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Luft im Bauch: Ursachen für Blähungen und was dagegen hilft

13.05.2022

Blähungen sind sehr unangenehm aber meist ungefährlich. Dass sich nach dem Essen Luft im Bauch bildet, ist sogar ganz normal. Erfahren Sie hier, was die Ursachen für einen Blähbauch sind und was gegen Blähungen wirklich hilft.

Leiden Sie an Blähungen?

Aufgeblähter Bauch, häufige Gas-Entweichung und ein Rumoren im Bauch – das sind typische Anzeichen für Blähungen. Sie entstehen, wenn sich zu viel Gas im Magen-Darm-Trakt bildet.

Es ist ganz natürlich, dass während des Verdauungsprozesses Darmgase wie Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff entstehen. Der grösste Teil davon wird über das Blut abtransportiert und anschliessend über die Lunge ausgeatmet. Bestimmte Faktoren, vor allem die Ernährung, können aber zu einer übermässigen Ansammlung von Gasen führen, die dann im Darm verbleiben. Das führt wiederum zu einem erhöhten Gasausstoss – man spricht von Flatulenz oder umgangssprachlich vom Furz. Wenn die Gase nicht entweichen können, kommt es zum sogenannten Blähbauch. Dieser wird oft von Schmerzen und Krämpfen begleitet.

Mögliche Ursachen

In vielen Fällen entsteht überschüssige Luft im Darm durch die Ernährung. Kohl, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, aber auch fettige und süsse Lebensmittel können Blähungen begünstigen. Hastiges Essen und das Schlucken von viel Luft sind ebenfalls mögliche Ursachen. Aber auch psychische Faktoren wie Stress oder Angst können für zu viel Luft im Bauch sorgen. Häufig haben Frauen ausserdem während der Schwangerschaft mit Blähungen zu kämpfen.

Ernährung

In vielen Fällen lassen sich Blähungen direkt auf unsere Ernährung zurückführen. Beispielsweise führt eine ballaststoffreiche Nahrung häufig zu Blähungen. Ballaststoffe sind zwar sehr gesund und regen die Darmtätigkeit an, doch bei der Verarbeitung bilden sich auch Gase. Besonders wenn der Körper nicht an ballaststoffreiche Nahrung gewöhnt ist, hat er mit Blähungen zu kämpfen. Empfehlenswert ist deshalb eine schrittweise Gewöhnung an eine ballaststoffreiche Ernährung.

So verschieden wie wir Menschen sind, so unterschiedlich sich auch die Lebensmittel, die zu einem Blähbauch führen. Wenn Sie häufig unter Blähungen leiden, kann ein Ernährungstagebuch helfen, um die Ursache für die Beschwerden zu finden. Wenn Sie ein Lebensmittel verdächtigen, verzichten Sie eine Weile darauf und schauen dann, ob sich die Beschwerden bessern.

Als besonders blähend gelten folgende Lebensmittel:

  • Kohlgemüse wie Brokkoli, Rosenkohl und Blumenkohl
  • Sauerkraut, Knoblauch und Zwiebeln
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen
  • Unreifes Obst und Zitrusfrüchte
  • Vollmilch und Joghurt
  • Wurstwaren
  • Fettreiche Speisen wie Fast Food, Frittiertes und Saucen
  • Zucker und Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit und Xylit
  • Vollkornprodukte

Manchmal entstehen Blähungen auch aufgrund der Luft, die wir mit der Nahrung aufnehmen. Vor allem bei kalten und kohlesäurehaltigen Getränken schlucken wir Luft, die zu einem Blähbauch führt, wenn sie nicht als Rülpser entweichen und vom Magen in den Darmtrakt gelangen kann. Besonders bei hastigem Trinken ist dies ein bekanntes Phänomen.

Lebensmittelunverträglichkeiten

Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeiten kommen als Ursache für häufige Blähungen ebenfalls in Frage. Bei Verdacht sollten Sie eine Unverträglichkeit ärztlich abklären lassen.

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Eine Laktoseintoleranz oder andere Lebensmittelunverträglichkeiten können Blähungen auslösen.

Schwangerschaft

Blähungen in der Schwangerschaft kommen häufig vor und sind völlig normal. Sie lassen sich auf hormonelle Veränderungen und einen geänderten Stoffwechsel zurückführen. Das Hormon Progesteron macht den Darm träger, wodurch sich mehr Darmgase bilden. Zusätzlich drückt der wachsende Embryo auf den Darm und erhöht so den Druck.

Übrigens kann auch der Monatszyklus den Bauch aufblähen. Die Konzentration des Hormons Progesteron ist zwei Wochen vor der Monatsblutung besonders hoch. Durch das Hormon entspannt sich der Darm und es bilden sich mehr Gase.

