
Schlaf tracken - Methoden zur Schlafüberwachung
Das Tracken von Schritten, der zurückgelegten Distanz und vieler anderer Aktivitäten ist bereits weit verbreitet. Da verwundert es nicht, dass auch die Erfassung des Schlafs zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Wir verbringen nicht nur viel Zeit damit, der Schlaf ist auch ein wichtiger Faktor, wenn es um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden geht. Welche Methoden und Schlaftracker es für zu Hause gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Schlaftracker?
So bezeichnet man ein Gerät, dass das Schlafverhalten anhand verschiedener Messwerte erfasst. Unter anderem wird die Schlafdauer, die Ruhe oder Unruhe während des Schlafs und wie oft Sie wach werden, aufgezeichnet. Je nach Tracker wird auch die Herz- und Atemfrequenz gemessen. Daraus wird dann abgeleitet, wie viele Leichtschlaf-, Tiefschlaf- und REM-Phasen Sie in der Nacht hatten und wie lange diese jeweils gedauert haben.
Verschiedene Tracking-Methoden
Es gibt unterschiedliche Tracking-Arten, um die Qualität seines Schlafs zu ermitteln. Am verbreitetsten sind Fitnesstracker oder Smartwatches mit integrierter Schlafanalyse-Funktion, Schlafsensoren, die unter die Matratze gelegt werden und Schlafanalyse-Apps, die einfach auf dem Smartphone installiert werden können.
Fitnessuhren und Smartwatches mit Schlafanalyse
Diverse Fitnesstracker und Smartwatches wie etwa die Apple Watch oder die Activity Tracker von Beurer, Garmin und Fitbit bieten eine Schlaftracking-Funktion. Der Vorteil ist sicherlich, dass sie neben der Schlafanalyse noch viele weitere Funktionen bieten. Das Tragen der Geräte während des Schlafs kann jedoch als störend empfunden werden, was wohl den grössten Nachteil darstellt.
Schlafsensormatten
Diese kleinformatigen Matten werden einfach unter die Matratze gelegt und zeichnen fortan Ihr Schlafverhalten auf, ohne dass Sie direkt in Kontakt mit dem Sensor kommen. Dadurch werden Sie bei Ihren Schlafgewohnheiten nicht gestört. Allerdings beschränkt sich auch die Funktion des Sensors auf die Schlafanalyse. Zum Ermitteln anderer Daten wie zum Beispiel die Anzahl zurückgelegter Schritte sind weitere Geräte notwendig.
Schlaftracking-Apps
Sie bieten den einfachsten Einstieg in die Welt des Schlaftrackings. In den Smartphone App- oder Playstores gibt es zahlreiche Applikationen, die ein umfassendes Schlaftracking versprechen. Viele sind zumindest in einer Basisversion kostenlos. Damit das funktioniert, muss allerdings das Smartphone im Bett oder zumindest nahe beim Kopf liegen, da die Apps in der Regel auf den Bewegungssensor und / oder auf das Mikrofon des Geräts zurückgreifen.
Wie zuverlässig sind die Messergebnisse?
So viel vorneweg: Eine medizinische Schlafanalyse in einem Schlaflabor können die Tracker und Sensoren für zu Hause nicht ersetzen. Denn für eine wirklich umfassende Schlafanalyse sind mehr Daten notwendig als die Tracker und Sensoren ermitteln können. Ein Schlaflabor misst beispielsweise auch Muskel- und Hirnaktivität. Dennoch kann es spannend sein, etwas mehr über das eigene Schlafverhalten zu erfahren. Die Daten der Schlaftracker können trotzdem gewisse Anhaltspunkte liefern, zum Beispiel können Atemaussetzer während des Schlafs ein Hinweis auf Schlafapnoe sein. Das Erfassen der Zubettgehzeit und der Aufwachzeit kann Ärzten zudem helfen, für den Schlaf ungünstige Verhaltensmuster zu erkennen. In diesem Szenario dienen die Tracker als Ersatz für ein schriftlich geführtes Schlaftagebuch.
Schlaftracker und Sensoren ersetzen keinen Arztbesuch. Die Geräte können lediglich einen Anhaltspunkt zu Ihrem Schlafverhalten geben. Konsultieren Sie bei Verdacht auf Schlafstörungen Ihren Hausarzt.
Schlafphasenweckfunktion
Viele Fitnessarmbänder und Smartwatches bieten zum Schlaftracking auch noch eine Schlafphasenweckfunktion an. So zum Beispiel die ScanWatch von Withings oder Tracker und Smartwatches von Fitbit. Auch die Apple Watch kann beispielsweise mit der «AutoWake»-App um eine Schlafphasenweckfunktion erweitert werden. Das Smartphone kann ebenfalls als Schlafphasenwecker dienen, beispielsweise mithilfe der «SleepCycle»-App.
Worin unterscheidet sich eine Schlafphasenweckfunktion von normalen Weckern?
Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Wir durchlaufen in einer Nacht wiederholt verschiedene Schlafphasen. Grob kann zwischen Leicht-, Tief- und Traumschlaf unterschieden werden. Wenn der Wecker nun ausgerechnet während einer Tiefschlafphase läutet, fühlt man sich beim Aufwachen nicht erholt. Damit Sie am Morgen fit und ausgeruht aus dem Bett steigen, passt ein Schlafphasenwecker deshalb ein Zeitfenster ab, in dem Sie sich in einer Leichtschlafphase befinden, um Sie zu wecken. Entsprechend werden Sie nicht zu einer fixen Uhrzeit geweckt. Sie definieren einfach ein Zeitfenster oder den spätesten Zeitpunkt, an dem Sie aufstehen müssen, zum Beispiel um 07:00 Uhr. Die Weckfunktion holt Sie nun zu einem passenden Zeitpunkt aus dem Schlaf, dies kann in diesem Beispiel auch schon um 06:30 Uhr der Fall sein. Übrigens, auch wenn es sich dabei nicht um Schlafphasenwecker handelt, sorgen auch Lichtwecker für ein angenehmeres Weckerlebnis und mehr Energie am Morgen als herkömmlich Wecker.
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