Samsung lädt ein zu Galaxy Unpacked: Die nächste Stufe der mobilen künstlichen Intelligenz

Mittwoch, 10. Juli 2024 um 15 Uhr in Paris: Samsung stellt der Welt die neuen Foldables Galaxy Z Flip6 und Z Fold6, die Galaxy Watch7 und Ultra, sowie die Kopfhörer-Serie Galaxy Buds3 vor. Die Schweizer Vertretung des koreanischen Herstellers hat uns vor der offiziellen Präsentation ans Limmatquai geladen, wo wir die Gelegenheit bekamen, die Neuankömmlinge im Samsung Mobile-Sortiment ein erstes Mal zu begutachten. Hier seht ihr ein paar Impressionen vom Event:

Samsung Galaxy Z Flip6 und Fold6 – Von allem etwas mehr

Rein äusserlich gibt es kaum Unterschiede zwischen dem Flip6 und seinem Vorgängermodell Flip5. Nur die farblich mit der Grundfarbe des Handys abgestimmten Ringe um die Linsen fallen ins Auge. Dafür hat sich bei der Farbauswahl einiges getan: Das Klapphandy ist in den Farben Silber, Gelb, Blau und Grün erhältlich. Lavendel, Mint, Graphit und Cream fallen weg.

Das grössere Smartphone Fold6 fährt auf derselben Schiene: Schwarz und Cream verabschieden sich und machen Platz für Silber und Pink. Blau gab es zwar beim Fold5 bereits, die Farbgebung ist beim Fold6 aber um einiges kräftiger und intensiver.

Im Gegensatz zu den optischen Änderungen beim Flip6 gleicht die des Fold6 einer Revolution. Die Ecken sind wie beim Fold5 noch immer abgerundet, der Radius wurde aber reduziert. Dadurch ist die Betrachtungsfläche gewachsen.

Im ausgeklappten Modus hat das Foldable weiterhin eine Display-Diagonale von 7.6", zusammengeklappt steigt die Diagonale von 6.2 auf 6.3". Obwohl es dem Entwickler-Team gelungen ist, die Betrachtungsfläche zu erhöhen, ist das Fold6 kleiner und schlanker als sein Vorgänger. Das wirkt sich auch auf das Gewicht aus. Immerhin 14 Gramm hat es abgespeckt und bringt 239 anstatt 253 Gramm auf die Waage.

Bei der Technik sind die Unterschiede zu den beiden Vorgängermodellen markanter als bei der Optik. Angetrieben werden das Z Fold6 sowie das Z Flip6 vom zurzeit stärksten mobilen Prozessor, dem Snapdragon 8 Gen3 for Galaxy. Diese Achtkern-CPU taktet bis zu 3.39 GHz pro Kern. Das Flip6 erhält zum ersten Mal die Kühlungstechnologie «Vapor Chamber». Die Dampfkammer leitet die Wärme effizient ab, um die Leistung, etwa bei intensiven Handygames, aufrechtzuerhalten. Der grosse Bruder Fold6 besitzt diese Technik schon länger, die Kammer wurde nun aber etwas vergrössert. Beim Event hatten wir die Möglichkeit, bei einer Partie der mobilen Version von «Rocket League» uns selbst von der Qualität des Gezeigten zu überzeugen. Die grosse Betrachtungsfläche und die flüssige Darstellung machen Laune.

Damit die Inhalte auf dem Hauptdisplay selbst bei direktester Sonneneinstrahlung klar erkennbar bleiben, wurde die Helligkeit bei beiden Smartphones auf beachtliche 2600 nits hochgeschraubt. Ordentlich aufgebohrt wurde auch die Kamera des Flip6. Das kompakte Foldable ist nun ausgestattet mit einer 50 Megapixel Weitwinkel- und einer 12 MP-Ultraweitwinkel-Kamera. Der 50 MP-Sensor bietet zudem zweifachen optischen Zoom und 10x in digitaler Form, unterstützt durch künstliche Intelligenz. Beim Fold6 sind dieselben Kameras wie beim Vorgänger eingebaut. Dank der grösseren Form hat eine Linse mehr Platz: Nebst den identischen Ultraweitwinkel- und Weitwinkel-Kamera im Vergleich zum Flip6 ist eine Zoomlinse mit 10 MP vorhanden. Ausserdem ist der optische Zoom mit dreifacher Vergrösserung etwas stärker als bei der kleinen Schwester.

