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Was tun bei Magen-Darm-Grippe?

27.05.2022

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall – eine Magen-Darm-Grippe kommt plötzlich und löst heftige Symptome aus. Zum Glück verläuft sie meist harmlos und ist schnell wieder vorbei. Erfahren Sie in diesem Ratgeber, was die Auslöser einer Magen-Darm-Grippe sind und wie Sie bei einer Erkrankung schnell wieder auf die Beine kommen.

Die Magen-Darm-Grippe, auch Gastroenteritis oder Magen-Darm-Infekt genannt, ist besonders in den Herbst- und Wintermonaten verbreitet. Auslöser sind meistens Viren wie das Rota- oder Norovirus oder seltener auch Bakterien oder Parasiten. Obwohl der Name anderes vermuten lässt, hat die Magen-Darm-Grippe nichts mit der umgangssprachlichen Grippe (Influenza) zu tun. Bei einer Magen-Darm-Grippe löst ein Erreger eine Entzündung der Schleimhäute des Magens und des Dünndarms aus. Auf diese Beschädigung der Schleimhäute reagiert der Körper mit Erbrechen und Durchfall, weil er versucht, die Erreger loszuwerden.

Typische Symptome

Die Beschwerden und deren Stärke sind von Erreger zu Erreger unterschiedlich, jedoch treten sie sehr plötzlich und sehr heftig auf. Die Erreger gelangen über den Mund in den Magen und wandern dann buchstäblich durch den Verdauungstrakt. Deshalb zeigen sich als erste Symptome oftmals Übelkeit und Erbrechen, gefolgt von Durchfall. Mit dem Erbrechen versucht der Körper, den Erreger schnellstmöglich loszuwerden, bevor er in den Darm gelangt. Die Magensäure hilft ebenfalls mit, die Erreger zu bekämpfen. Gelangen die Erreger in den Darm, reagiert der Körper mit Durchfall, um sich schnell von den Eindringlingen zu befreien.

Aufgrund der Symptome Durchfall und Erbrechen spricht man bei einer Magen-Darm-Grippe auch von Brechdurchfall. Daneben sind Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe, manchmal auch Kopf- und Gliederschmerzen und selten Fieber weitere typische Symptome.

Heftig im Verlauf, aber meist harmlos

Die körperliche Reaktion auf eine Magen-Darm-Grippe fällt oft heftig aus, die Grippe ist aber meistens harmlos. In der Regel lässt das Erbrechen innerhalb von ein bis zwei Tagen nach. Der Durchfall legt sich nach zwei bis sieben Tagen. In den meisten Fällen verläuft eine bakterielle Magen-Darm-Grippe schwerer, als wenn sie von Viren ausgelöst wird.

Durch das Erbrechen und den Durchfall verliert die erkrankte Person viel Flüssigkeit. Eine Magen-Darm-Grippe ist deshalb sehr kräftezehrend. Für Säuglinge, Kinder und ältere Menschen kann der Flüssigkeitsverlust kritisch werden. Achten Sie auf Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels wie Kreislaufprobleme, Schwindel, Mundtrockenheit sowie eine geringe Harnproduktion.

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Um bei einer Magen-Darm-Grippe den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sollte man viel Wasser oder Tee trinken.

Die häufigsten Auslöser einer Magen-Darm-Grippe

Für eine Magen-Darm-Grippe sind in vielen Fällen Viren verantwortlich. Das Norovirus ist bei Erwachsenen der häufigste Auslöser, Säuglinge und Kleinkinder stecken sich häufig mit Rotaviren an. Im Laufe des Lebens bildet der Körper durch Antikörper einen Schutzmechanismus gegen die Viren. Dieser verhindert eine erneute Ansteckung oder schwächt sie zumindest ab. Der Schutz richtet sich aber nur gegen den spezifischen Virustypen. Da es in verschiedenen Regionen unterschiedliche Virustypen gibt, sind wir in unbekannten Regionen, z.B. während den Ferien, besonders gefährdet, an einer Magen-Darm-Grippe zu erkranken. Beim Reisen ist es deshalb besonders wichtig, auf die Hygiene zu achten, um eine Ansteckung zu vermeiden. Hilfreiche Tipps dazu finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Reisedurchfall.

Die Übertragung der Grippe findet meistens über eine Schmierinfektion statt. Erkrankte Personen hinterlassen die Erreger auf Gegenständen oder Oberflächen, wo die Viren teilweise tagelang überleben. Über die infizierte Fläche gelangt der Erreger auf weitere Personen, die den Erreger dann über die Hände und den Mund aufnehmen. Deshalb gilt: Desinfizieren Sie Oberflächen regelmässig und waschen Sie die Hände gründlich mit Wasser und Seife.

