5 Anti-Aging Inhaltsstoffe, die Sie kennen sollten
Das Älterwerden gehört unweigerlich zum Leben dazu. Trotzdem freuen wir uns, wenn sich die ersten Fältchen so spät wie möglich zeigen. Wer die richtige Gesichtspflege nutzt, kann diesen Alterungsprozess sogar etwas hinauszögern. Wir verraten Ihnen hier die besten Anti-Aging Tipps und zeigen, welche Inhaltsstoffe in Ihrer Pflegeroutine auf keinen Fall fehlen sollten.
Produktempfehlungen
Unten im Beitrag finden Sie unsere Empfehlungen für Produkte mit Anti-Aging Inhaltsstoffen, von Retinol bis zu Glycerin.
Warum sollten wir mit Anti-Aging Inhaltsstoffen nachhelfen?
Schon ab dem 20. Lebensjahr fängt unser Körper an, bestimmte Prozesse zu verlangsamen und der Alterungsprozess beginnt gleich an mehreren Fronten. Unter anderem nehmen Elastin-, Kollagen- und Hyaluronsäure-Werte ab. Das ist ganz schön früh – und passiert bevor die Hautalterung sichtbar wird, z.B. in Form von feinen Fältchen in den frühen 30er Jahren. Denn mit der Zeit nimmt der Fett- und Wassergehalt der Haut ab und der Verlust von Unterhautfettgewebe lässt das Gesicht faltiger wirken. Man sollte also schon im frühen Erwachsenenalter damit beginnen, der Haut Inhaltsstoffe zur Verfügung zu stellen, die sie selbst nicht mehr oder zu wenig produziert.
Anti-Aging Hautpflege
Dank langjährigen Erfahrungswerten und Forschungsstudien können mittlerweile die Marketing-Phrasen von tatsächlich wirksamen Inhaltsstoffen bei Anti-Aging-Produkten unterschieden werden. Zu den Inhaltsstoffen, die bei regelmässigen Anwenderinnen und Anwendern für ein frisches und jugendliches Aussehen sorgen, gehören allen voran Retinol bzw. Retinoide, Vitamin C, Glycerin, Glykolsäure sowie Niacinamide. Auch zur Anti-Aging-Wirkung des berühmten "Wundermittels" Hyaluronsäure erfahren Sie weiter unten mehr.
Sonnenschutz
Wenn Sie sich nur für eine Anti-Aging Pflege entscheiden müssten, dann ist es Sonnenschutz. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen fehlendem Sonnenschutz und schwerwiegenden Schäden wie Hautkrebs, aber auch kosmetischen Folgen wie Falten, schlaffe Haut und dunkle Flecken. Mit der täglichen Anwendung eines Sonnenschutzes mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. SPF 25) und breitem Spektrum (Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen) kann die Haut zuverlässig vor schädlichen Strahlen geschützt werden. Übrigens: Wolken und Fensterschreiben sind kein Schutz vor UV-Strahlung. Sonnenstrahlen dringen durch die Wolkendecke und Glas hindurch und bis zu 90% können auf unserer Haut landen. Sonnenschutz als Hautpflege allein kann bereits bestehende Falten und dunkle Flecken nicht reduzieren, aber er hilft beim Verhindern von weiteren Falten und feinen Linien.
Dank stetiger Weiterentwicklung sind heute Sonnencremes mit leichten, flüssigen Formulierungen erhältlich, die sich zur Anwendung auf dem Gesicht gut eignen.
Anwendung: Täglich (auch bei wolkigem Himmel) morgens als letzter Schritt in der Pflege-Routine, am besten zwei Fingerlängen Creme (siehe obiges Bild) für den maximalen Anti-Aging-Effekt. Tipp: Vergessen Sie nicht, auch Ihren Hals und Ihr Dekolleté mit Sonnenschutz einzucremen!
Retinol und Retinoide
Die meisterforschten und wissenschaftlich erwiesenen Anti-Aging Wirkstoffe sind Retinol und Retinoide. Das fettlösliche Vitamin Retinol gehört zur Familie der A-Vitamine und wird teils auch mit der Bezeichnung Vitamin A gleichgestellt. Stärker in ihrer Wirkung, leider auch in den Nebenwirkungen, sind Retinoide wie Retinoid Ester und Retinsäure (auch Adaplene oder Tretinoin genannt).
Retinol und Retinoide wirken antioxidativ, indem sie oxidativen Stress reduzieren und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Luftverschmutzung schützen. Sie fördern die Zellerneuerung und die Herstellung von Kollagen, welches für ein elastisches und flexibles Hautbild sorgt. Weiter fördert Vitamin A die Entstehung von Hornzellen, welche die oberste Schicht der Haut bildet, löst gleichzeitig durch den Peeling-Effekt aufgebaute Verhornung auf und sorgt so für einen frisch aussehenden Teint und eine Minderung von Falten.