Im zugeklappten Modus generiert Galaxy AI vorgeschlagene Antworten auf SMS- oder WhatsApp-Messages durch die Analyse eurer letzten Nachrichten. Mithilfe von «Photo Ambient» ändert sich das Hintergrundbild je nach Wetter und Uhrzeit. Beim Fotografieren findet der Autozoom automatisch den besten Bildausschnitt und entscheidet, ob ein Zoom notwendig ist. Das Fold6 und Flip6 überwinden geschickt Sprachbarrieren und nutzen dazu ihre beiden Displays sinnvoll. Wenn ihr eine Live-Übersetzung macht, sieht euer Gegenüber den Text direkt vor sich, während ihr seine Worte in eurer Muttersprache ebenfalls direkt vor euch habt. So könnt ihr euch gegenseitig in Echtzeit verstehen und kommunizieren.

Telefonanrufe werden neu in Echtzeit übersetzt. Diese Funktion wurde auch auf weitere Apps ausgeweitet. Das dürfte helfen, die Verwirrung bei einem übersetzten Gespräch zu verhindern. Was bei einer Verzögerung der Übersetzung passieren kann, könnt ihr in unserem Test zum Samsung Galaxy S24 Ultra nachlesen. Vor Ort bei Samsungs Hands-On hatten wir die Gelegenheit, die Fortschritte bei der Spracherkennung zu überprüfen. Tatsächlich ist die Funktion nun wesentlich ausgereifter, als sie bei der Galaxy S24-Serie noch war.

Samsung vertieft die Zusammenarbeit mit Google, deshalb ist «Gemeni» beim Galaxy Z Fold6 vollständig integriert. Die Google-App unterstützt beim Schreiben, Lernen oder Planen. Sie berechnet beispielsweise die Reiseroute, indem sie Informationen zu Flug- und Hotelbuchungen in Echtzeit abruft.

Das Samsung Galaxy Flip6 und das Galaxy Fold6 sind ab sofort erhältlich.

Samsung Galaxy Watch7 und Watch Ultra– Mit KI die Gesundheit voll im Griff

Die neueste Generation der Smartwatch von Samsung bietet eine fortschrittlichere Analyse des Schlafes durch Galaxy AI. Dabei kann die Watch7 mit Unterstützung von «De Novo» auch Anzeichen von Schlafapnoe erkennen. Ausserdem könnt ihr auf der Uhr die sogenannten Glykationsendprodukte (AGE) verfolgen. Diese widerspiegeln den biologischen Alterungsprozess und werden stark von Ernährung und Lebensstil beeinflusst. Die Resultate geben Aufschluss über die Gesundheit des Stoffwechsels. Überdies ist bei der Watch7 ein stärkeres GPS-System eingebaut, für eine noch genauere Orientierung etwa in einer fremden Stadt.

Die Samsung Galaxy Watch7 ist erhältlich in den Grössen 40 und 44 mm. Bei der kleineren Variante stehen die Farben Grün und Cream zur Auswahl, bei der grösseren ebenfalls Grün sowie Silber. Alle Varianten sind ab sofort bestellbar.

Mit der Samsung Galaxy Watch Ultra folgen die Koreaner dem Weg des Mitbewerbers mit dem angebissenen Apfel-Logo. An meinem Handgelenk, das sicherlich nicht zu den Schmälsten gehört, seht ihr die Ausmasse der massiven Watch Ultra.

Die Ultra-Smartwatch ist äusserst widerstandsfähig dank ihres aus Titan bestehenden Rahmens. Sie ist zudem bis 100 Meter Tiefe wasserdicht und funktioniert selbst in einer Tiefe von 500 Metern unter Meer oder einer Höhe von 9000 Metern über Meer. Dank der Multisport-Kachel könnt ihr mehrere Strecken zeitgleich verfolgen, etwa als Triathlet*in fürs Schwimmen, Radfahren und Laufen. Beim Radeln misst die neue Funktion «Functional Threshold Power» (FTP) innert vier Minuten die maximale Leistung, um das volle Potenzial für die gesamte Radstrecke auszunutzen.

Auch bei der Technik geizt Samsung nicht: Eine Displayhelligkeit von 3000 nits lässt selbst bei den widrigsten Wetterbedingungen eine optimale Lesbarkeit der Trainingsangaben zu und die Akkulaufzeit beträgt bis zu maximal 100 Stunden im erweiterten Energiesparmodus.

