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Reinigung und Pflege der Haut - was ist zu beachten?

21.05.2024

Die Haut ist unser grösstes Organ und nimmt eine ganz besondere Rolle ein. Denn sie ist zugleich auch das exponierteste Organ. Einerseits ist es zumindest teilweise für andere sichtbar und andererseits tagtäglich zahlreichen Umwelteinflüssen wie Sonne, Regen, Hitze, Kälte, Staub und Schmutz ausgesetzt. Aufgrund dieser Besonderheiten sind die Pflege und Reinigung der Haut wichtig für die Hygiene, aber auch für die Gesundheit und unser Wohlbefinden. So überrascht es nicht, dass es zahlreiche Fragen rund um die richtige Reinigung und Pflege der Haut gibt. Die wichtigsten beantworten wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Kurz und knapp

  • Häufiges Duschen kann den natürlichen Säureschutzmantel beeinträchtigen.
  • Tägliches Duschen ist eigentlich nicht notwendig, gesunde Haut verträgt jedoch eine Dusche pro Tag.
  • Baden sollten Sie der Haut zuliebe, höchstens zweimal pro Woche und nicht länger als zehn Minuten.
  • Seife greift den natürlichen Schutzfilm der Haut stark an. Duschgele oder -öle ohne Silikone, Farb-, Konservierungs- und Duftstoffe mit einem hautfreundlichen pH-Wert von 5,5 sind schonender.
  • Für die Reinigung des Intimbereichs genügt klares Wasser. Spezielle Waschlotionen für den Intimbereich sind nicht notwendig. Herkömmliche Duschgels sollten nicht verwendet werden.
  • Nach dem Duschen oder Baden empfiehlt es sich, die Haut mit feuchtigkeitsspendenden Produkten zu pflegen.

Wie oft Duschen?

Ob morgens, um die letzte Müdigkeit aus den Gliedern zu schütteln und frisch und freundlich in den Tag zu starten, oder abends, um die Strapazen, den Stress und den Schmutz des Alltags abzuwaschen, tägliches Duschen oder Baden ist weit verbreitet. Aber ist es überhaupt nötig, jeden Tag unter die Dusche zu gehen, oder schaden wir damit sogar unserer Haut?

Tatsächlich werden beim Duschen oder Baden nicht nur Schmutz und Schweiss abgewaschen, sondern auch der Säureschutzmantel der Haut. Dieser natürliche Schutzfilm liegt für uns unsichtbar auf der obersten Hautschicht und besteht aus Wasser, Fett, Talg, Schweiss sowie Bestandteilen der Hornzellen. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheiten, indem er ein Milieu bildet, in dem sich Bakterien, die zu einer gesunden Hautflora beitragen, wohl fühlen, schädliche Keime, Pilze und Bakterien sich aber nicht ausbreiten können. Nach der Reinigung benötigt die Haut ein paar Stunden, um diese Schutzschicht neu zu bilden.

Auf täglich mehrmaliges Duschen sollte der natürlichen Hautschutzbarriere zuliebe daher verzichtet werden. Haben Sie bisher beispielsweise am Morgen und später am Tag nach dem Sport oder der Arbeit geduscht, ist es sicher eine Überlegung wert, morgens nur die kritischen Stellen, wie die Füsse, unter den Achseln oder den Intimbereich mit einem Waschlappen zu reinigen.

Gesunde Haut verträgt aber in der Regel eine Dusche pro Tag, auch wenn dies eigentlich nicht notwendig wäre und gut auch mal einen Tag auf die Dusche verzichtet werden kann. Personen, die zu trockener Haut neigen oder sogar an Neurodermitis leiden, sollten aber nicht jeden Tag unter die Dusche. Oft merkt man dabei selbst, wenn die Duschfrequenz zu hoch ist. Dies äussert sich nämlich dadurch, dass die Haut trocken ist, spannt, sich schnell rötet oder juckt. Um unangenehmen Gerüchen und einem unguten Körpergefühl an den duschfreien Tagen vorzubeugen, können Sie die heiklen Stellen, an denen Körpergeruch entstehen kann, mit einem Waschlappen reinigen.

Um das Duschen so hautschonend und wohltuend wie möglich zu gestalten, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten. Versuchen Sie, die Duschzeit so kurz wie möglich zu halten. Meistens reichen bereits vier Minuten aus, länger als sieben bis neun Minuten sollte die Duschzeit jedoch nicht ausfallen. Schalten Sie ausserdem das Wasser aus, während Sie sich einseifen, und halten Sie die Wassertemperatur so niedrig wie möglich. Am besten duschen Sie mit lauwarmem Wasser - Wenn der Spiegel im Badezimmer beschlägt und es im Badezimmer dampft, sind das Anzeichen dafür, dass die Wassertemperatur zu hoch ist.

