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Wissenswertes über Schwangerschaftstests

17.08.2023

Ihre Monatsblutung bleibt zum erwarteten Zeitpunkt aus? Dann sind Sie womöglich schwanger und ein Schwangerschaftstest sollte Ihnen Gewissheit bringen. Doch auf was müssen Sie bei der Anwendung achten? Wie funktionieren diese Tests und ab wann ist das Ergebnis zuverlässig?

Ab wann kann ich einen Schwangerschaftstest machen?

Bleibt Ihre Periode aus, dann stellt sich rasch die Frage, ob Sie schwanger sind oder nicht. Hatten Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr, ist das Kondom geplatzt oder haben Sie die Pille vergessen zu schlucken? Fand eine Befruchtung, während dem Eisprung statt, also in der Zyklusmitte, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Empfängnis stattgefunden hat. Eine leichte Blutung, eine sogenannte Schmierblutung, kann zum gewohnten Zeitpunkt der Periode trotz vorliegender Schwangerschaft auftreten.

Es gibt auch andere Ursachen, die für Unregelmässigkeiten oder das Ausbleiben Ihrer Menstruation verantwortlich sein können, z.B.: Klimawechsel, Zeitumstellung bei Reisen, Krankheit oder Stress, eine rasche Gewichts Zu-/Abnahme oder eine Operation. Können Sie diese Faktoren ausschliessen, dann lohnt es sich, einen Schwangerschaftstest durchzuführen, damit Sie nachher Klarheit haben.

Ab dem zehnten Tag nach der Befruchtung der Eizelle kann mit einem handelsüblichen Schwangerschaftstest die Schwangerschaft nachgewiesen werden. Erste Symptome wie Übelkeit, Müdigkeit, Völlegefühl, Heisshunger, Ekel vor bestimmten Lebensmitteln, Blähungen, vermehrter Harndrang oder ein Spannungsgefühl in den Brüsten, können schon vor dem Ausbleiben der Periode auftauchen, und ein Hinweis auf auf eine Schwangerschaft sein. Der Frauenarzt kann bereits nach sechs bis neun Tagen nach der Befruchtung anhand eines Blut-Tests die Schwangerschaft nachweisen.

Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

Jeder Schwangerschaftstest, ob zu Hause oder im Labor, misst Ihren hCG-Wert, das schwangerschaftserhaltende Hormon Human Chorion Gonadotropin, sei es im Urin oder im Blut. Schon eine Woche nach der Befruchtung, wenn sich das Ei in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, wird das Schwangerschaftshormon vom Embryo produziert. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht wie bei der Regelblutung die Gebärmutterschleimhaut abgestossen wird und die Schwangerschaft weiter bestehen bleibt. Ist also zum Zeitpunkt des Tests ausreichend hCG vorhanden, dann verfärbt sich das Teststäbchen- oder -plättchen und zeigt innert weniger Minuten ein positives Ergebnis, die Schwangerschaft, an.

In der Regel haben Schwangerschaftstests zwei Anzeigefelder. Ein Kontrollfeld, ob der Test richtig funktioniert und ein Feld, welches das Ergebnis "schwanger" oder "nicht schwanger" anzeigt. Ob und wie früh der Test ein zuverlässiges, sicheres Ergebnis anzeigt, das kommt auf die Sensitivität des Schwangerschaftstests an. Die meisten weisen einen hCG-Spiegel erst ab 25 mlU/ml nach, einige Frühtests sind so empfindlich, dass sie schon einen Wert von nur 10 mlU/ml nachweisen können.

Wenn die Verfärbung des Teststreifens nur schwach angezeigt wird und Sie sich nicht sicher sind, ob Sie nun doch schwanger sind, dann wiederholen Sie den Test nochmals, am besten drei Tage später. Möglicherweise haben Sie den Test zu früh durchgeführt und die hCG-Konzentration war noch nicht hoch genug. Mindestens alle zwei Tage verdoppelt sich der Wert im Blut und erreicht circa in der 10. Schwangerschaftswoche seinen höchsten Stand, danach fällt der Wert wieder ab. Mit sogenannten Schwangerschafts-Frühtests lässt sich teilweise schon vor dem Ausbleiben der Menstruation die Schwangerschaft feststellen, doch diese Prätests sind nicht immer verlässlich.

Der Test ist positiv

Ihr Schwangerschaftstest ist positiv, dann ist der nächste Schritt der Besuch beim Frauenarzt. Eine erste Vorsorgeuntersuchung findet im Normalfall erst im zweiten Schwangerschaftsmonat statt. In der Praxis wird Ihr hCG-Wert mit einem Bluttest und einem Urintest nochmals gemessen, um die Schwangerschaft definitiv zu bestätigen.