Die Samsung Galaxy Watch Ultra ist verfügbar in der Grösse 47 mm in den Farben Titanium-Grau, Titanium-Weiss und Titanium-Silber. Die Watch Ultra ist ab sofort erhältlich.

Samsung Galaxy Buds3 Series – Verbessertes Hörerlebnis dank künstlicher Intelligenz

Mit Galaxy AI soll die Kommunikation mittels den Buds3 intensiver als jemals zuvor werden. Bei aktiviertem Hörmodus auf dem Galaxy Z Flip6 oder Fold6 werden beispielsweise Vorlesungen in einer Fremdsprache direkt in eure Ohren übersetzt. Sprachhindernisse gehören hiermit der Vergangenheit an. Zudem könnt ihr mittels Sprachbefehl eure Musik anhalten oder abspielen, ohne die Kopfhörer zu berühren. Die künstliche Intelligenz analysiert Umgebungsgeräusche in Kombination mit den Mikrofonen in Echtzeit und sorgt für den optimalen Klangpegel. Der Sound wird durch die KI optimiert, indem sie eure individuelle Ohrform und Tragegewohnheit analysiert. Die Pro-Version der Buds3 ist mit verbesserten 2-Wege-Lautsprechern mit Planarhochtöner ausgestattet und unterstützt Ultra High Quality-Audio für hochauflösende Quellen. Bei Gesprächen sind die Kopfhörer auf Basis eines maschinellen Lernens in der Lage, die Originalstimme des Gegenübers in verschiedenen Geräuschumgebungen wiederherzustellen. Gleichzeitig sorgt die Funktion «Super-Wideband Call» für eine hochwertige Gesprächsqualität, ähnlich wie bei einem Smartphone. Über dieses Feature verfügen beide Modelle der Galaxy Buds3.

Im Vergleich zu den Smartphones und der Smartwatch hat sich beim Design zu den Vorgängermodellen einiges getan. Sie ähneln vom Aussehen her nun mehr den AirPods, jedoch mit einem kantigeren Look, der mir persönlich sehr gut gefällt. Die In-Ears sitzen besser im Ohr und die Touch-Steuerung ist komfortabler.

Die In-Ear-Kopfhörer der Samsung Galaxy Buds3-Reihe sind ab sofort erhältlich in den Farben Grau und Weiss.

Samsung Galaxy Ring – Unauffällige Gesundheitsüberwachung

Während die präsentierten Geräte eher einer Evolution als Revolution entsprechen, ist die Ankündigung des Galaxy Ring eine kleine Überraschung. Der Name ist Programm, denn der Ring wird an einem beliebigen Finger getragen. Je nach Grösse wiegt der Ring zwischen 2.3 und 3 Gramm und ist in den Farben Titanium Schwarz, Titanium Gold oder Titanium Silber erhältlich. Jetzt aber die schlechte Nachricht: In der Schweiz wird der Galaxy Ring voraussichtlich erst Anfang 2025 käuflich zu erwerben sein.

Was kann der Samsung Galaxy Ring? In seiner unauffälligen Form zeichnet er Vitalwerte auf für eine 24/7-Gesundheitsbeobachtung, beispielsweise eure Schlafphasen sowie die Herzfrequenz. Die Akkulaufzeit des wasserdichten Ringes beträgt bis zu sieben Tage.

Fazit

Seit dem Start Samsungs eigener künstlichen Intelligenz «Galaxy AI» Anfang dieses Jahres wird diese stetig erweitert und verbessert. KI macht Handys, Smartwatches und selbst Kopfhörer nutzerfreundlicher und die Koreaner nehmen hierbei eine Vorreiterrolle ein.

Ob die künstliche Intelligenz, die beim Samsung Galaxy S24 Ultra noch ihre Fehler hatte, ausgebessert wurde, wird sich zeigen. Die technischen und auch optischen Anpassungen gegenüber den Vorgängermodellen, seien es die Foldables, die Watches oder die Buds, hinterlassen einen mehr als soliden Eindruck. Wie gut dieser Eindruck letztendlich sein wird, werden wir ausgiebig testen. In naher Zukunft lest ihr den passenden Beitrag dazu auf BRACK.CH.