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Mähroboter: Wann und für wen sich der Umstieg lohnt

23.03.2022

Anfänglich bisweilen noch belächelt, haben Mähroboter inzwischen in vielen Gärten den herkömmlichen Rasenmäher verdrängt. Haben Sie sich schon gefragt, ob auch bei Ihnen der Einsatz eines Mähroboters möglich und sinnvoll wäre? Welchen Nutzen ein Umstieg vom konventionellen Rasenmäher auf einen Mähroboter bringen würde? Und ob die Geräte von heute für die Integration in zukunftsträchtige Smart-Garden- und Smart-Home-Systeme taugen? Die Experten von BRACK.CH aus den Bereichen Garten und Hausautomation haben sich zusammengetan, um auf diese Fragen Antworten zu geben.

Angesichts des Siegeszuges der Mähroboter stellt sich die Frage: Wird der Mensch immer bequemer oder die Technik immer besser? Nun, während Ersteres diskutabel bleibt, ist Letzteres eine Tatsache: Funktionierten die ersten Mähroboter nur auf ebenem und einfach umrissenem Terrain wirklich gut, kommen neuere Modelle mit immer verwinkelteren Gärten und stärkerem Gefälle klar – und machen dabei immer weniger Lärm.

Gerade in der Schweiz hatten Mähroboter anfangs noch einen schweren Stand; neuere Geräte jedoch meistern auch steile Hänge, schmale Passagen und andere Herausforderungen hiesiger Gärten problemlos. Freilich macht sich die Leistung im Preis bemerkbar, und so müssen Sie für ein taugliches Modell etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn das zu mähende Gelände anspruchsvoll ist. Nur noch in Ausnahmefällen aber – vor allem, wenn der Rasen auf viele kleinere, separate Flächen verteilt ist – macht nach wie vor kein Mähroboter dem herkömmlichen Rasenmäher ernsthafte Konkurrenz. Die Zahl der Ausnahmefälle allerdings wird weiter abnehmen, arbeiten die Hersteller von Mährobotern doch an immer smarteren Lösungen.

Möglichkeiten, Vorteile und Grenzen des Mähroboter-Einsatzes

Ziehen Sie die Anschaffung eines Mähroboters in Erwägung, dann werden Sie sich fragen, ob Sie damit wirklich den erhofften Komfortgewinn erzielen. Zwar lässt sich diese Frage nicht allgemeingültig beantworten – zu unterschiedlich sind die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse. Die folgende Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften von Mährobotern, die vor dem Kauf zu bedenken sind, kann Sie aber bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen.