Retinol ist auch für sensible, trockene und reife Haut geeignet, muss dabei jedoch besonders langsam und schonend in die Pflegeroutine eingeführt werden, damit die Haut nicht überstrapaziert wird und nicht austrocknet. Die stärkere Form von Retinol sind Retinoide. Diese sollten als Anti-Aging-Pflege jedoch nur bei Haut angewendet werden, welche sich bereits ausgiebig an die Wirkung von Retinol gewöhnt hat und deren Anwendung mit einer Dermatologin besprochen wurde.
Anwendung: Nach Eingewöhnung einmal täglich abends nach der Reinigung und dem Serum, vor der Feuchtigkeitspflege. Tipp: Warten Sie nach dem Auftragen des Retinols mit dem Auftragen der Feuchtigkeitscreme ca. 15 Min, denn Retinol wird von Fettmolekülen angezogen, wodurch der Inhaltsstoff weniger gut in die Haut einzieht und seine Wirkung weniger effektiv entfalten kann.
Vitamin C
Die schädigende Wirkung von freien Radikalen kann mit Vitamin C effizient minimiert werden. Zudem schützt es bestehendes Kollagen und baut weiteres auf. Deshalb sollte Vitamin C nicht nur durch eine ausgewogene Ernährung eingenommen, sondern auch äusserlich angewendet werden. Bei regelmässiger Anwendung kann Vitamin C zudem dunkle Flecken auf der Haut aufhellen. Meist in Form eines Serums erhältlich, zieht dieser Wirkstoff schnell ein und kann optimal in die morgendliche Pflegeroutine integriert werden.
Achtung: Vitamin C reagiert äussert schnell mit Licht und Sauerstoff, was die Wirksamkeit beeinträchtigt. Deshalb sollte ein Vitamin C Serum in möglichst kleinen, dunklen Packungsgrössen gekauft sowie schnell verbraucht werden.
Anwendung: Einmal täglich morgens vor der Gesichts- und Sonnencreme auftragen.
Glykolsäure
Lassen Sie sich vom Wortteil "Säure" nicht abschrecken: Glykolsäure, auch AHA-Säure genannt, ist ein Inhaltsstoff mit äusserst wirksamen Anti-Aging Eigenschaften und ist sanft zur Haut. Die Fruchtsäure hat eine besonders kleine Molekulargrösse, wodurch sie leicht bis tief in die Haut eindringen kann. Glykolsäure hat einen sanften Peeling-Effekt und mildert damit Alterserscheinungen wie z.B. Pigmentflecken, kann das Erscheinen der Porengrössen minimieren und Unreinheiten entgegenwirken.
Die Wirkung hängt von der Konzentration der Glykolsäure ab. Mildere Produkte, wie z.B. Gesichtswasser, enthalten in der Regel zwischen 5 und 7% Glykolsäure, während Seren Höchstkonzentrationen von etwa 10% erreichen können. Diese können Sie mehrmals wöchentlich anwenden. Spezielle Peelingprodukte beinhalten üblicherweise mehr als 20% und sollten äusserst sparsam zum Einsatz kommen. Höchstkonzentrationen werden oft nur in dermatologischen Arztpraxen verwendet und verkauft.
Anwendung: Zwei- bis dreimal pro Woche abends nach der Reinigung, vor der Feuchtigkeitspflege. Achtung: Bei empfindlicher Haut nicht an denselben Tagen anwenden, wie Retinol/Retinoide benutzen.
Glycerin
Glycerin ist ein beeindruckendes Feuchthaltemittel. Es hat ein molekulares Gewicht von 92 Daltons, womit es bis tief in die inneren Hautschichten eindringen kann, um von dort aus Feuchtigkeit nach oben zu ziehen. Damit wird die Haut von innen heraus aufgepolstert und mit Feuchtigkeit versorgt. Glycerin hat eine besonders schonende Wirkung. Es reizt die Haut nicht, weshalb es täglich angewendet werden kann, sogar bei trockener, juckender oder schuppiger Haut. So wird das allgemeine Erscheinungsbild der Haut verbessert, Rötungen und Irritationen gelindert und Zeichen von Hautalterung reduziert. Sowohl Seren als auch Feuchtigkeitscremes sind ideale Träger für dieses feuchtigkeitsspendende Wundermittel.
Anwendung: Ein- bis zweimal täglich z.B. als Feuchtigkeitscreme.
