10 Tipps zum Baden & Pflegen von Babys

1. Die richtige Vorbereitung

Die Wanne sollte fest und stabil auf einer ebenen Fläche und angenehmer Höhe stehen, sodass Sie sich nicht zu sehr hinunterbeugen müssen. Legen Sie vor dem Baden und Pflegen die folgenden Utensilien bereit:

• Babybadewanne oder Schüssel zum Waschen
• Babyseife, Shampoo
• Waschlappen oder Schwamm
• Badetuch, Handtücher
• Watte für die Ohren
• Babyöl, Babylotions
• Windeln und Feuchttücher
• Babykleidung

2. Die ideale Bade- und Raumtemperatur

Im Raum sollten angenehme 22-24 Grad Celsius sein und keine Zugluft herrschen, denn ein Säugling friert schnell. Mit einem Heizstrahler oder einer Wärmelampe können Sie zusätzliche Wärme spenden.

Für ein angenehmes Badeerlebnis ist die Wassertemperatur entscheidend. Diese sollte circa 37 Grad Celsius betragen, das entspricht der Körpertemperatur des Neugeborenen. Überprüfen Sie die Temperatur am besten mit einem Badethermometer.

3. Wie Baden und waschen

• Ist die Babybadewanne gefüllt und stimmt die Temperatur von 37 Grad?
• Greifen Sie mit Ihrem Arm unter dem Köpfchen Ihres Kindes durch und halten Sie es am Oberarm fest, so liegt es mit dem Hinterkopf auf Ihrem Unterarm und kann nicht untertauchen. Lassen Sie Ihr Baby sanft und langsam bis über die Schultern ins Wasser gleiten.
• Mit der freien Hand können Sie es nun mit milder Babyseife und einem weichen Waschlappen waschen. Beginnen Sie mit dem Gesicht und arbeiten Sie sich von oben nach unten.
• Benutzen Sie für die Augen einen sauberen Waschlappen mit klarem Wasser, ohne Seife.
• Mit der freien Hand heben Sie den Rücken leicht an, um diesen und auch den Po zu reinigen.
• Bei Mädchen waschen Sie von vorne nach hinten, damit keine Bakterien in die Scheide geraten.
• Bei Jungs achten Sie darauf, sorgfältig alle Hautfalten zu säubern, ziehen Sie aber dabei die Vorhaut nicht zurück.
• Wichtig ist, die Hautfalten gut zu reinigen, denn dort lagern gerne Dreck, Käseschmiere oder getrocknete Muttermilch. Mischen Sie ein wenig Babyöl mit Wasser auf einem Waschlappen, um die Falten besser säubern zu können.
• Spülen Sie mit der Duschbrause alle Shampoo- und Seifenreste gründlich ab, das Wasser sollte dabei lauwarm sein, nicht zu kalt und nicht zu heiss.
• Sind alle Körperstellen gereinigt, nehmen Sie Ihr Baby vorsichtig aus dem Wasser und wickeln es in ein Badetuch.
• Haftet der Nabelstumpf noch, dann trocknen Sie diesen gut nach dem Baden. Am besten geht das mit einem Föhn, aber Achtung, kontrollieren Sie die Wärme, nicht dass die Luft zu heiss ist.

4. Trocknen und Pflegen

• Achten Sie darauf, dass Babys Haut und Haare gründlich abgespült wurden, um Shampoo- oder Seifenrückstände zu vermeiden.
• Tupfen Sie die empfindliche Babyhaut vorsichtig mit dem Badetuch trocken, ohne zu rubbeln.
• Achten Sie darauf, besonders die Hautfalten an der Leiste, in den Kniekehlen, am Hals und zwischen den Fingern gut zu trocknen, damit keine Hautreizungen entstehen.
• Um die empfindliche Haut sanft zu pflegen, verwenden Sie nur milde, hypoallergene und rückfettende Babyprodukte ohne Konservierungsstoffe. Tragen Sie das Babyöl oder die Babylotion sparsam auf und massieren Sie diese leicht ein, um die Haut zu befeuchten. Die Schutzbarriere der Haut baut sich bei Neugeborenen in den ersten Monaten noch auf.
• Zum Reinigen und Trocknen der Nase und Ohren verwenden Sie einen zur Spitze gedrehten Wattebausch. Wattestäbchen können das Trommelfell und den Gehörgang sowie die Nasenschleimhaut verletzen.
• Eine weiche Babybürste hilft Ihnen die Haare Ihres Babys zu kämmen und entfernt bei leichten Kreisbewegungen zusätzlich den Milchschorf.

