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Mückenstich behandeln: Das hilft gegen den Juckreiz

14.06.2023

Wer kennt's nicht: Ein Surren in der Luft, ein kleiner Piks und schon beginnt das unangenehme Jucken. Aufkratzen sollte man den Mückenstich allerdings auf keinen Fall. Was wirklich gegen juckende Mückenstiche hilft und wie Sie sich vor den kleinen Plagegeistern schützen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was Mücken anlockt

Mücken stechen uns, weil sie die Eiweissstoffe aus unserem Blut für die Produktion ihrer Eier brauchen. Dementsprechend stechen nur weibliche Mücken. Angelockt werden sie einerseits durch Kohlendioxid, das wir beim Ausatmen ausstossen. Andererseits reagieren die Tierchen auf Wärme und Körpergeruch. Die Zusammensetzung von menschlichem Schweiss ist für sie sehr attraktiv. Nach dem Sport, schön verschwitzt und aufgeheizt, riechen wir deshalb für Mücken besonders anziehend.

Beim Stich gibt das Insekt seinen Speichel in die Haut ab. Dieser wirkt betäubend und sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt. Unser Immunsystem sieht das Sekret als Bedrohung und schüttet den Botenstoff Histamin aus. Dadurch weiten sich die Gefässe, die Haut rötet sich, der Stich schwillt an und beginnt zu jucken.

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Wie gefährlich sind Mücken?

Die Stechmücke gilt tatsächlich als das tödlichste Tier der Welt, denn sie kann gefährliche Krankheiten wie Malaria oder Denguefieber übertragen und ist jährlich für 700'000 Tote weltweit verantwortlich.

Die heimischen Mückenarten in der Schweiz sind aber eher harmlos, denn sie übertragen keine Krankheiten. Durch die Globalisierung und die wärmeren Temperaturen breitet sich die gefährliche Tigermücke allerdings auch in Europa aus. Sie kann Denguefieber, das Zika-Virus oder Chikungunyafieber übertragen. In der Schweiz hat bislang jedoch keine Übertragung stattgefunden.

Um durch Mücken verursachte Krankheiten vorzubeugen, ist ein guter Mückenschutz die sicherste Präventionsmassnahme.

So schützen Sie sich vor Mücken

Es gibt verschiedene Mittel und Tipps, die gegen Stechmücken helfen und so Mückenstiche vorbeugen:

  • Regelmässig Duschen. Damit sorgen Sie dafür, dass möglichst wenig Schweiss auf der Haut liegt, der die Mücken anzieht.
  • Innenräume schützen. Insektengitter vor dem Fenster und Moskitonetze über dem Bett halten die kleinen Plagegeister fern. Sogar für den Camper Van gibt es passende Moskitonetze. In tropischen Gebieten lohnt sich eine Klimaanlage oder ein guter Ventilator, denn die lästigen Tierchen mögen keine Kälte oder Zugluft.
  • Schützende Kleidung. Lange Hosen und langärmlige Shirts aus dichtem Stoff hindern die Mücken am Stechen. Ausserdem halten helle Farben die Tierchen eher ab als dunkle. Zusätzlich können Sie Ihre Kleidung mit einem Imprägnier-Spray gegen Insekten wappnen.
  • Anti-Mückenmittel. Schützen Sie Ihre nicht bedeckte Haut mit Insektenschutz-Spray. Mittel mit Diethyltoluamid, kurz DEET, liefern bis zu acht Stunden zuverlässigen Schutz. Allerdings kann die Substanz Augen und Schleimhäute reizen, weshalb Babys und Kleinkinder sowie schwangere und stillende Frauen besser darauf verzichten. Sie können zu Mitteln mit dem Wirkstoff Icaridin greifen, der bis zu fünf Stunden vor Mücken schützt. Nach dem Baden oder starkem Schwitzen sollten Sie den Schutz erneut auftragen.
  • Ätherische Öle. Stechmücken mögen den Geruch einiger ätherischen Öle nicht. Dazu gehören die Duftstoffe von Gewürznelken, Zedern, Lavendel und Zitrusfrüchten. Besonders bekannt ist Citronella, das aus Zitronengras gewonnen wird. In Form von Duftkerzen, Räucherspiralen oder Duftsteckern soll das ätherische Öl die Insekten vertreiben. Bei natürlichem Mückenschutz zum Auftragen ist die Wirkdauer relativ kurz, ungefähr eine Stunde, da die ätherischen Öle rasch verdampfen. Zusätzlich reagieren einige Menschen allergisch auf die Öle.
  • Geräte zur Mückenabwehr. Es gibt Dampfgeräte, die Insekten fernhalten. Sie erzeugen mit Strom oder Gas Wärme und verdampfen Plättchen, die in Insektizid getränkt sind. Diese Dämpfe vertreiben die Plagegeister, können aber bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen und andere Beschwerden auslösen.

