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Arten von Elektroautos

14.02.2023

Sie überlegen, sich ein Elektroauto anzuschaffen? So weit, so gut. Wissen Sie auch schon, welche Arten von Elektroautos es gibt und wie sie sich unterscheiden? Hier listen wir die Varianten von E-Autos im Markt auf und erklären ihre Eigenschaften.

Als Einstieg: Wie funktioniert ein Elektroauto?

Während ein Auto mit Verbrennungsmotor durch die Verbrennung von Benzin oder Diesel in Bewegung gesetzt wird, übernimmt beim E-Auto eine Batterie den Antrieb. Die Batterie im Elektroauto lässt sich mithilfe des Stromnetzes oder erneuerbaren Energien wie Solarstrom aufladen. Der in der Batterie gespeicherte Gleichstrom wird daraufhin vom Wechselrichter (auch Inverter oder Drehrichter genannt) in Wechselstrom umgewandelt und treibt das Fahrzeug an. Damit die elektrische Energie jedoch als mechanische Energie eingesetzt werden kann, braucht es den Elektromotor: Dieser besteht aus einem Magnetfeld, in welchem gleichnamige Magnetpole abgestossen und ungleichnamige Magnetpole angezogen werden. Das ist es, was die Drehungen des Rotors erzeugt und damit das Fahrzeug in Gang setzt.

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Dafür stehen die Begriffe:

Gleichstrom: Bei Gleichstrom fliessen die Elektronen vom Minuspol zum Pluspol – nie umgekehrt. Das heisst, dass der Stromfluss seine Richtung nie ändert. Das ist beispielsweise bei einer Batterie der Fall.

Wechselstrom: Im Gegensatz zum Gleichstrom ändert sich beim Wechselstrom regelmässig die Richtung des Stromflusses. Das heisst, dass die Elektronen auch in die umgekehrte Richtung fliessen, weil sich die Polarität immer wieder ändert. So ist das zum Beispiel bei einer Steckdose.

Wechselrichter: E-Autos werden mit Wechselstrom angetrieben, daher muss der Gleichstrom in der Batterie des Elektrofahrzeugs in Wechselstrom umgewandelt werden. Dafür sorgt der Wechselrichter.

Magnetpol: Jeder Magnet hat einen Nord- und einen Südpol. Gleichnamige Pole (z. B. Nord und Nord oder Süd und Süd) stossen sich gegenseitig ab und ungleichnamige Pole (Nord und Süd) ziehen einander an. So entsteht ein Magnetfeld. In einem Wechselstrom-Elektromotor gibt es mehrere gleichnamige und ungleichnamige Pole.

Magnetfeld: Das Magnetfeld ist der Bereich zwischen den Polen. Durch das Anziehen und Abstossen von Polen wird der elektrische Strom in eine mechanische Energie (Bewegung) umgewandelt.

Rotor: Die dadurch gewonnene mechanische Energie dreht den Rotor des Motors und treibt so das Elektroauto an.



Voll- und teilelektrifiziert, mit und ohne Stecker

Bevor es mit den verschiedenen Arten von Elektroautos weitergeht, sollten Sie folgende Begriffe kennen:

Vollelektrifiziert: Das vollelektrifizierte E-Auto wird ausschliesslich elektrisch betrieben und verfügt über einen Elektromotor und eine aufladbare Batterie. Vollelektrifizierte Elektroautos haben immer einen «Stecker» (Plug), bzw. eine Steckdose, durch die sie mit einer Wallbox und einem Ladekabel geladen werden können – trotz Rekuperation; also der Möglichkeit, beim Bremsen oder Bergabfahren Energie in der Batterie zu speichern.

Teilelektrifiziert: Das teilelektrifizierte E-Auto können Sie sowohl elektrisch als auch mit Benzin oder –seltener – mit Diesel antreiben. Solche Fahrzeuge nennt man auch Hybridautos oder einfach Hybride. Hybridautos verfügen über einen Elektromotor und einen konventionellen Verbrennungsmotor. Es gibt sie mit oder ohne Stecker.

  • Mit Stecker: Hybride mit Stecker nennt man Plug-in-Hybride. Diese können Sie sowohl an einer Wallbox als auch via Rekuperation laden. Benzin oder Diesel kommen nur im Notfall zum Einsatz.
  • Ohne Stecker: Konventionelle Hybride ohne Stecker werden einfach Hybride genannt. Bei solchen Fahrzeugen ist es nicht möglich, die Batterie an einer Wallbox zu laden. Die elektrische Energie gewinnen Sie mittels Rekuperation und fahren somit hauptsächlich mit Benzin oder Diesel.

