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Muss ich nach dem Essen wirklich warten, bevor ich Schwimmen gehe?

03.05.2023

Wir alle kennen sie, die klugen Ratschläge unserer Eltern. Aber stimmt wirklich alles, was sie uns als Kind erzählt haben? Ich gehe in diesem Beitrag einem solchen Thema auf den Grund: Stimmt es, dass man nach dem Essen nicht direkt in den Pool oder ins Meer springen sollte? Oder ist das nur ein ungefährlicher Mythos?

Als ich klein war, hörte ich jeden Sommer das Gleiche von meinen Eltern. Ich musste immer mindestens eine Stunde nach dem Essen warten, bevor ich wieder ins Wasser durfte. Das hat mich ziemlich genervt. Meine Mama drohte mir immer damit, dass ich untergehen würde, wenn ich mich nicht daranhalte. Ganz schön dramatisch. Obwohl ich längst kein Kind mehr bin, habe ich mich immer ehrfürchtig an diese Regel meiner Mama gehalten. Jetzt wird es höchste Zeit herauszufinden, ob da wirklich was dran ist.

Hatte Mama recht?

Die Regel, nach dem Essen nicht direkt schwimmen zu gehen, hat einen einfachen Hintergrund: Wenn man isst, fliesst viel Blut in den Magen, um die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Der Körper benötigt vermehrt Energie und dies führt dazu, dass andere Körperregionen weniger durchblutet werden. Springt man dann ins kalte Wasser, kann es passieren, dass das Blut nicht schnell genug zurück in den Körperkreislauf gelangt und es zu einem Kreislaufzusammenbruch kommt. Schwindel, Übelkeit, Krämpfe oder gar Ohnmacht können in seltenen Fällen die Folge sein. Was allen klar sein sollte: Wer im Wasser ohnmächtig wird, kann schlicht und einfach ertrinken. Da lagen also meine Eltern gar nicht so falsch.

Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) warnt jedoch zusätzlich davor, mit komplett leerem Magen schwimmen zu gehen. Das Bad mit leerem Magen kann nämlich ganz schön gefährlich werden. Beim Schwimmen benötigt der Körper sehr viel Energie für die Bewegung. Bei kaltem Wasser ist die Anstrengung für den Körper noch grösser. Wer den ganzen Tag nichts gegessen hat, geht dabei das Risiko einer Unterzuckerung ein. Diese kann wiederum zu Schwäche- oder Schwindelanfällen führen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Balance ist wichtig. Wenn möglich sollte man auf fettiges, schweres Essen verzichten und beim Besuch in der Badi oder in den Strandferien eher zu leichteren Mahlzeiten greifen. Zusätzlich empfiehlt sich, nach dem Essen etwas zu warten und nicht Kopf voran ins Wasser zu springen, sondern langsam ins Wasser zu gehen. Wer sich unsicher ist, sollte auf Nummer sicher gehen und ein paar Minuten länger warten, bevor man sich wieder ins kühle Nass wagt. Ebenso wichtig ist es, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und sich in diesem Sinne nicht zu überschätzen.

Marie-Line Oboussier

Redaktorin / Content Marketing Manager

Die Neugierde ist meine ständige Wegbegleiterin: Dank ihr sind meine Interessen so bunt und vielseitig wie das Sortiment im Tante-Emma-Laden. Wo ich meine Kreativität ausleben kann, kribbelt es mir in den Fingern. Falls ich nicht gerade am Shoppen, Kochen, Netflixen, Einrichten, Fotografieren, Reisen oder beim Tätowieren bin, geniesse ich in der Natur die kleinen Freuden des Lebens. Wer mich bestechen will, probiert's am besten mit Sushi oder Schoggi.

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