Stress

Die psychische Verfassung beeinflusst die Verdauung. So können auch Stress und psychische Belastungen den Bauch aufblähen.

Erkrankungen

Während die meisten Ursachen für Blähungen harmlos sind, gibt es auch einige ernsthafte Erkrankungen wie einen Reizdarm oder eine Gastritis, die zu Gasansammlungen im Darm führen. Achten Sie auf weitere Symptome wie Blut im Stuhl, Erbrechen, Gewichtsverlust, Verstopfung oder Durchfall und lassen Sie sich ärztlich untersuchen.

Wann zum Arzt?

Gewöhnlich legen sich Blähungen innerhalb einiger Stunden oder weniger Tagen. Kommen sie häufiger vor oder halten sie länger an, sollten Sie Ihre Beschwerden ärztlich abklären lassen. Das gleiche gilt, wenn neben den Blähungen weitere Beschwerden auftreten, beispielsweise Schmerzen, Krämpfe, Durchfall, Blut im Stuhl oder Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust.

Bessern sich die Verdauungsbeschwerden nicht durch eine Anpassung der Ernährung und können Sie keine anderen offensichtlichen Ursachen bestimmen, ist eine ärztliche Abklärung ebenfalls sinnvoll. Als Spezialist für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes kann Ihnen ein Gastroenterologe oder eine Gastroenterologin eine geschulte Diagnose stellen.

Kann ich Blähungen vorbeugen?

Harmlose Blähungen können meist mit einfachen Tricks vermieden oder verringert werden:

  • In Ruhe essen: Essen Sie langsam und geniessen Sie Ihre Mahlzeit. Versuchen Sie nicht gleichzeitig zu reden und zu essen. Dadurch vermeiden Sie, dass Sie zu viel Luft aufnehmen.
  • Ernährung: Ballaststoffreiche Kost ist zwar gut für die Verdauung, der Körper muss sich aber zuerst daran gewöhnen. Beginnen Sie zuerst mit kleinen Portionen an ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Kohlgemüse, Kartoffeln und Vollkornprodukte. Fettreiche und zuckerhaltige Speisen können ebenfalls Luft im Bauch verursachen. Leicht verträgliche Lebensmittel sind dagegen weisser Reis, Bananen, gekochte Zucchetti und Rüebli.
  • Keine kohlensäurehaltigen Getränke: Beim Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken nehmen wir Luft auf, die dann wieder entweichen muss. Insbesondere bei kalten kohlensäurehaltigen Getränken und hastigem Trinken kann es zu Blähungen kommen.
  • Bewegung: Machen Sie nach dem Essen zum Beispiel einen kleinen Verdauungsspaziergang. Bewegung bringt den Darm in Schwung und unterstützt den Verdauungsprozess. Die Durchblutung wird angeregt, wodurch sich die Aufnahme der Gase ins Blut verbessert. Aus diesem Grund sollten Sie auch nicht direkt vor dem Schlafengehen essen.
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Ein Spaziergang nach dem Essen unterstützt die Verdauung.

Was tun bei Blähungen?

Wenn der Bauch rumort und sich Blähungen bemerkbar machen, können folgende Mittel die Beschwerden lindern:

  • Fenchel, Kümmel und Anis wirken entblähend und unterstützen die Verdauung. Sie lassen sich beispielsweise hervorragend in Form von Tee geniessen. Zusätzlich hat auch der gute, alte Kamillentee eine beruhigende Wirkung.
  • Wohltuende Wärme wirkt entspannend und fördert die Durchblutung. Das hilft der Luft, zu entweichen und ist besonders wohltuend, wenn Krämpfe die Blähungen begleiten. Greifen Sie zu einem warmen Kirschkernkissen oder einer Bettflasche.
  • Medikamente mit Silikatverbindungen wirken entschäumend und schaumverhindernd. Sie lösen die Gasbläschen im Bauch, wodurch diese leichter aufgenommen oder ausgeschieden werden können. Bei regelmässiger Einnahme konsultieren Sie bitte einen Arzt oder eine Ärztin.
  • Eine Bauchmassage mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn regt die Darmtätigkeit an und kann so die Beschwerden lindern.
  • Ernährung: Bevorzugen Sie leicht verdauliche Speisen, beispielsweise Reis und gedünstetes Gemüse. Verzichten Sie auf blähende Lebensmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte, Lauch und Süssigkeiten. Essen Sie ausserdem langsam und kleinere Portionen statt üppiger Mahlzeiten.
  • Trinken: Nehmen Sie ausreichend stilles Wasser und Tee zu sich, um Ihre Verdauung zu unterstützen.
  • Bewegen: Körperliche Betätigung regt die Verdauung und Durchblutung an, sodass die Gase besser ins Blut gelangen.

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