Verschiedene Arten von E-Autos und ihre Unterschiede

Von herkömmlichen Verbrennern sind Elektroautos optisch oft kaum zu unterscheiden. Aber auch bei E-Autos gibt es eine Vielzahl von Antriebsarten, die äusserlich oft nicht gleich erkennbar, aber dennoch sehr verschieden sind. Wir zeigen Ihnen hier, welche Arten von Elektroautos auf dem Markt sind und worin ihre Unterschiede liegen:

EV: Electric Vehicle

Die Abkürzung EV steht für Elektroautos im Allgemeinen. Dazu gehören sowohl teil- als auch vollelektrifizierte Fahrzeuge – ganz gleich, ob mit oder ohneStecker. Es handelt sich dabei gewissermassen um den überordnenden Begriff für die im Folgenden beschriebenen Arten.

BEV: Battery Electric Vehicle

Unter einem BEV versteht man ein batteriebetriebenes, vollelektrifiziertes Auto mit Stecker. Das bedeutet, dass es mit einem Elektromotor ausgestattet ist und seine Energie aus der Batterie im Fahrzeug bezieht. Die Batterie lässt sich dank des Anschlusses am Fahrzeug wieder aufladen. Elektroautos können aktuell (Januar 2023, Mercedes EQS) eine Reichweite von bis zu 783 km erreichen – je nach Modell und Batterie kann die Reichweite jedoch auch deutlich geringer sein. Dieser Wert unterscheidet sich von Fahrzeug zu Fahrzeug (sofern es sich dabei nicht um dasselbe Modell derselben Marke handelt), daher ist es äusserst wichtig, dass Sie der Reichweite vor dem Kauf Beachtung schenken. Vor allem die Kapazität der Batterie spielt dabei eine Rolle. Die Batteriekapazität und die Reichweite des Fahrzeugs sind proportional zueinander. Das bedeutet: je höher die Batteriekapazität, desto höher die Reichweite.

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Was genau ist die Kapazität einer Batterie?

Die Batterie eines Elektroautos kann nur eine bestimmte Menge an Energie speichern, genau wie der Benzintank auch irgendwann voll ist und nicht auf Vorrat betankt werden kann. Die Einheit, in der das Speichervermögen einer Batterie für Elektroautos angegeben wird, sind Kilowattstunden (kWh).



PEV: Plug-In Electric Vehicle

PEV beschreibt alle Elektroautos, die sich mithilfe eines Steckers laden lassen, ob nun teil- oder vollelektrifiziert.

HEV: Hybrid Electric Vehicle

Hierunter fallen alle Hybridelektroautos, ganz gleich ob mit oder ohne Stecker. Hybridelektroautos weisen zwei Antriebstechniken auf und verfügen daher sowohl über einen herkömmlichen Verbrennungsmotor als auch über einen Elektromotor sowie eine kleine Batterie. Mit einem Hybrid können Sie kürzere Strecken elektrisch fahren und längere Strecken wiederum mit dem Verbrennungsmotor zurücklegen.

PHEV: Plug-In Hybrid Electric Vehicle

Hybridelektroautos mit Stecker, auch unter PHEV bekannt, sind teilelektrifiziert. Das bedeutet, dass sie sowohl mit einem Verbrennungsmotor als auch mit einem Elektromotor ausgestattet sind und entweder mit einem der beiden Motoren oder mit beiden gleichzeitig angetrieben werden können. Die Batterie ist verglichen mit der beim BEV klein, weswegen die Reichweite mit Elektro-Antrieb geringer ausfällt. Die Batterie kann sowohl mithilfe der Energierückgewinnung (Rekuperation) als auch am Stromnetz geladen werden. Sie laden die Batterie somit nicht nur über einen Stecker, sondern auch via Rekuperation: Beim Bremsen und Bergabfahren oder im Schubbetrieb wird Energie zurückgewonnen und in der Batterie gespeichert.

FCEV: Fuel Cell Electric Vehicle

Brennstoffzellenelektroautos erzeugen aus Wasserstoff elektrische Energie und sorgen so für ihren Antrieb – der Name lässt bereits erkennen, dass die Energie durch eine Brennstoffzelle gewonnen wird. Diese Autos sind vollelektrifiziert und weisen keine Lademöglichkeit mit Stecker auf.

Neugierig auf mehr? Dann schauen Sie auch auf unseren Ratgeberseiten zu Ladekabeln und Steckertypen oder Wallboxen und mobilen Ladern vorbei – oder besuchen Sie unsere Hauptseite zur E-Mobilität. Hier finden Sie alles, um Ihren Wissensdurst zu stillen:

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