10 Tipps für den Schulanfang

1. Gefühlschaos

Was erwartet mich in der Schule? Wird die Lehrerin oder der Lehrer streng sein? Neben wem werde ich in der Schule sitzen? Fragen über Fragen, mit denen Ihr Kind sich beschäftigt. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind aus, sprechen Sie mit ihm über seine Gefühle. Damit signalisieren Sie, dass Sie seine Sorgen ernst nehmen.

2. Geduld

Für viele Schulanfänger ist es schwer, während dem Unterricht längere Zeit ruhig zu sitzen. Geduld ist aber bis zu einem gewissen Grad lernbar. Setzen Sie sich als Vorbereitung auf den Schulbeginn öfters mit Ihrem Kind hin und basteln, malen oder puzzeln sie gemeinsam.

3. Leistung

In der Schule müssen die Kinder Regeln befolgen und tun, was der Lehrer oder die Lehrerin verlangt. Tragen Sie Ihren Kindern bereits zu Hause verschiedene Ämtli auf, wie etwa den Tisch decken, abräumen oder Staubsaugen. So lernt es Aufgaben zu erfüllen und diese einzuhalten.

4. Selbständigkeit

Lassen Sie Ihr Kind selbst seinen Schulranzen packen. Ihr Kind muss lernen, an seine Hausaufgaben zu denken und seine Turnsachen nicht zu vergessen. Bieten Sie allenfalls Hilfestellungen aber erledigen Sie es nicht selber. Am besten verstaut es alles bereits am Vorabend, so wird es am nächsten Morgen nicht so hektisch. So haben auch Sie Zeit zu kontrollieren, ob es seine Hausaufgaben erledigt hat und ob es alles für den nächsten Tag eingepackt ist.

5. Sicher zur Schule

Damit Ihr Kind in Zukunft allein seinen Schulweg meistern kann, üben Sie am besten schon vor dem ersten Schultag. Schreiten Sie gemeinsam den Weg ab. In den ersten Wochen ist es noch in Ordnung, wenn Sie Ihr Kind begleiten, danach möchten die meisten Kinder sowieso lieber mit ihren Freunden zur Schule laufen. Der Austausch mit Mitschülern auf dem Schulweg ist wichtig für die Sozialkompetenz.

6. Kein Druck

Sie müssen vor der Einschulung noch keine Vokabeln oder Zahlenreihen mit Ihrem Kind lernen. In der Schule haben sie genug Zeit, um diese kennenzulernen und zu üben. Schulkinder fangen schnell an, sich mit ihren Mitschülern zu vergleichen. Einige Schüler lernen schneller und andere weniger. Geben Sie Ihrem Kind Zeit, um in der Schule richtig anzukommen, loben Sie es, wenn es etwas gut macht. Dadurch motivieren Sie Ihr Kind, sich Mühe zu geben und am Ball zu bleiben. Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit den anderen Kindern und vermeiden Sie Bemerkungen wie "Raphael kann das aber schon, warum Du nicht?" Ihr Kind wird seinen eigenen Rhythmus finden. Nicht immer klappt alles auf Anhieb und es hat vielleicht auch nur eine schlechte Phase. Die meisten Probleme lösen sich oft von selbst. Falls nicht, suchen Sie Unterstützung bei den Lehrpersonen, sprechen Sie offen mit Ihrem Kind und fragen Sie nach, wo und wie Sie ihm helfen können.

7. Nicht überfordern

Heute wird es von vielen Eltern gerne gesehen, wenn Ihr Kind ein Instrument spielt oder in einem Sportverein ist. Überfordern Sie Ihr Kind nicht, wenn es noch nicht dazu bereit ist. Warten Sie lieber noch etwas ab, bis es gut in der Schule angekommen ist, sonst könnte der Tagesablauf für einen Erstklässler schnell zu stressig werden. Haben Sie etwas Geduld, bis es selbst den Wunsch nach einer Aktivität äussert. Vielleicht verbringt es seine freien Nachmittage auch lieber mit Freunden beim Spielen.

Planen Sie am Abend genügend Zeit ein zum Zähneputzen, den Pyjama anziehen oder um etwas Vorzulesen. Lassen Sie den Tag entspannt ausklingen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht zu spät ins Bett kommt, es benötigt in diesem Alter noch ungefähr zehn Stunden Schlaf.

8. Loslassen

Es ist für Eltern nicht leicht loszulassen und ihren Einfluss vor dem Klassenzimmer abzugeben. Fragen wie: Ist das Kind schon bereit für die Schule? Wird es neue Freunde finden? Wird die Lehrerin/der Lehrer gut auf mein Kind aufpassen? Wie läuft es auf dem Schulweg?, können verunsichern und Ängste wecken. Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu, es ist wichtig, dass Sie Vertrauen haben und ihm zutrauen, den Schulweg allein zu meistern, neue Freunde zu finden und die schulischen Anforderungen zu bewältigen.

9. Motivation

Erklären Sie Ihrem Kind, warum es wichtig und sinnvoll ist in die Schule zu gehen. Schon bald kann es nämlich selbst Geschichten lesen oder Wörter und Sätze aufschreiben. Es lernt die Uhr zu lesen und dank Mathematik sein Erspartes zu zählen. Erzählen Sie Ihrem Kind von Ihren positiven Erfahrungen aus der Schulzeit und lassen Sie die negativen weg, so gewinnt es mehr Vertrauen und geht gerne zur Schule.

10. Routine

Ist Ihr Kind in den ersten Tagen quengelig und müde? Zeigen Sie Verständnis und Geduld, es hat viel zu verarbeiten. Halten Sie den restlichen Tagesablauf ruhig und lassen Sie Ihrem Kind Zeit zum Spielen und Faulenzen. Führen Sie Rituale ein und machen Sie zum Beispiel nach dem Mittagessen erst mal eine halbe Stunde nichts. Lassen Sie Ihr Kind erst dann mit den Hausaufgaben beginnen. Vielleicht tut es Ihrem Kind nach dem langen Stillsitzen auch gut, wenn es sich erst mal draussen austoben kann. Probieren Sie verschiedene Möglichkeiten aus und finden Sie den richtigen Rhythmus für Ihr Kind und Sie.

Für den ersten Schultag soll Ihr Kind natürlich gut vorbereitet sein. Hier finden Sie passende Schultheke, Etuis, Turnsäcke, Schultüten und alles, was es sonst noch für die Schule braucht.