  • Navigation: Ein Begrenzungskabel (auch Führungsdraht genannt) definiert das Territorium des Mähroboters. Möchten Sie den Aufwand gering halten, dann verlegen Sie das Kabel oberirdisch; allerdings kann es dann eher vorkommen, dass das Kabel beschädigt wird und ersetzt werden muss. Auf der sichereren Seite sind Sie, wenn Sie das Kabel einige Zentimeter unter der Erdoberfläche verbergen. Zusätzlich verfügen einige Mähroboter über ein GPS-Navigationssystem: Dieses ermöglicht den Geräten ein besonders systematisches und effizientes Mähen und bietet ausserdem einen Diebstahlschutz. Allerdings übernimmt es nicht die Funktion des Begrenzungskabels – dafür wären GPS-Daten zu ungenau.
  • Geländegängigkeit: Steigungen von bis zu 25% meistert praktisch jeder neue Mähroboter. Extra auf besonders steile Hänge und Böschungen ausgelegte Konstruktionen wie etwa der Husqvarna Automower 435X kommen sogar mit Steigungen von bis zu 70% klar.
  • Hindernisse: Dank Kollisionssensoren vermeiden moderne Mähroboter Zusammenstösse mit unbeweglichen ebenso wie mit beweglichen Objekten und sind dennoch fähig, unter Bänken und Tischen zu mähen. Absolute Sicherheit gibt es trotzdem nicht, weshalb immer darauf zu achten ist, dass sich weder Kinder noch Tiere auf dem Rasen aufhalten, während der Mäher in Betrieb ist. Wählen Sie die Betriebszeiten so, dass Risiken minimiert werden, und lassen Sie den Mähroboter nicht etwa in der Nacht arbeiten, wenn sich Tiere ungestört fühlen könnten. Sowieso aber mäht auch das Gerät mit den besten Kollisionssensoren dann am effizientesten, wenn sich ihm möglichst wenige Hindernisse in den Weg stellen.
  • Energieverbrauch: Sowohl Benzin- als auch Elektrorasenmäher haben im Allgemeinen einen höheren Energiebedarf als Mähroboter. Obwohl beim Mähroboter die Einsatzdauer meist länger ausfällt als mit einer konventionellen Maschine, ist er dennoch im Vorteil. Und insofern, dass neuere Geräte immer systematischer vorgehen und ihre Arbeitswege anhand von gespeicherten Daten oder GPS-Signalen optimieren, nimmt der Vorsprung der Mähroboter in Sachen Energieeffizienz sogar noch zu.
  • Geräuschentwicklung: Von Lärm kann kaum mehr die Rede sein, wenn ein moderner Mähroboter seine Arbeit verrichtet: Neue Modelle sind nicht nur erheblich leiser als Benzinrasenmäher, sondern stellen diesbezüglich auch akku- und netzbetriebene Elektrorasenmäher in den Schatten. Dem nachbarschaftlichen Verhältnis kann es jedenfalls kaum schaden, wenn Sie von einer solchen Maschine auf einen Mähroboter umsteigen.
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Hänge mit einem Gefälle von bis zu 70% sind das Spezialgebiet des Husqvarna Automower 435X.

Mähroboter sind konventionellen Rasenmähern also unter fast allen Bedingungen ebenbürtig; punkto Energieverbrauch und Geräuschentwicklung sind sie Benzin- und Elektrorasenmähern sogar überlegen.

In weiterer Hinsicht gleichen sich die Eigenschaften von Mährobotern und anderen Rasenmähern: Modelle mit Mulchfunktion – die das Schnittgut so fein häckseln, dass es als Rasendünger liegen gelassen werden kann – finden Sie auch bei den Mährobotern. Und insofern, dass der Mähroboter ebenfalls ab und zu ein wenig Pflege nötig hat und seine Messer ersetzt werden müssen, verhält es sich bei ihm genauso wie bei anderen Geräten.

Der entscheidende Vorteil von Mährobotern liegt also eindeutig darin, dass Sie bei der Arbeit nicht selber an der Maschine stehen müssen; einzig ein gewisser Initialaufwand fällt beim Verlegen des Begrenzungskabels an. Danach aber können Sie den Mähroboter so weit bringen, dass Sie nicht einmal mehr daran denken müssen, regelmässig zu mähen. Wie gut Letzteres gelingt, ist davon abhängig, welche Möglichkeiten der Programmierung das Gerät bietet – und natürlich auch davon, wie sehr Sie diese Möglichkeiten ausschöpfen. Erfahren Sie im Folgenden mehr darüber, welche Stufen der künstlichen Intelligenz bei den Mährobotern zu unterscheiden sind.

Wie smart sind Mähroboter?

Jeder Mähroboter kann schon im Standalone-Einsatz – also ohne, dass er mit anderen Geräten vernetzt wird – gemäss voreingestellten Programmen betrieben werden: Entweder am Display des Geräts oder mit dem Smartphone (je nach Modell via Bluetooth-Verbindung oder Internet-App) haben Sie die Möglichkeit, die Mähzeiten zu planen.