In selteneren Fällen sind Bakterien verantwortlich für die Magen-Darm-Grippe. Bei bakteriellen Infekten dauert die Erkrankung in der Regel länger und ist mit starken Krämpfen sowie heftigem Durchfall und Erbrechen verbunden, teilweise kommt hohes Fieber hinzu. Zu den bakteriellen Erregern zählen Salmonellen, Campylobacter, Yersinien, Shigellen und E. coli. Über verunreinigte Lebensmittel, unsauberes Wasser oder durch den Kontakt mit Kot oder Tieren gelangen die Erreger in den Körper und lösen eine heftige Reaktion aus.

Kann ich einer Magen-Darm-Grippe vorbeugen?

Da sich die Magen-Darm-Grippe über die Schmierinfektion via Hände, kontaminierte Gegenstände und Lebensmittel überträgt, ist die wichtigste Vorbeugung regelmässiges und gründliches Händewaschen. Zusätzlich ist eine gute Hygiene in Küche und Haushalt wichtig.

Viele Viren sind hochansteckend. Wenn Sie selbst erkrankt sind, bleiben Sie unbedingt zu Hause und meiden Sie den Kontakt zu Ihren Mitmenschen. Wenn möglich sollten Sie ein eigenes Bad nutzen. Steht Ihnen diese Möglichkeit nicht zur Verfügung, desinfizieren Sie das Bad nach jeder Benutzung gründlich.

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Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife verkleinert das Risiko einer Ansteckung.

Was hilft bei Magen-Darm-Grippe?

Am wichtigsten ist, dass Sie viel trinken, denn durch das Erbrechen und den Durchfall verlieren Sie viel Flüssigkeit. Gut verträglich sind stilles Wasser, Kräutertee und Bouillon. Mit dem Bouillon nehmen Sie zusätzlich wichtige Elektrolyten auf. Auf Süssgetränke, Energydrinks, Kaffee und Alkohol sollten Sie verzichten – diese Getränke reizen Magen und Darm zusätzlich. Bei starkem Durchfall sind Elektrolytlösungen sinnvoll, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust zu kompensieren.

Gesunde Erwachsene überstehen den vorübergehenden Flüssigkeitsverlust meistens gut. Für geschwächte, ältere Menschen und Kinder kann es jedoch gefährlich werden. Beobachten Sie den Verlauf der Infektion genau und suchen Sie bei Bedarf einen Arzt oder eine Ärztin auf.

Bewährte Hausmittel

  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen beruhigen den Bauch und helfen, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen.
  • Heilerde: Dank ihrer aufsaugenden Wirkung reduziert Heilerde den Durchfall und bindet auf natürliche Weise Giftstoffe.
  • Ingwer: Die scharfe Knolle enthält wertvolle Scharfstoffe und ätherische Öle und verschafft bei Übelkeit Linderung.
  • Kräutertees: Fenchel, Anis, Kümmel, Heidelbeere und Brombeerblätter wirken beruhigend auf Magen und Darm.
  • Pektinhaltige Lebensmittel: Pektin kann die Giftstoffe einiger Durchfall-Bakterien binden. Zu den pektinhaltigen Lebensmittel zählen Apfel, Karotten und Bananen. Letztere liefern zusätzlich wichtiges Magnesium und Kalium.

Was essen bei Magen-Darm-Grippe?

Oft wird die Magen-Darm-Grippe von Appetitlosigkeit begleitet. Dennoch ist es wichtig, dass Sie etwas zu sich nehmen. Setzen Sie jedoch auf leichte Kost wie Zwieback, Haferbrei, Rüeblisuppe, gedämpften Reis oder Nudeln. Wie bereits erwähnt, enthalten Banane und ungeschälter Apfel Pektin und sind in geriebener oder zerdrückter Form leicht verdaulich.

Meiden Sie hingegen fettreiche Lebensmittel wie Käse, Wurst und Fertiggerichte sowie ballaststoffreiche Kost (z.B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und rohes Gemüse). Scharf gewürzte und süsse Speisen reizen Magen und Darm ebenfalls.

Wann zum Arzt?

Bessern sich die Beschwerden nicht innerhalb von drei Tagen, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin kontaktieren. Weitere Indikationen für einen Arztbesuch sind:

  • Anhaltendes, hohes Fieber
  • Blut oder Schleim im Stuhl
  • Anzeichen einer Dehydrierung (Kreislaufbeschwerden, Schwindel, trockener Mund)

Eine medizinische Fachperson kann diagnostizieren, ob Sie tatsächlich an einer Magen-Darm-Grippe leiden oder ob eine andere Erkrankung Ihre Beschwerden auslöst. Bei schweren bakteriellen Magen-Darm-Grippen ist eine Antibiotika-Behandlung nötig, die der Arzt oder die Ärztin verschreibt.

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