Planetarien & Globen – Was gibt's zu entdecken

Der richtige Globus

Das Wort Globus ist lateinisch und bedeutet Kugel. Wird auf der Kugel die Weltkarte dargestellt, redet man auch vom Globus terrestris. Auf einem Globus kann man die Erde, dank der Rotation, von allen Seiten betrachten. Der Globus wird stets in einem Neigungswinkel von 23,5 Grad schräggestellt, da auch die Erde diesen Winkel zur Sonne hat.

Beim Kinderglobus ist die Darstellung der Informationen vereinfacht, damit jüngere Kinder nicht überfordert werden und die Freude an der Weltkugel verlieren. Es wird vermehrt mit Farben, Bildern und Motiven gearbeitet. Teilweise werden sogar Elemente eingearbeitet, die im Dunkeln leuchten. Kindergloben werden meist aus robustem Kunststoff hergestellt, damit diese nicht so leicht verkratzen oder kaputt gehen.

Je älter Ihr Kind wird, umso umfang- und detailreicher darf der Informationsgehalt der Weltkugel sein. Je nach Ausführung sind nicht nur Länder und Städte abgebildet, sondern auch Sprachen oder Wahrzeichen werden angezeigt. Zu einigen Globen werden Hefte und Bücher mit Erklärungen und Informationen mitgeliefert.

Denken Sie daran, je kleiner der Globus ist, desto ungenauer wird er. Auf einem Mini-Globus können Sie die Länder- und Städtenamen kaum lesen. Die durchschnittliche Grösse liegt deshalb zwischen 20 und 50 Zentimetern. Details sind bei einem beleuchteten Globus meist besser erkennbar.

Wie werden Breiten- und Längengrade gelesen?

Die geografischen Koordinaten, Breiten- und Längengrade, beschreiben die Lage eines bestimmten Punktes auf der Erde und basieren auf einem gedachten Koordinatensystem auf der Erdoberfläche.

Der Nullmeridian ist jener Meridian mit 0 Grad westlicher bzw. östlicher Länge. Dieser verläuft durch die Londoner Sternwarte Greenwich und wird daher auch oft als Greenwich-Meridian bezeichnet.

Um die genaue Position eines Ortes zu bestimmen, ist die Angabe ganzzahliger Breiten- und Längengrade zu ungenau. Deshalb wird ein Grad in 60 Minuten und eine Minute in 60 Sekunden geteilt, um den Standort genau zu definieren. Zuerst wird die Breite und dann die Länge genannt, so sieht eine konkrete Positionsangabe dann folgendermassen aus:

Das Weltall im Kinderzimmer

Möchten Sie oder Ihr Kind gerne die Sterne, Sternbilder, Planeten und Galaxien kennenlernen und erforschen, unabhängig von Standort und Wetter? Projizieren Sie das Weltall mit einem Heimplanetarium oder Sternenprojektor direkt an die Zimmerdecke.

Was ist der Unterschied zwischen einem Heimplanetarium und einem Sternenprojektor?

Platzieren Sie das Gerät auf einem ebenen Untergrund. Sorgen Sie für vollständige Dunkelheit im Raum, so leuchten die Sterne heller an der Zimmerdecke.

Zusatzfunktionen bei Heimplanetarien

In der Regel besitzen hochwertige Heimplanetarien eingebaute Lautsprecher, über die Informationen wiedergegeben oder auch Musik abgespielt werden kann. Bei einigen Geräten ist eine zusätzliche Funktion zur Darstellung von Sternschnuppen eingebaut. Heimplanetarien eignen sich aber nicht nur zum Beobachten und Erforschen des Weltalls, sie können auch für romantische Abende, Party oder einfach zur Entspannung eingesetzt werden.

Nördlicher und südlicher Sternenhimmel

Jene Hälfte des Sternenhimmels, die nördlich des Himmelsäquators liegt, wird nördliche Hemisphäre genannt. Vom Nordpol aus kann der Nordhimmel komplett überblickt werden. Je weiter südlich man sich befindet, desto weniger ist von ihm sichtbar. Der hellste Stern am Nordhimmel ist Arktur im Sternbild Bärenhüter (Bootes).Fast ebenso hell sind Wega im Sternbild Lyra und Capella im Sternbild Fuhrmann (Auriga). Der Nordhimmel zeigt etwas weniger Sterne als der Südhimmel.

Am Äquator überblickt man zu jeder Jahres- und Nachtzeit genau eine Hälfte des Nordhimmels und eine Hälfte des Südhimmels. In Europa sehen wir 70–80 Prozent des Nordhimmels und in südlicher Blickrichtung nur einen Teil des Südhimmels.

Den Südhimmel, also die südliche Hemisphäre, kann vom Südpol aus ganz überblickt werden. Auch hier gilt: Je weiter nördlich der Beobachtungsort, desto weniger ist von ihm sichtbar. Der Südhimmel zeigt etwas mehr Sterne als der Nordhimmel, da das Zentrum der Milchstrasse etwa 20° südlich des Äquators im Sternbild Schütze liegt. Am Übergang zum Nordhimmel, über den Himmelsäquator reichend, liegt das bekannte Sternbild Orion. Auf der Nordhalbkugel steht es im Winter im Süden, und somit gleichzeitig von der Südhalbkugel aus betrachtet im dortigen Sommer im Norden.