Das heisst: Man kann leicht eingeklemmt und unter Wasser gedrückt werden.
Checkliste fürs Fluss-Böötle
- Jede Person auf dem Boot MUSS zwingend eine Schwimmweste dabeihaben.(Noch besser: Eine tragen). Noch sicherer ist eine Rettungsweste mit einem Minimalauftrieb von 75 Newton. Der Kragen sorgt dafür, dass man (z.B bei einer Ohnmacht) automatisch auf den Rücken gedreht wird.
- Die auf dem Boot angegebene maximale Nutzlast darf nicht überschritten werden.
- Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten vorher abchecken.
- Wetterprognosen (Gewitterzellen) im Auge behalten.
- Boote nicht zusammenbinden.
- Brückenpfeiler meiden, in der Mitte des Flusses fahren.
- Sich gegen Hitze/Kälte schützen.
- Während der Fahrt genügend trinken, aber keinen Alkohol.
- Einen Unfall oder den Verlust des Bootes sofort der Notrufnummer 112 melden.
Verhaltensregeln fürs SUP
Vor dem Gesetz gilt das SUP als Paddel- und Ruderboot. Gibt es also irgendwo ein Ruderboot-Verbotsschild, dann darf man auch nicht mit dem SUP fahren. Ist man näher als 300 Meter beim See-Ufer, sind Schwimmwesten nicht Pflicht, jedoch empfohlen. Ab 300 Meter ist man aber verpflichtet, eine Schwimmweste Norm SN EN ISO 12402-5:2006 (Mindestauftrieb von 50 Newton), mitzuführen. Auf Flüssen muss man immer eine Schwimmweste dabeihaben. Tragen muss man sie nicht zwingend, wir empfehlen es aber. Alle Infos dazu gibt es auch zusammengefasst im Merkblatt der Vereinigung der Schifffahrtsämter.
Damit nichts nass wird...
Können Sie Ihre sieben Sachen in einem Drybag verstauen. Dieses Modell hier von KOOR ist nicht nur wasserdicht und eine Schwimmhilfe, sondern gleichzeitig auch noch eine Sicherheitsboje. Die aufblasbare Luftkammer sorgt für Auftrieb und ist vom Stauraum getrennt. Sehr praktisch ist auch das separate Fach mit Sichtfenster. Dort kann man seine Wertsachen und das Handy deponieren und hat es schnell griffbereit.
Den Drybag gibt es in drei Neonfarben, damit man auf dem offenen Wasser immer gut sichtbar ist. Den verstellbaren Gurt schnallt man ganz einfach um die Taille oder den Arm und schon kann es losgehen.
Wir wünschen euch einen wunderschönen Sommer und: «Häbet Sorg!»
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