Thailändische Küche und Esskultur
Zur Thai Küche gehören exotische Gewürze, saure und salzige Aromen und natürlich die bunte Vielfalt - ein wahres Fest für alle Sinne. Lesen Sie hier, wie sich die Thai Küche entwickelt hat und welche Gewürze und Gerichte für sie typisch ist.
Vielfalt durch internationalen Einfluss
Die Thai Küche entstand durch den Einfluss verschiedenster Länder. Die Küchen der Nachbarländer Burma, Laos, Kambodscha und Malaysia hatten anfänglich grossen Einfluss auf die Entwicklung der thailändischen Küche und Esskultur. Durch Migrationswellen und Handelsbeziehungen stieg auch der Einfluss entfernterer Länder. Vor allem die chinesische und indische Küche leisteten wesentliche Beiträge. Die Chinesen zum Beispiel, mit neuen Zubereitungsmöglichkeiten. Bis dahin wurde in Thailand vorwiegend gekocht oder gedünstet, nun kam Kurzgebratenes sog.«Stir Fry» und Frittiertes hinzu. Der indische Einfluss findet sich vor allem in der Verwendung der vielen scharfen Gewürze. Aber auch andere Nationen beeinflussten seit dem 17. Jahrhundert die thailändische Küche. Aus Amerika brachten die Portugiesen bspw. scharfe Chilis, Koriander, Erdnüsse und Cashewnüsse mit.
Die Thailänder änderten viele traditionelle Gerichte auf kreative Weise ab und tauschten die Zutaten im Essen aus. Spannende Kompositionen aus exotischen Aromen, Farben und Texturen entstanden und das führte zu vielen würzig-scharfen Gerichten, für die die thailändische Küche heute berühmt ist. Wichtig beim Essen ist auch immer eine perfekte Mischung zwischen, süss, sauer, salzig und scharf. Insgesamt gilt die thailändische Küche als eine sehr gesunde Küche, da sie eine ausgewogene Mischung aus kohlenhydratreichen Lebensmitteln, Gemüsen und Kräutern ist.
Thailändische Esskultur
Die Thailänder sind sehr gesellig, bei gemeinsamen Mahlzeiten mit Familie und Freunden werden meist mehrere Gerichte auf einmal zubereitet und rund um den Reis in der Mitte angeordnet. Dann nimmt sich jeder aus den Schüsseln, was er mag.
Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern, wird in Thailand hauptsächlich mit dem Löffel gegessen. Die Gabel dient lediglich der Unterstützung und ein Messer braucht es nicht, da alles mundgerecht zurechtgeschnitten wird. Ausnahmen gibt es für Gerichte, die aus anderen Teilen Asiens stammen und dort traditionell mit Stäbchen gegessen werden. Beispielsweise Nudelsuppen, sie stammen aus China und werden mit Stäbchen und Löffel gegessen.
Thailändische Gewürze
- Zitronengras gibt einem Gericht eine duftende, aromatisch und frische Note. Das Zitronengras wird grob gehackt und den meisten Stir-Fry und Suppen hinzugefügt.
Ingwer oder Galangawurzel geben Schärfe aber auch eine leicht feinwürzige Süsse ins Gericht.
Scharfer oder süsser Thai-Basilikum wird oft als aromatische Garnitur auf das Gericht gelegt.
Koriander verleiht dem Gericht den typischen Duft.
Saure und Süsse Tamarinde kann man roh oder gekocht essen. Sie wird oft als Beilage zum Curry gereicht.
Thailändische Pasten
Neben diesen Kräutern und Gewürzen sorgen Currypasten für das aussergewöhnliche Aroma und das Umami in den Thai-Gerichten. Die Würzpasten gibt es in unzähligen Ausführungen und Kombinationen. Zutaten der Currypasten sind meist neben dem traditionellen Thai Chili Pulver, Knoblauch, Schalotten, Galgant, geröstete Koriandersamen, geriebene Limettenschale, Zitronengras sowie rote oder grüne Chilis. Die Currypasten werden anschliessen mit Kokosmilch verrührt.
Nach Schärfe sortiert: Currypasten
- Grünes Thai Curry: wird mit grüner Currypaste hergestellt. Grüne Currypaste ist die Schärfste unter den Currypasten, sie besteht zu 50% aus frischen grünen Chilischoten.
Massaman Currypaste ist milder, aber dennoch recht scharf und ähnelt von der Zusammensetzung der gelben Currypaste.
Rotes Thai Curry: Grundlage ist rote Currypaste, sie ist noch etwas milder. Hier kommen meist noch geröstete Kreuzkümmelsamen und grüne Pfefferkörner hinzu. Die rote Farbe stammt von milderen roten Chilischoten.
Panaeng Currypaste ist etwas milder als die rote Currypaste, hier wird noch zusätzlich mit Nüssen gearbeitet.
- Gelbes Thai Curry: gelbe Currypaste (Kaeng Kari) ist im Geschmack mild und cremig. Die Farbe stammt von Kurkuma und Shrimppaste.
Die beliebtesten thailändischen Gerichte
Pad Thai (gebratene Reisnudeln) ist der beliebte Klassiker und das Nationalgericht Thailands. Es gibt viele Variationen: Mit Shrimps, mit Poulet, vegetarisch, mit Ei oder ohne, mit dünnen oder breiteren Reisnudeln. Kernzutaten der Sauce sind Fischsauce, Tamarinde und Palmzucker.
Kao Pad (gebratener Reis) ist fast das gleiche wie Pad Thai, nur mit Reis statt Nudeln. Auch hier gibt es unzählige Variationen mit Poulet, Schwein oder Rind, mit Seafood oder Krabben oder mit Gemüse. Die Variation im Bild heisst Khao Pad Sapparot (Pineapple Fried Rice), serviert in einer halben Ananas.
Tom Yam bezeichnet in der thailändischen Küche eine heisse sauer-scharfe Suppe, deren Hauptzutaten Pilze und Garnelen sind.
Thailand ist berühmt für seine Thai Currys – je nach Schärfe kann zwischen rotem, gelbem oder grünem Curry gewählt werden. Das Curry kann wahlweise mit Fisch, Fleisch, Garnelen oder vegetarisch gegessen werden.
Som Tham – Green Papaya Salat ist optisch eine Augenweise, bunt und anregend. Mit grüner Papaya, Limette, Rüebli, Chilischoten, Tomaten, Erdnüssen, Bohnen ist er knackig und süss-säuerlich im Geschmack.
Eine der beliebtesten Suppen Thailands ist die Tom Kha Gai - eine pikante Suppe aus Kokosmilch, Galgant, Zitronengras und Blättern der Kaffir-Limette.
Pad Kra Pao ist ein äusserst beliebtes thailändisches Wok-Gericht, das mit Basilikum und Hackfleisch (Huhn oder Schwein) zubereitet wird.
Mango Sticky Rice ist für alle, die es süss mögen. Goldgelbe, süsse Mango wird mit Klebreis und einer sahnigen Kokossauce serviert.
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