
VALVe mit eigenem Handheld-PC: Das Steam Deck
Keine zwei Wochen ist die News alt, dass Nintendo die Switch OLED herausbringt, da ereilte uns bereits die nächste Nachricht zu einer neuen Konsole, respektive eines Handheld-PCs: Das Steam Deck von VALVe.
Wer auf eine Switch Pro mit mehr FPS und mehr Leistung hoffte, wurde anfangs Juli enttäuscht, als Nintendo das OLED-Modell ankündigte. Warum eine leistungsstärkere Konsole aber gar nicht zur Strategie von Nintendo passt, habe ich bereits in diesem Blogpost behandelt.
Nur eine Woche später kam bereits die nächste Nachricht einer neuen Handheld ins Haus geflattert, die insbesondere eben diese GamerInnen, die sich eine leistungsstarke Handheld wünschten, erfreute. Aber auch ein Traum vieler PC-GamerInnen geht in Erfüllung, denn mit dem Steam Deck von VALVe hat man seine gesamte Steam Bibliothek in der Tasche! Und noch mehr.
Mini-PC für unterwegs
Das Steam Deck (Streamer aufgepasst, das hat nichts mit dem Stream Deck von Elgato zu tun!) erinnert optisch an die Nintendo Switch, läuft aber auf Linux. Man trägt also einen völlig funktionsfähigen Mini-Computer mit sich herum, mit dem man auch problemlos im Internet surfen kann. Gemäss den Entwicklern soll der kleine Alleskönner alles bieten, was ein "normaler" PC auch kann.
Die Handheld lässt sich ganz einfach mit jedem Monitor verbinden, entweder mit einem passenden USB-C Kabel oder mit einer Docking-Station, die separat entwickelt und zum Verkauf angeboten werden soll. Im Gegensatz zur Nintendo Switch lassen sich aber die Joy-Con nicht abnehmen.
Technische Daten:
- AMD APU
- CPU: Zen 2 4c/8t, 2.4-3.5GHz (bis zu 448 GFlops FP32)
- GPU: 8 RDNA 2 CUs, 800MHz-1.6GHz (bis zu 1.6 TFlops FP32)
- APU Power: 4-15W
- 16 GB LPDDR5 RAM
- 64-512 GB eMMC
- 256 GB NVMe SSD
- 512 GB Highspeed NVMe SSD
- MicroSD Kartenslot
- Display: 1280x800 Pixel Auflösung, 60Hz, 7 Zoll, Touchscreen
- Gewicht: ~700 Gramm
Der Akku hält für ungefähr 2-8 Stunden, je nach Game natürlich. Für Portal 2 wird mit einer Laufzeit von 4 Stunden gerechnet. Ein grafiklastiges AAA-Game wird den Akku dementsprechend schneller fressen.
Tasten, Bluetooth, Mikrofon
Das Steam Deck ist gespickt mit jeder Menge Eingabemöglichkeiten. Nebst den klassischen zwei Thumbsticks, den vier Schultertasten und den Kreuz- und ABXY-Buttons, bietet die Handheld weitere vier Tasten auf der Rückseite der Konsole und zwei Trackpads auf der Vorderseite. Letztere wurden für Games eingebaut, die keine spezifische Controller-Unterstützung haben.
Auch mit den Kopfhörer-Möglichkeiten deckt das Steam Deck alle Vorlieben ab. Egal ob Klinke, USB-C oder Bluetooth, jeder kann seine Kopfhörer so verbinden, wie er/sie es am liebsten mag. Wer ohne Kopfhörer spielen will, kann die integrierten Lautsprecher nutzen. Ein externes Mikrofon wird auch nicht zwangsläufig benötigt, es ist nämlich eines eingebaut.
Nebst Kopfhörern kann alles via USB-C Kabel oder Bluetooth an das Steam Deck angeschlossen werden, was eben angeschlossen werden kann. Also auch Tastaturen, eine Maus oder wie schon erwähnt ein Monitor. So hat man eigentlich bereits ein richtig gutes Setup zuhause.
Nicht an Steam gebunden
Dadurch, dass das Steam Deck keine Konsole, sondern ein Mini-PC ist, ist Steam nicht der einzige Launcher, den man starten kann. Die Handheld kommt natürlich mit installiertem Steam, aber man kann sich auch andere Launcher herunterladen, wie beispielsweise BattleNet oder Epic Games.
Genau diese Freiheit ist es, was diese Handheld so attraktiv macht. Doch wie leider so oft üblich, haben wir Schweizer hier mal wieder das Nachsehen: Während unsere Nachbarländer das Steam Deck bereits vorbestellen können, müssen wir uns hierzulande noch etwas gedulden. Ausser natürlich, ihr nutzt VPN oder fragt einen Freund oder eine Freundin, der/die in Deutschland oder Österreich sitzt, ob er/sie das Steam Deck für euch vorbestellen könnte. Mittlerweile wurde die Beschränkung von einer Konsole pro Account aufgehoben.
Im Dezember und Anfang nächstes Jahr wird das Steam Deck innerhalb der EU ausgeliefert. Wir Schweizer hingegen müssen uns noch bis mindestens nächstes Jahr gedulden. Per se schlecht ist das natürlich auch nicht, denn bis dahin wurde vielleicht die eine oder andere Kinderkrankheit bereits ausgemerzt. Der kleine "Will haben"-Troll in mir töipelet aber schon ein bisschen.
Das Steam Deck gibt's voraussichtlich nicht bei uns zu kaufen. Das Game auf dem Titelbild, Hades, kann ich aber durchaus empfehlen!
Wie schaut's bei euch aus? Holt ihr euch das Steam Deck? Oder findet ihr es unnötig? Diskutiert mit uns in den Kommentaren oder auf unserem Discord-Server.
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Als Stefanie Holenweg zu ihrem 10. Geburtstag eine N64 mit dem Spiel Zelda – Ocarina of Time geschenkt bekam, war ihr Schicksal besiegelt. Seit da schlendert sie nicht nur durch Hyrule, sondern hat auch Azeroth erobert. Ein grosser Platz in ihrem Herzen haben aber Indie-Perlen eingenommen, die sie auch regelmässig auf ihrem Twitch-Kanal streamt.
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