Bewährte Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden
Verstimmter Magen, Bauchkrämpfe oder ein Rumoren im Darm: Verdauungsprobleme sind unangenehm, kommen aber auch bei gesunden Menschen gelegentlich vor. Leiden Sie nur unter leichten Beschwerden, bringen Hausmittel oft wohltuende Linderung.
Nachfolgend finden Sie einige bewährte Hausmittel, die sich bei Magen-Darm-Beschwerden zur Anwendung eignen. Bedenken Sie bitte, dass Hausmittel bei einfachen Beschwerden unterstützen. Sie bieten Linderung und machen den Genesungsprozess angenehmer. Wenn die Symptome jedoch länger andauern oder sich gar verschlimmern, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.
Bei allen Magen-Darm-Beschwerden ist es ausserdem ratsam, viel Flüssigkeit in Form von Wasser und Tee zu sich zu nehmen und so die Verdauung zu unterstützen. Zusätzlich regt leichte Bewegung die Darmtätigkeit an, was bei Verstopfung, Sodbrennen und Co. die Beschwerden lindert.
Hausmittel bei Blähungen
Während dem Verdauungsprozess entstehen Darmgase – das ist ganz natürlich. Eine übermässige Gasbildung kann jedoch zu einem aufgeblähten Bauch und häufigen Gas-Entweichungen führen und so für die betroffene Person unangenehm werden. Einige natürlichen Mittel können in diesen Fällen helfen:
- Wärme: Sie wirkt entspannend und durchblutungsfördernd. So kann die Luft leichter entweichen. Legen Sie sich eine wohltuende Wärmflasche oder ein Wärmekissen auf den Bauch.
- Pflanzen & Kräuter: Verschiedene pflanzliche Hausmittel versprechen Linderung bei Blähungen. Dazu gehören Kamille, Fenchel, Anis, Kümmel und Pfefferminze. Machen Sie sich beispielsweise einen wohltuenden Tee.
- Bauchmassage: Kreisen Sie sanft mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn um den Nabel. Damit lösen Sie Spannungen und regen die Darmtätigkeit an.
- Bitterstoffe: Viele Menschen mögen den bitteren Geschmack nicht, allerdings sind Bitterstoffe sehr gesund. Sie regen unter anderem die Verdauung an und können so auch bei Blähungen helfen. Bitterstoffe finden Sie beispielsweise in Grapefruit, Chicorée, Artischocken, Rosenkohl und Löwenzahn. Zusätzlich gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit Bitterstoffen.
Leiden Sie unter Blähungen? Lesen Sie hier mehr zu möglichen Ursachen, Vorbeugung und Behandlung von Blähungen.
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Hausmittel bei Verstopfung
Von einer Verstopfung spricht man in der Regel, wenn man weniger als dreimal in der Woche Stuhlgang hat. Der Stuhl ist hart und Betroffene kämpfen mit einem unangenehmen Bauchgefühl oder sogar mit Schmerzen. Mit einigen Verhaltensänderungen und natürlichen Mitteln lassen sich die Beschwerden meist gut lindern:
- Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an. Sie kommen etwa in Vollkorn-Produkten, Früchten und Gemüse reichlich vor.
- Floh- und Leinsamen: Natürliche Abführmittel wie Floh- und Leinsamen helfen bei einer leichten Verstopfung. Sie binden Wasser und quellen dadurch auf, was den Darm dehnt und stimuliert. Achten Sie gleichzeitig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 1.5 bis 2 Litern Wasser täglich.
- Rohes Sauerkraut: Dieses enthält Milchsäurebakterien, die auch in unserer Darmflora vorkommen. Damit die Milchsäurebakterien erhalten bleiben, muss das Sauerkraut schonend verarbeitet werden, beispielsweise als Sauerkrautsaft.
- Dörrfrüchte: Die abführende Eigenschaft von Dörrfrüchten lässt sich auf ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen zurückführen. Menschen mit Diabetes sollten jedoch vorsichtig sein: getrocknete Früchte enthalten viel Zucker.
- Bauchmassage: Die Verdauung können Sie zusätzlich mit einer Bauchmassage anregen. Dafür mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel kreisen.
- Bewegung: Körperliche Aktivität regt die Verdauung an. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang nach dem Essen.
Welche Gründe es für Verstopfung gibt und wie man richtig vorbeugt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Hausmittel bei Sodbrennen
Sodbrennen ist eine weitverbreitete Beschwerde. Bis zu 30 Prozent der Schweizer und Schweizerinnen leiden gelegentlich unter dem unangenehmen Brennen hinter dem Brustbein. Einige Hausmittel können die Beschwerde verringern:
- Kräutertee: Kümmel, Eibisch, Süssholzwurzel und Kamille gehören zu den Heilkräutern, die einen gereizten Magen beruhigen können.
