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10 Tipps, wie Sie Ihre Haustiere vor Hitze schützen

17.05.2023

Haustiere, die in unserer Klimazone heimisch sind, leiden an heissen Sommertagen genauso unter der Hitze wie wir selbst. Auch ihnen droht im schlimmsten Fall ein Hitzschlag, der bei älteren, übergewichtigen oder immungeschwächten Tieren besonders gefährlich sein kann. Da die meisten Haustiere nicht oder nur an bestimmten Körperstellen schwitzen, sind sie auf andere Mechanismen und Möglichkeiten angewiesen, um sich abzukühlen. Mit den folgenden Tipps helfen Sie Ihren vierbeinigen oder gefiederten Mitbewohnern, Hitzetage gut zu überstehen.

1. Versorgen Sie Ihre Haustiere mit genügend Trinkwasser

Die meisten Haustiere benötigen bei grosser Hitze ausreichend Flüssigkeit, um nicht auszutrocknen. Hunde beispielsweise verlieren Flüssigkeit, wenn sie ihre Körpertemperatur durch Hecheln regulieren und dabei unter anderem Speichel verdunstet. Katzen putzen sich häufiger oder länger, um etwas Verdunstungskühlung zu erhalten und benötigen deshalb ebenfalls mehr Wasser. Sorgen Sie also dafür, dass Ihre Tiere an heissen Tagen genügend Trinkwasser zur Verfügung haben und animieren Sie sie wenn nötig zum Trinken. Trinkbrunnen und Wasserautomaten für Katzen oder für Hunde unterstützen Sie dabei und versorgen Ihre Lieblinge über längere Zeit mit frischem Wasser. Falls Ihre Tiere nicht gerne trinken, versuchen Sie, etwas Wasser in das Nassfutter zu mischen.

Viele Haustiere und insbesondere Katzen bevorzugen zum Trinken fliessendes Wasser, beispielsweise von einem Trinkbrunnen.

2. Verwenden Sie Futter mit höherem Feuchtigkeitsgehalt

Die Wahl zwischen Nass- und Trockenfutter haben Sie vor allem bei Katzen und Hunden. Nassfutter enthält im Gegensatz zu Trockenfutter viel Flüssigkeit und hilft dadurch im Sommer, den höheren Wasserbedarf zu decken. Falls Ihr Haustier häufig keinen Appetit hat, können Sie zudem verschiedene Geschmacksrichtungen ausprobieren. Manchmal hilft es auch, den Zeitpunkt auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. Da Nassfutter mehr Insekten anzieht und schneller verdirbt als Trockenfutter, platzieren Sie den Futternapf nicht im Sonnenlicht und decken Sie ihn zu, wenn die Mahlzeit nicht sofort verspeist wird. Stellen Sie die Futterschale notfalls in den Kühlschrank und nehmen Sie sie ungefähr 15 Minuten vor der nächsten Raubtierfütterung wieder heraus.

Für Nagetiere bietet sich frisches, saftiges Grünfutter als zusätzliche Flüssigkeitsquelle an. Viele Vögel mögen kleine Portionen Obst, welches je nach Art ebenfalls mehr oder weniger Wasser enthält.

3. Schaffen Sie Schattenplätze

Katzen und Hunde suchen sich von selbst einen kühleren Platz in der Wohnung, sobald es ihnen zu warm wird. Sorgen Sie daher für ausreichend Schatten, indem Sie die Vorhänge, Storen oder Fensterläden schliessen. Fische, Vögel, Nagetiere und andere Kleintiere mit eingeschränktem Bewegungsraum haben es etwas schwieriger. Stellen Sie den Käfig, das Aquarium oder Terrarium sowie die Voliere nicht an Orten auf, die direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Denken Sie daran, dass sich der Sonnenstand im Lauf des Tages ändert, und vermeiden Sie gleichzeitig direkten Luftzug. Denn die Tiere können sich erkälten, wenn sie keine Rückzugsmöglichkeit haben und sich längere Zeit in einem kühlen Luftstrom aufhalten. Haustieren, die in einem Käfig oder Terrarium leben, können sie mit einem Häuschen, einer kleinen Höhle etc. eine geeignete Rückzugsmöglichkeit schaffen.

Die meisten Haustiere ziehen sich an heissen Tagen gerne an kühle und schattige Plätze zurück.

4. Bieten Sie Hunden zusätzliche Abkühlmöglichkeiten

Da Hunde wie erwähnt nur sehr eingeschränkt schwitzen, sind sie an besonders heissen Tagen auf andere Möglichkeiten angewiesen, um sich abzukühlen. Mit einem kühlen Boden, einer Kühlmatte oder einem befeuchteten Handtuch als Umschlag lindern Sie bereits die ärgste Hitze. Zusätzlich können Sie Ihren Vierbeiner durch eine Dusche mit dem Gartenschlauch oder Rasensprenger oder durch einen Hundepool im Garten erfrischen. Achten Sie bei dabei auf sauberes Wasser, da im Sommer die Infektionsgefahr grösser ist.

