«Na? Heute schon gehullert?»
Keine Lust auf joggen, Yoga, schwimmen oder Zumba? Dann hätten wir hier vielleicht etwas für euch. Ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist es allerdings nicht. Man braucht einen guten Hüftschwung - oder zumindest etwas Übung.
Wer regelmässig den Reifen kreisen lässt, der tut nicht nur etwas für seine Fitness, sondern auch für seine Taille. Die soll nämlich damit ganz schön in Form kommen. Allerding braucht man da am Anfang Durchhaltewillen und man muss ziemlich auf die Zähne beissen. Warum? Das verrate ich euch etwas später.
Hula Hoop - Die neue Trendsportart
Die Corona Krise und die damit verbundene Homeoffice-Pflicht hat dafür gesorgt, dass viele Wohnzimmer in kleine Fitnessstudios umgewandelt wurden. Wer keine Lust auf Yoga vor dem TV und Hanteln stemmen im Keller hatte, der musste sich nach einer Alternative umschauen. Und ganz viele haben diese mit dem Hula Hoop Ring auch gefunden.
Auch wenn Hula Hoop nie ganz ausgestorben war; seit Corona (und vor allem seit der Schliessung der Fitnesscenter) gibt es wieder einen wahren Boom.
Wer auf den Trend aufsteigen wollte, hatte Pech: Die Reifen waren lange Zeit überall ausverkauft.
Nicht ganz unschuldig an diesem Hype sind sicherlich die unzähligen TikTok, YouTube und Instagram Videos, die die Lust am «hullern» wieder neu geweckt haben.
Beim Zuschauen sieht es ja auch immer ganz entspannt und easy aus...
Hula Hoop - Ein alter Sport neu «verpackt»
Bereits in der Antike tauchten die Reifen das erste Mal auf. Damals waren sie noch aus Holz, also etwas weniger durchgestylt als heute.
Der moderne Hula Hoop, wurde 1958 vom kalifornischen Spielzeughersteller Wham-O-Corp entwickelt. Der Name setzt sich aus dem hawaiianischen Tanz Hula und dem englischen Wort für Reifen, Hoop, zusammen. Das Ding schlug damals ein wie eine Bombe und verkaufte sich in knapp einem halben Jahr fast 25 Millionen Mal.
Jetzt ist der Hype wieder zurück.
Hula Hoop das neue Power Work-Out
Ich selber habe schon seit vielen Jahren einen Reifen bei mir zu Hause, mit dem ich mehr oder weniger regelmässig die Hüften schwinge. Dieser ist recht leicht, ähnlich wie ein Gymnastikreif. Akrobatik-Kunststücke mache ich damit allerdings keine, ich lasse den Ring einfach immer mal wieder ein paar Minütchen auf den Hüften kreisen. Dazu kann man übrigens auch ganz gemütlich eine Netflix Serie glotzen.
Wer richtig ins Schwitzen kommen möchte, der sollte sich unbedingt einen Fitness-Ring zulegen. Die sind nicht nur viel schwerer als die herkömmlichen, sondern auch viel effizienter. Die vielen Videos auf YouTube mit Selbstexperimenten zeigen, dass man damit tatsächlich auch ein kleines Corona-Bäuchlein abtrainieren kann. ;-)
Aber Achtung: Das tut am Anfang ganz schön weh!
Die Reifen sind nicht nur schwerer, sondern haben auch Noppen oder Wellen, die für einen zusätzlichen Massage-Effekt sorgen. Mittlerweile findet man unzählige Work-Outs, um richtig ins Schwitzen zu kommen.
Für blutige Anfänger:innen gibt's natürlich auch viele Einsteiger-Tipps, damit man nicht gleich die Lust verliert.
Mit meinem leichten Ring, den ich seit Jahren besitze, kann ich ohne Probleme eine Viertelstunde oder noch länger «hullern».
Doch wie sieht es mit einem echten, schwereren Fitnessring mit den typischen Silikon-Wellen aus?
Wie viel schwerer ist es mit einem solchen Modell?
Kann ich den überhaupt auf den Hüften schwingen oder werde ich gleich vor Schmerzen zusammenbrechen?