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Das hilft gegen den Juckreiz

Der Juckreiz ist das, was Mückenstiche so lästig macht. Dem Verlangen, zu kratzen, sollte man aber widerstehen. Kratzen bietet zwar kurzzeitig Linderung, der Juckreiz kehrt aber innerhalb kurzer Zeit zurück und ist meist sogar noch schlimmer als zuvor. Ein aufgekratzter Mückenstich bietet ausserdem Krankheitserregern eine Eintrittspforte. Das kann zu Entzündungen und im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung führen. Hier finden Sie einige Mittel, die das Jucken lindern:

  • Mückenstich kühlen. Ob mit einem Eiswürfel, einem feuchten Lappen, Coolpacks oder einem kühlenden Gel – die Kälte sorgt dafür, dass die Nerven die Juckreize langsamer weitergeben. Ausserdem ziehen sich die Blutgefässe zusammen und der Körper schüttet weniger Histamin aus.
  • Antihistaminika. Antihistaminika wie Fenistil wirken dem Histamin entgegen, das der Körper bei einem Mückenstich ausschüttet. Dadurch lindern sie den Juckreiz. Sie sind als Salben, Gels und Cremes in der Apotheke erhältlich.
  • Hitzestift. Der batteriebetriebene Mückenstift erhitzt das Gewebe für ein paar Sekunden. Dadurch zerfallen die Eiweissstoffe des Giftes und der Juckreiz hört auf.
  • Pflaster für Insektenstiche. Spezielle Pflaster pflegen die Einstichstelle und hindern Sie am Kratzen. Einige Pflaster versprechen sogar, den Juckreiz zu unterbinden und die Schwellung zu reduzieren.
  • Hausmittel. Ein klassisches Hausmittel gegen den Juckreiz bei Mückenstichen ist eine aufgeschnittene Zwiebel. Drücken Sie diese auf die Einstichstelle für einen kühlenden Effekt. Die Zwiebel wirkt zusätzlich antibiotisch und entzündungshemmend. Ähnliche Effekte erzielen Sie mit einer Scheibe Ingwer oder einem Tropfen Essig. Gels mit Essigsaurer Tonerde oder Aloe Vera haben ebenfalls einen kühlenden und lindernden Effekt bei Mückenstichen. 

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Allergische Reaktion auf einen Mückenstich

In den meisten Fällen ist ein Mückenstich kein Grund für einen Arztbesuch. Allergische Reaktionen auf Mückenstiche sind eher selten im Vergleich zu solchen bei Bienen- oder Wespenstichen. Eine allergische Reaktion erkennen Sie daran, dass die typischen Symptome wie Juckreiz und Schwellung deutlich stärker ausfallen als bei nicht-allergischen Menschen. Zusätzlich können die Schleimhäute anschwellen und es kann sich ein juckender Ausschlag bemerkbar machen.

Wenn Sie zum ersten Mal allergisch reagieren oder die Symptome sehr stark ausfallen, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig. Insbesondere wenn Kreislaufbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen als Symptome auftreten, ist eine Behandlung dringend notwendig. Dasselbe gilt bei starken Schwellungen in der Nähe von Hals, Mund oder Augen.

Entzündeter Mückenstich

Wie gesagt kommen allergische Reaktionen auf Mückenstiche eher selten vor. Eine übermässige Schwellung deutet eher auf eine Entzündung hin. Am Stechapparat der Mücke können sich Bakterien befinden, die beim Stich in die Haut gelangen. Besonders wenn Sie den Juckreiz nicht aushalten und am Mückenstich kratzen, können sich an der Einstichstelle Keime vermischen und eine Infektion auslösen. Infizierte Mückenstiche sollten Sie nicht mit Hausmitteln behandeln. Bei einer starken Entzündung ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich.

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