• In den ersten Wochen sollten Babys Nägel noch nicht geschnitten werden, diese sind am Anfang noch sehr weich. Kratzt sich das Kleine, dann zupfen Sie vorsichtig den kratzenden Teil des Nägelchens ab. Geben Sie etwas Babyöl auf den Nagel, dies macht ihn zudem etwas weicher.
• Sobald die Nägel nicht mehr so zart sind, müssen sie regelmässig geschnitten werden. Legen Sie das Nägel Schneiden auf einen ruhigen Zeitpunkt. Am einfachsten geht das Schneiden, wenn das Baby schläft und sich nicht zu viel bewegt. Dazu die Fingerkuppe vom Nagelbett ein wenig wegdrücken und den Nagel ganz gerade schneiden, so wachsen die Nägel nicht ins Nagelbett ein.

5. Braucht mein Baby schon Shampoo?

In den ersten Lebenswochen ist ein Shampoo noch nicht nötig, da Babys weder viel Schmutz in den Haaren, noch einen fettigen Haaransatz haben. Es reicht, das Köpfchen mit einem Schwamm oder Waschlappen zu waschen.

Es kommt auch ganz darauf an, wie viele Haare Ihr Neugeborenes schon hat. Im Normalfall lohnt sich eine Haarwäsche mit einem milden Baby Shampoo ab dem Alter von vier bis sechs Monaten oder wenn beispielsweise etwas die Härchen verklebt.

6. Pflege für den Babypopo

Damit keine Hautirritationen entstehen, wechseln Sie regelmässig die Windeln Ihres Babys. Verwenden Sie feuchte Tücher oder Watte, um den Windelbereich zu reinigen. Nach dem Baden oder Wickeln tragen Sie eine dünne Schicht Windelcreme auf, diese beugt einem Windelausschlag vor.

7. Sicherheit

Lassen Sie Ihren kleinen Schatz niemals unbeaufsichtigt in der Badewanne oder auf dem Wickeltisch. Eine Babybadewanne oder ein Badeeimer sind sicherer als die normale, grosse Badewanne, dort kann das Kleine zu leicht dem Haltegriff entrutschen. Halten Sie das Kleine in der Wanne oder auf dem Wickeltisch immer mit einer Hand fest, damit es im Wasser nicht abrutschen oder vom Tisch hinunterfallen kann.

8. Wie oft Baden

Tägliches Baden ist bei Babys unnötig und greift den Schutzmantel der empfindlichen Babyhaut an. Neugeborene werden in der ersten Zeit selten sehr schmutzig und brauchen deshalb nicht jeden Tag ein Bad. Zwischendurch reicht es aus, Gesicht, Hände, Hals und Windelbereich mit dem Waschlappen zu reinigen. Ein Bad zweimal die Woche für fünf bis zehn Minuten ist sinnvoll.

9. Morgens oder Abends

Es spielt keine Rolle, wann Sie Ihr Baby baden, achten Sie lieber darauf, wann Sie weniger gestört werden und Sie sich am besten Zeit für Bad und Pflege nehmen können. Einige Babys werden vom Baden müde, dann ist ein Bad am Abend sicher sinnvoll, damit Sie Ihren Liebling danach gleich ins Bett legen können. Andere Kinder werden von dem Wasser wach, somit wäre es besser, das Bad auf den Morgen zu verlegen.

Wichtig ist, baden Sie das Baby nicht gleich nach einer Mahlzeit. Das Wasser drückt auf das Bäuchlein des Babys, das könnte sich bei dem Völlegefühl nach dem Essen negativ auswirken und das Kleine spuckt alles wieder aus. Ist Ihr Kind müde oder hungrig? Dann warten Sie lieber mit dem Bad, ein ungeduldiges, schreiendes Baby wird die Wohlfühlzeit nicht geniessen können.

10. Ratschläge und Tipps

• Warten Sie circa 2 Stunden nach dem Baden bevor Sie rausgehen, bis sich die Temperatur des Kindes wieder reguliert hat und es sich nicht erkältet.
• Fühlt Ihr Baby sich beim Baden unwohl, schreit oder weint es? Dann halten Sie die Badezeit so kurz wie möglich.
• Ist Ihr Kind krank, dann fragen Sie lieber eine Fachperson wie Ihre Hebamme oder den Kinderarzt, ob Baden erlaubt ist oder ob Sie auf etwas Spezielles achten müssen.