5. Gehen Sie morgens oder abends mit dem Hund raus

Verschieben Sie den Spaziergang oder den Lauf mit Ihrem Vierbeiner auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden. Falls Sie auf die gewohnte Mittagsrunde nicht ganz verzichten wollen, verkürzen Sie diese etwas oder verlegen sie in den Wald. Spazieren Sie gemeinsam zu einem Gewässer, damit sich Ihre Hündin oder Ihr Hund erfrischen und abkühlen kann. Vermeiden Sie wenn möglich Asphaltwege und Bodenplatten aus Stein oder Metall, die sich in der Sonne erhitzt haben, da die Pfoten Ihres vierbeinigen Begleiters vermutlich nicht durch Schuhwerk geschützt sind.

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Wichtig: Falls Sie einen Teil des Weges mit dem Auto zurücklegen oder die gemeinsame Runde mit Einkaufen verbinden, lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall an der Sonne im Auto zurück. Die Luft im Auto kann sich durch die Sonnenstrahlen sehr schnell aufheizen und eine Temperatur erreichen, die für das Tier sehr unangenehm bis lebensgefährlich werden kann – sogar, wenn das Fenster einen Spalt weit geöffnet ist.

Wenn sich die Luft im Auto durch die Sonnenstrahlung erhitzt, kann die Temperatur für einen eingesperrten Hund gefährlich werden.

6. Kämmen Sie besonders bei nordischen Hunderassen die Unterwolle aus

Auf den Sommer hin verlieren Hunde die wärmende Unterwolle, die insbesondere bei nordischen Rassen sehr dicht ist. Damit sich diese Haare nicht mit dem Deckhaar oder den nachwachsenden Sommerhaaren verbinden und verfilzen, sollten Sie sie regelmässig mit einer Fellbürste auskämmen. Das ist üblicherweise besser, als das Fell stark zu kürzen, da dieses seiner Besitzerin oder seinem Besitzer auch als Sonnenschutz dient. Im Zweifelsfall oder wenn Sie eine professionelle Beratung und Behandlung wünschen, wenden Sie am besten sich an einen Hundecoiffeur.

7. Bürsten Sie das Fall Ihres Stubentigers bei hohen Temperaturen

Auch Katzen verlieren viele Haare, wenn der Sommer kommt. Sie können diese Akklimatisierung unterstützen, indem Sie das Fell Ihrer Samtpfote regelmässig bürsten. Diese Gelegenheiten können Sie auch nutzen, um das Katzenfell auf Parasiten zu untersuchen, die sich im Sommer schnell vermehren. Eine Katze, die fast jeden Tag draussen ist, sollten Sie häufiger entwurmen (ungefähr einmal pro Monat) als eine reine Hauskatze (ein- bis zweimal pro Jahr).

Die regelmässige Fellpflege lässt sich gut mit der Suche nach Parasiten verbinden.

8. Verhindern Sie Sonnenbrand bei hellhäutigen Katzen

Bei Katzen mit besonders heller Haut und dünner Behaarung besteht im Sommer die Gefahr eines Sonnenbrandes. Meistens sind dabei die Ohren betroffen, manchmal auch die Nasenspitze. Verwenden Sie als Schutzmittel am besten eine für Kinder ausgelegte Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Zinksalbe ist etwas weniger wirksam, schützt aber ebenfalls.

9. Bieten Sie Vögeln eine Wasserstelle oder Sprühdusche

Um Ihren gefiederten Mitbewohnern an heissen Tagen eine Abkühlung zu bieten, stellen Sie ihnen am besten ein Vogelbad in die Voliere und wechseln Sie das Wasser regelmässig. Manche Vögel mögen eine Wasserdusche aus einer Sprühflasche. Stellen Sie deren Düse so fein wie möglich ein und besprühen Sie das Tier vorsichtig mit dem zerstäubten Wasser.

Vogelbäder gibt es nicht nur für den Garten, sondern auch für Volieren oder grössere Käfige.

10. Helfen Sie Ihren Kleintieren, sich zu erfrischen

Viele Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Ratten erfrischen sich gerne mit feuchtem Sand oder feuchter Erde in einer Schale. Neben Kaninchen mögen auch die meisten anderen Haustiere kühle Steine oder Bodenplatten. An besonders heissen Tagen können Sie Kleintieren die Ohren mit einem nassen Waschlappen befeuchten oder einen solchen in den Käfig oder ins Gehege legen, damit die Tiere sich selbst kühlen können.

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