Frau beim Abduschen des Körpers
Duschen ist wichtig für die Hygiene, kann die Haut aber auch beanspruchen. Bild: Adobe Stock | 350920963

Die Haut mit einer Körperbürste reinigen

Für eine besonders gründliche Hautreinigung können Sie während des Duschens auf eine elektrische Körperbürste zurückgreifen. Die Geräte sind besonders praktisch, um schwer zugängliche Bereiche, wie den Rücken, zu erreichen. Die Verwendung der Bürsten ist dabei denkbar einfach, allerdings sollten Sie darauf achten, nur wenig bis keinen Druck auszuüben und keine Stelle länger als 20 Sekunden mit der Bürste zu behandeln, um die Haut nicht zu stark zu beanspruchen.

Frau beim Verwenden einer Körperbürste
Mit einer Körperreinigungsbürste lässt sich die Haut schnell und einfach reinigen. Bild: Beurer GmbH

Welches Duschgel?

Neben der Häufigkeit und Dauer des Duschens sowie der Wassertemperatur spielt auch das verwendete Duschgel eine wichtige Rolle für die Hautverträglichkeit. Herkömmliche Seife greift den natürlichen Schutzfilm der Haut stark an. Schonender sind Duschgele oder -öle ohne Silikone, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Duftstoffe, mit einem hautfreundlichen pH-Wert von 5,5.

Neben der Art des verwendeten Duschgels spielt auch die Menge eine Rolle. Häufig verwenden wir nämlich zu viel Duschgel oder Seife. Es ist nicht notwendig, gesunde Haut komplett einzuseifen. Es genügt, geruchs- und fett produzierende Körperstellen wie Achseln oder Füsse mit Duschgel einzuseifen. Für den Rest des Körpers reicht klares Wasser aus.

Worauf muss beim Baden geachtet werden?

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: «Wenn schon eine Dusche die Haut so sehr beanspruchen kann, wie verhält es sich dann erst bei einem ausgiebigen Schaumbad?» Für die tägliche Reinigung ist kurzes duschen, wie oben beschrieben, mit nicht zu heissem Wasser, tatsächlich die bessere Wahl, da es hautschonender ist. Ganz auf das Baden verzichten müssen Sie deshalb aber nicht. Jedoch sollten Sie sich der Haut zuliebe maximal zweimal pro Woche in die Badewanne legen.

Ausserdem sollte das Wasser wie beim Duschen so kühl wie möglich sein, aber so, dass die Temperatur noch als angenehm empfunden wird. Für die meisten Menschen liegt die optimale Wassertemperatur zwischen 34 und 38 Grad Celsius. 40 Grad und mehr sind auf jeden Fall zu heiss für die Haut. Auch sollte das Bad nicht zu lange genossen werden, ungefähr zehn Minuten bis fünfzehn Minuten müssen reichen.

Frau beim Baden
Baden entspannt und fördert das Wohlbefinden, kann aber die Haut belasten. Bild: Adobe Stock | 212563350

Mit den richtigen Badezusätzen können Sie Ihrer Haut schon beim Baden etwas Gutes tun und ihr einen Teil der verlorenen Feuchtigkeit zurückgeben. Bei normaler Haut eignet sich ein Badezusatz mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Honig oder Macadamiaöl. Wenn Sie zu trockener Haut neigen, ist ein Badeöl die beste Wahl.

Wie kann die Haut nach dem Duschen oder Baden gepflegt werden?

Nach dem Duschen oder Baden sollte die Haut mit geeigneten Pflegeprodukten ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dies gilt besonders, wenn Sie zu trockener Haut neigen. Besonders empfehlenswert sind feuchtigkeitsspendende und rückfettende Produkte.

Tragen Sie die Lotion direkt nach dem Duschen oder Baden auf die zuvor mit einem Handtuch abgetupfte, leicht feuchte Haut auf, damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann. Lassen Sie die Pflege ausreichend einwirken, bevor Sie die Kleidung wieder anziehen.

Was gilt es bei der Reinigung und Pflege des weiblichen Intimbereichs zu beachten?