Gewisse Geräte erlauben es darüber hinaus, weitere Faktoren einzubeziehen in die Entscheidung, ob gemäht werden soll: Die «SensorControl-Funktion» von Gardena beispielsweise ermittelt die Höhe der Grashalme, und der Mähroboter nimmt nur dann den Betrieb auf, wenn es zum festgelegten Zeitpunkt auch wirklich nötig ist, den Rasen zu mähen. Geräte von Bosch mit der Funktion «SmartMowing» beziehen Wetterprognosen in die Planung mit ein, damit der Mähroboter seine Arbeit stets unter optimalen Bedingungen verrichtet. So gelingt es diesen Mährobotern oftmals, genau dann zu mähen, wenn Sie es auch mit einem Rasenmäher tun würden.

Noch ausgefeiltere Logiken liegen in Ihrer Hand, wenn Sie sich für einen Mähroboter entscheiden, der eine Vernetzung erlaubt. Zur Wahl stehen herstellerspezifische Lösungen für die Smart-Garden-Integration wie das «Smart System» von Gardena, das es erlaubt, via App die Mäh- und die Bewässerungszeiten miteinander zu synchronisieren. Vor allem dann, wenn Sie bereits eine Smart-Home-Lösung nutzen, werden Sie darüber aber noch hinausgehen und Ihren Mähroboter in Ihr bestehendes System integrieren wollen – und sei es nur schon, damit Sie ihn mit derselben App programmieren können, statt eine separate verwenden zu müssen. Überdies ergeben sich dadurch zahlreiche potenzielle «Wenn-Dann»-Verknüpfungen mit anderen Geräten, die Sie ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen nutzen können. Welches Level von smarter Integration die Mähroboter verschiedener Hersteller erlauben, darüber informiert die folgende Infobox:

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Smarte Integration von Mährobotern

Husqvarna: Die Automower des Herstellers mit einem «X» in der Typenbezeichnung sowie alle anderen Modelle, die mit einem «Connect Kit» aus- bzw. nachgerüstet sind, erlauben die Smart-Home-Integration auf vielfältige Weise – nebst dem, dass eine markenübergreifende Integration ins «Smart System» von Gardena möglich ist. Husqvarna bietet selber eine Übersicht, die sich aber noch um weitere Optionen ergänzen lässt. Informationen dazu, wie sich die Automower-Geräte in vier verbreitete Smart-Home-Plattformen integrieren lassen, finden Sie unter diesen Links:

Gardena: Die Mähroboter von Gardena gliedern sich in Modelle, die mit einer Bluetooth-App funktionieren, und solche, die mit der sogenannten «smart App» verbunden werden. Von diesen bieten die letzteren zahlreiche Optionen der smarten Integration. Unter dem Stichwort der «smarten Partnerschaften» informiert Gardena darüber; ebenfalls näher vorgestellt wird das «Smart System» als herstellereigene Lösung für die Integration verschiedener Gartengeräte. Wir liefern Ihnen ausserdem noch die Links für die Integration des «Smart System» – und somit auch der Gardena-Mähroboter – in vier verbreitete Smart-Home-Plattformen:

Bosch: Von Bosch sind alle Modelle des Mähroboter-Typs Indego, die über die «Connect»-Funktion verfügen, auch Smart-Home-tauglich. Wie die Integration in drei der meistverbreiteten Smart-Home-Plattformen funktioniert, darüber informieren die unten verlinkten Seiten:

Falls Sie einen Mähroboter anschaffen möchten, dann sollten Sie jetzt in der Lage sein, sich für ein passendes Modell zu entscheiden. Um Sie bei der Auswahl zu unterstützen, haben unsere Experten bei BRACK.CH ihre Empfehlungen in zwei Kategorien unterteilt: Schenken Sie den Produkten in der oberen Reihe Beachtung, wenn Sie nach einem Smart-Home-fähigen Mähroboter suchen, oder richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Produkte in der unteren Reihe, falls Sie ein einfacheres Modell für den Standalone-Einsatz vorziehen.

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