Und was ist mit Hyaluron?
Bestimmt haben Sie schon vom Hit-Inhaltsstoff Hyaluronsäure und seinen Anti-Aging und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften gehört. Hyaluron soll bis zum 1000-fachen seines eigenen Gewichts an Wasser halten können und damit bewirken, dass die Haut Feuchtigkeit besser speichern kann, was wiederum für mehr Elastizität sorgt. Falsch! Es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass selbst niedermolekulare Hyaluronsäure die oberste Hautschicht (Epidermis) nicht durchdringen kann. Hyaluron kann also in keiner molekularen Grösse Feuchtigkeit in unserer Haut speichern. Sogar gegenteiliges trifft ein: Weil Hyaluron Feuchtigkeit bindet, entzieht es der Haut sogar Feuchtigkeit. Deshalb ist Glycerin die bessere Wahl bei den Feuchthaltemitteln.
Hyaluron hat aber auch seinen Platz in der Beauty-Routine: Für einen speziellen Event, wie z.B. eine Party, ein Familienfest oder eine Hochzeit ist es der ideale Wirkstoff, um die Haut kurzfristig aufzupolstern und zu glätten. Damit erscheint Ihr Teint besonders gesund und jugendlich.
Anwendung: Auf die mit Wasser befeuchtete Haut auftragen und sanft andrücken, anschliessend Feuchtigkeitscreme und Sonnenschutz auftragen.
Niacinamid
Niacinamid ist ein wasserlösliches Vitamin und eine Form von Vitamin B3. Es wird in unserem Körper nicht auf natürliche Weise gebildet, kommt jedoch in Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen, Fleisch und Fisch vor. Einer der auf Google meistgesuchten Fachbegriffe im Beautybereich im Jahr 2020, ist Niacinamid ein mittlerweile allgemein bekannter Anti-Aging Wirkstoff. Einerseits kann es zur Behandlung von Akne, Rosacea und Ekzemen eingesetzt werden, andererseits können alle Hauttypen davon profitieren, denn Niacinamid hilft, Sonnenschäden zu vermeiden und zu heilen.
Indem die Keratinproduktion des Körpers angeregt wird, wird die Barrierefunktion der Haut in Bestform gehalten – sie wird vor Infektionen und anderen schädlichen Eindringlingen geschützt. Die Feuchtigkeitsspeicherung der Haut wird dadurch ebenfalls erhöht und die Ceramidproduktion wird angekurbelt. Denn Ceramide sorgen für Schutz und Feuchtigkeit. Weiter stabilisiert Niacinamid die Ölsekretion, wodurch es für fettige und zu Akne neigende Haut ein ideales Hilfsmittel darstellt.
Anwendung: Ein- bis zweimal täglich als Serum oder als Gesichtscreme auftragen.
Weitere Anti-Aging Tipps
- Tragen Sie Seren und Cremes auch am Hals und auf dem Dekolleté auf, denn auch diese Hautstellen benötigen viel Pflege und Feuchtigkeit, um Zeichen vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen.
- Wir haben es alle schon hundertfach gelesen und gehört: Viel trinken. Am besten täglich 2 Liter Wasser oder ungesüssten Kräutertee.
- Auch von den Vorzügen einer ausgewogenen Ernährung haben die meisten von uns schon erfahren. Viel Gemüse, Früchte, Vollkornprodukte, wertvolle Fettsäuren und hochwertige Proteine haben einen positiven Effekt auf das Erscheinen des Hautbildes. Mehr Tipps, Empfehlungen und Wissenswertes für eine bewusste und ausgewogene Ernährung finden Sie hier.
- Genügend Schlaf: Mindestens sieben Stunden Schlaf (die Anzahl nötiger Stunden variiert jedoch von Mensch zu Mensch) benötigt unser Körper, um vollkommen auszuruhen, sich zu regenerieren und neue Zellen und Zellverbindungen herzustellen. Wer über mehrere Jahre schlecht schläft, fördert sichtbare Anzeichen des Alterns. Welche Ursachen es für unruhige Nächte gibt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in unserem Beitrag zu Einschlafproblemen.
- Neben Sonnenschutz sollten Sie Ihren Teint zusätzlich mit einem grossen Sonnenhut vor den UVA- und UVB-Strahlen schützen. Damit geben Sie den schädlichen Strahlen keine Chance.
- Nicht rauchen: Nikotin verschlechtert das Hautbild nachhaltig, denn das Kohlenmonoxyd beeinträchtigt den Sauerstofftransport, wodurch der Alterungsprozess der Haut beschleunigt wird.
Anti-Aging Gesichtspflege
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