Um das herauszufinden hab ich den Fitness Hula Hoop Ring von KOOR einmal ausprobiert und ich kann nur sagen:
Macht Spass! Aber...
Was ich super praktisch finde: Der Reifen wird in Einzelteilen geliefert, so dass man ihn bequem überall mitnehmen oder auch ganz gemütlich unter dem Bett, hinter dem Sofa oder in einer Schublade versorgen kann, falls mal Besuch kommt.
(Oder man grad keine Lust zum Trainieren hat...)
Mein Test-Reifen von KOOR wiegt 1,2 Kilo. Hört sich nicht unbedingt nach viel an, schwingt man ihn aber um die Hüften, merkt man das trotzdem deutlich. Er ist viel schwieriger zu bewegen als mein normaler, leichter.
Wer neu einsteigt, der legt sich besser einen Anfängerring zu, der nicht schwerer als 1,2 bis höchstens 1,5 Kilo ist. Aufgestellt sollte der Reifen möglichst zwischen Schambein und Bauchnabel gehen. Je grösser er ist, desto einfacher schwingt er sich auf den Hüften.
Ist er zu gross, so kann man bei diesem Stecksystem einfach einen Abschnitt weglassen.
Die Teile sind übrigens schwuppdiwupp zusammengesteckt. Einfach nur einklicken und zum Auseinandernehmen drückt man nur aufs weisse Rechtecksymbol.
Geht ganz schnell und ist kinderleicht.
Was danach kommt ist allerdings etwas schwieriger und ihr könnt euch auch vorstellen:
Ein bisschen anstrengender.
(Aber denkt ans Corona-Bäuchlein...)
Also.
Es funktioniert ganz ähnlich wie mit einem leichten Reifen:
1. In den Hula-Hoop Reifen steigen
2. Einen Fuss etwas nach vorne stellen.
3. Den Reifen auf Taillenhöhe platzieren, parallel zum Boden halten und mit beiden Händen auf der Seite (oder eher hinten) greifen.
4. Dem Reifen mit beiden Händen einen festen Drall/Stups geben und danach sofort mit den Hüften nach vorne und nach hinten wippen. (Nicht kreisen).
5. Während der Bewegung, das Gewicht immer abwechselnd aufs vordere und hintere Bein verlagern.
Hier ein kleines Beispiel meines ersten Versuchs, in Slo-mo.
6. Möglichst gleichmässig hullern.
7. Falls der Reifen runterfallen will, das Tempo und die Wippbewegungen etwas intensivieren.
Ach ja, übrigens:
Es ist sehr anstrengend.
Vor allem wenn man es das erste Mal macht. Und es tut doch ziemlich weh auf der Haut und wenn der Ring zu weit unten ist, auch am Hüftknochen. Blaue Flecken können also am Anfang durchaus vorkommen...
Bei den ersten Versuchen habe ich es nur knapp eine Minute geschafft. Weil es halt doch sehr ungewohnt ist und ganz schön schmerzt.
ABER auch hier gilt:
Das regelmässige Training hilft. Schon beim dritten und vierten Versuch, fühlte sich das Ganze schon viel entspannter an.
(Falls ihr euch übrigens fragt, warum ich am Schluss nach rechts schaue:
Das Teenie-Töchterlein meinte: «Ui, darf ich nachher auch mal probieren?»)
Wer sehr wehleidig ist, der wickelt sich für den Start einfach ein mehr oder weniger dickes Tuch um die Hüften.
Sieht dann halt nicht sehr sexy aus, tut aber dafür nicht mehr so weh...
Falls ihr es jetzt kaum aushalten könnt und auch unbedingt mit hullern anfangen wollt, dann beeilt euch.
Die Dinger sind nach wie vor so begehrt, dass sie (kaum im Shop) auch gleich wieder ausverkauft sind...
(Und wenn sie es sind, dann solltet ihr sie am besten vorbestellen, damit ihr auch wirklich eine Chance habt, euch einen zu schnappen).
Viel Spass beim «Hullern».
Hula Hoop Reifen
Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen
Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte
Alle Beiträge der Autorin anzeigen