Positiver Test und trotzdem nicht schwanger

Sie haben ein positives Testergebnis, sind aber gemäss Frauenarzt nicht schwanger, auch das kann sein. Ein solches falsch-positives Ergebnis entsteht, wenn sich zwar eine befruchtete Eizelle einnistet, das hCG-Hormon sich bildet und es dann zu einem Frühabort, einer Fehlgeburt kommt. Oft wird diese gar nicht bemerkt, kommt aber häufiger vor als gedacht. Auch eine Einnahme von Medikamenten wie Antidepressiva oder Hormonpräparaten können zu falschen Testergebnissen führen.

Test negativ und trotzdem schwanger

Auch trotz eines negativen Schwangerschaftstests können Sie schwanger sein, vielleicht haben Sie den Test zu früh gemacht. Eine falsche Handhabung kann ebenfalls zu einem falsch-negativen Ergebnis führen, zum Beispiel wenn zu viel Urin auf den Teststreifen gelangt ist oder der Urin zu lange auf dem Streifen einwirken konnte. Wird der Test erst nach dem Ausbleiben von 2-3 Monatsblutungen gemacht, dann kann es sein, dass zu wenig hCG-Hormon im Urin nachweisbar war und die Schwangerschaft bereits weiter fortgeschritten ist. Entdecken Sie erste Anzeichen einer Schwangerschaft, wie zum Beispiel die ausbleibende Periode oder morgendliche Übelkeit, dann machen Sie einen Termin beim Frauenarzt, damit Sie ein eindeutiges Ergebnis erhalten.

Schwanger trotz Pille?

Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass eine Frau trotz Pille schwanger wird, aber nicht unmöglich. Das Verhütungsmittel ist nicht hundertprozentig sicher und es kann in seltenen Fällen trotzdem zur Empfängnis kommen. Falls die Monatsblutung ausbleibt oder Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft auftreten (wie Morgenübelkeit), dann gehen Sie lieber zum Frauenarzt und lassen sich untersuchen.

Viele Abgänge bleiben unbemerkt

Ein Abgang der befruchteten Eizelle, auch Frühabort oder Fehlgeburt genannt, kommt am häufigsten in den ersten vier bis fünf Wochen vor. Das ist nicht ungewöhnlich und kommt häufiger vor als Sie denken. Jede fünfte bis sechste Schwangerschaft endet mit einem Frühabort. Der Verlust eines Kindes auch in den ersten Wochen ist schmerzlich. Brauchen Sie oder Ihr Partner Hilfe oder Unterstützung, dann wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt.

Oft bemerkt eine Frau gar nicht, dass sie schwanger war und die Fehlgeburt bleibt unbemerkt. Ein natürlicher Schutzmechanismus kann zudem für einen frühen Abgang verantwortlich sein, zum Beispiel wenn ein Embryo nicht lebensfähig ist, eine schwere Störung aufweist oder wenn die Gebärmutterschleimhaut noch nicht für die Einnistung bereit war. Bei den meisten Fehlgeburten bleibt die Ursache jedoch unbekannt. Mit der fortschreitenden Schwangerschaft, vor allem ab der zwölften Schwangerschaftswoche, sinkt das Risiko einer Fehlgeburt deutlich. Oft wird bis zu diesem Zeitpunkt gewartet, bis man das freudige Geheimnis mit Familie und Freunden teilt oder es dem Arbeitgeber mitteilt.

Genau an die Gebrauchsanweisung halten

Achten Sie unbedingt beim Kauf auf die Lagerungshinweise und das Verfallsdatum. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung genau durch, damit Sie ein verlässliches Testergebnis erhalten. Den Schwangerschaftstest sollten Sie optimalerweise am Morgen, noch bevor Sie etwas trinken durchführen. Zu diesem Zeitpunkt ist der hCG-Wert im konzentrierten Morgenurin am höchsten.

Einwegprodukte richtig entsorgen

Alle Schwangerschaftstests sind nur einmal verwendbar, dadurch wandert viel Plastik in den Abfall. Es gibt nur wenige Tests, welche nur aus einem einfachen Streifen bestehen. Aus ökologischer Sicht ist es sinnvoll, die digitalen Tests nach dem Gebrauch richtig zu entsorgen. Vielen ist nicht bewusst, dass diese Schwangerschaftstests einen konventionellen Teststreifen enthalten, welcher mittels Fotodioden ausgelesen wird und deshalb eine kleine Batterie enthalten.

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