- Kartoffeln: Die enthaltene Stärke in Kartoffeln bindet überschüssige Magensäure. Bei akuten Beschwerden empfiehlt sich Kartoffelsaft. Kartoffelsuppe oder -püree ist ebenfalls gut verträglich.
- Heilerde: Das natürliche Mittel ist reich an Mineralien und bindet Magensäure.
- Kaugummi: Das Kauen von Kaugummi regt den Speichelfluss an. Dieser hilft, die Säure aus der Speiseröhre zu spülen.
- Leinsamen: Die Schleimstoffe der Leinsamen schützen Magen- und Darmwände. Bei Sodbrennen empfiehlt es sich deshalb, Leinsamen langfristig in die Ernährung aufzunehmen. Die Samen schmecken beispielsweise lecker im Müesli oder Smoothie und geben einem Salat oder einer Suppe das gewisse Etwas.
Erfahren Sie hier, wie Sodbrennen entsteht, was die Ursachen sind, und wie Sie richtig vorbeugen.
Hausmittel bei Durchfall
Bei Durchfall verliert der Körper viel Flüssigkeit. Deshalb ist bei einer Durchfall-Erkrankung das Wichtigste, viel zu trinken. Weitere bewährte Hausmittel sind:
- Kräutertee: Fenchel, Kümmel, Anis, Heidelbeere und Brombeerblätter wirken beruhigend und lassen sich hervorragend als Tee geniessen.
- Bouillon: Gemüse- oder Fleischbouillon liefert wichtige Flüssigkeit und Nährstoffe.
- Zwieback: Leichte und fettarme Kost ist ideal bei Durchfall. Zwieback wirkt durch die enthaltene Stärke ausserdem leicht stopfend.
- Geriebener, ungeschälter Apfel: Die Schale des Apfels enthält Pektin, das Giftstoffe und überschüssige Flüssigkeit im Darm bindet.
- Zerdrückte Banane: Auch die Banane enthält Pektin. Zusätzlich ist sie reich an Kalium, das der Körper bei Durchfall ebenfalls übermässig ausscheidet.
Weitere Tipps zur Behandlung und Vorbeugung von Durchfall finden Sie hier.
Hausmittel bei Übelkeit
Ob als Symptom einer Magen-Darm-Grippe, auf Reisen oder aufgrund verdorbener Lebensmittel – das flaue Gefühl im Magen ist unangenehm. Oft ist Übelkeit aber harmlos und lässt sich mit einfachen Hausmitteln lindern.
- Ingwer: Die scharfe Knolle hilft bei Übelkeit, wie Studien bestätigen. Ingwer können Sie als Tee, Lutschbonbon oder in Form von Kapseln und Tabletten einnehmen.
- Pfefferminz: Das Kraut soll bei vielen Magen-Darm-Beschwerden helfen. Es unterstützt die Verdauung, indem es die Magen- und Gallensaftbildung anregt. Ausserdem wirkt Pfefferminz krampflösend.
- Zitrone: Lutschen Sie auf einer frischen Zitronenscheibe oder geben Sie alternativ etwas Zitronensaft in ein Glas Wasser.
- Akupressur: Bei diesem Ansatz aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden bestimmte Punkte stimuliert, um Beschwerden zu lindern. Gegen Übelkeit stimulieren Sie den P6-Punkt, der sich am Handgelenk befindet. Für eine unkomplizierte Anwendung benutzen Sie ein Akupressur-Armband.
- Wärme: Eine Wärmflasche beruhigt den Bauch und entspannt die verkrampfte Muskulatur.
Mehr zum Thema Übelkeit gibt es hier zum Nachlesen.
Hausmittel bei Magen-Darm-Grippe
Heftige Übelkeit und starker Durchfall – eine Magen-Darm-Grippe zehrt an den Kräften. Besonders der Flüssigkeitsverlust schwächt Magen-Darm-Erkrankte. Deshalb ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Wohltuend sind beispielsweise Kräutertees mit Fenchel, Anis und Kümmel. Der Körper verliert ausserdem durch das Erbrechen und den Durchfall viele Salze, sogenannte Elektrolyten. Hier hilft eine Gemüse- oder Fleischbouillon den Speicher wieder aufzufüllen. Reis oder Hafer machen die Suppe noch nahrhafter. Weitere bewährte Hausmittel bei Magen-Darm-Grippe finden Sie in den vorangehenden Abschnitten zu Durchfall und Übelkeit.
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