Der Intimbereich ist besonders empfindlich, umso wichtiger ist die richtige Pflege und Reinigung. Dabei ist diese gar nicht so kompliziert, denn es gilt die Devise: Weniger ist mehr. So reicht es völlig aus, den äusseren Genitalbereich (Vulva) einmal täglich gründlich mit klarem Wasser und der Hand zu reinigen. Alternativ können Sie auch einen Waschlappen verwenden, den Sie aber nach jedem Gebrauch wechseln sollten. Wenn Ihnen die Reinigung mit Wasser nicht ausreicht, können Sie auch eine spezielle Intimwaschlotion verwenden, nötig ist dies allerdings nicht.

Für den Intimbereich ungeeignet sind hingegen normale Duschgele für die Körperreinigung. Diese verfügen nämlich in der Regel über einen pH-Wert zwischen 9 und 11, selbst pH-neutrale Produkte weisen einen Wert von 5.5 auf. Dieser Wert ist zwar für den übrigen Körper ideal, für den weiblichen Genitalbereich aber immer noch zu hoch.

Die Reinigung des inneren Genitalbereichs (Vagina) ist nicht notwendig, da es sich um ein selbstreinigendes System handelt, das durch Reinigungsmittel nur gestört wird. Auf Intimsprays und Deodorants sollte ebenfalls verzichtet werden, da die darin enthaltenen Duftstoffe die Schleimhäute reizen oder Allergien auslösen können. Auch Vaginalduschen sind bei einer gesunden Scheide nicht notwendig. Sie sollten nur bei bakteriellen Infektionen und in Absprache mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt angewendet werden.

Intimpflege-Frau
Der Intimbereich ist besonders sensibel, daher ist eine schonende Reinigung wichtig. Bild: Adobe Stock | 539200201

Was gilt es bei der Reinigung und Pflege des männlichen Intimbereichs zu beachten?

Auch für Männer ist die richtige Pflege und Reinigung des Intimbereichs wichtig. Penis und Hodensack sollten einmal täglich mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Spezielle Intimreinigungsprodukte sind dabei, wie bei Frauen, nicht notwendig. Allerdings sollten Sie auf ein pH-neutrales Produkt zurückgreifen, das keine Seife und Duftstoffe sowie keinen Alkohol enthält.

Der wichtigste und zugleich empfindlichste Schritt bei der Reinigung des Intimbereichs ist das Putzen unter der Vorhaut. Schieben Sie die Vorhaut vorsichtig zurück und reinigen Sie die Stelle nur mit warmem Wasser, verzichten Sie hier auf die Verwendung von Duschgel. Gehen Sie beim Zurückschieben der Vorhaut niemals gewaltsam vor. Lässt sich die Vorhaut nicht oder nur unter Schmerzen zurückschieben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, denn in dem Fall könnte eine Vorhautverengung vorliegen.

Intimpflege-Mann
Auch Männer sollten bei der Reinigung und Pflege des Intimbereichs ein paar Punkte beachten. Bild: Adobe Stock | 231039069

Weitere Tipps für schöne Haut

Neben dem richtigen Duschen und der richtigen Intimpflege gibt es noch zahlreiche weitere Tipps und Tricks für eine gesunde und schöne Haut. Deshalb zum Schluss noch drei Tipps, wie Sie Ihrer Haut im Alltag etwas Gutes tun können:

Schönheitsschlaf halten

Von «Schönheitsschlaf» dürften alle schonmal gehört haben und tatsächlich ist an dem Begriff auch viel Wahres dran. Denn während des Schlafs schüttet der Körper ein Wachstumshormon aus, das unter anderem dafür sorgt, dass sich die Haut regeneriert. Damit sich die Haut optimal erholen kann, sollten Sie sieben bis acht Stunden schlafen.

Nach draussen gehen

Wir nehmen Sauerstoff nicht nur über die Lunge auf, sondern in geringerem Masse auch über die Haut. Der aufgenommene Sauerstoff regt die Zellteilung an, was wiederum die Haut frisch und gesund aussehen lässt. Gehen Sie also nicht nur, aber auch, Ihrer Haut zuliebe öfter mal ins Freie. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, einen Sonnenschutz aufzutragen, denn ungeschützt ist ein längerer Aufenthalt in der Sonne schädlich für die Haut.

Nicht rauchen

Das in Zigaretten und Vapes enthaltene Nikotin führt zu einer Verengung der Blutgefässe, wodurch die Haut schlechter durchblutet wird. Die Haut altert schneller und sieht fahl aus.

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